Kinderballett "Schneewittchen" begeistert 400 Zuschauer in Frankenberger Kulturhalle

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Es waren die Details, die die Aufführung des Kinderballetts von „Schneewittchen“ zu etwas Besonderem machten: Blümchen in den Haaren, Tüllkleidchen, aufwändige bunte Kostüme und das allgegenwärtige Strahlen der jungen Ballerinen und der Zuschauer.

Die Ballettschule Ederbergland hatte am Samstag (16.3.2013) zu Teil Zwei der drei Jubiläumsvorstellungen zum 20-jährigen Bestehen eingeladen.

Im Grimm-Jahr bot sie eine phantasievolle Inszenierung des 200 Jahre alten Märchens der Gebrüder Jakob und Wilhelm Grimm. Etwa acht Monate haben die etwa 60 Mädchen im Alter zwischen vier und vierzehn Jahren für die Aufführung geprobt.

Hierfür hat die Leiterin der Ballettschule, Beate Kurylas in kreativer Zusammenarbeit mit ihren einzelnen Übungsgruppen aus Frankenberg und Waldeck Tänze erarbeitet und in etlichen Zusatzproben und Begegnungstagen zusammengesetzt. Für das Nähen der unzähligen Kostüme und die technische Umsetzung schließlich zeichnete die ganze Familie Kurylas verantwortlich. Herausgekommen ist eine knapp zweistündige Aufführung, die die etwa 400 Zuschauer in der Ederberglandhalle sichtlich begeisterte und auch anrührte.

Zu sehen waren Märchenszenen, die sich selbst erklärten: Schneewittchen schlafend im Wald umringt von goldenen Schutzengelchen, kleine und große Ballerinen in vielen farbenfrohen Kostümen als Pilz, Elf, Kobold oder Stern oder die obligatorischen sieben Zwerge. Dazu Sonne und Mond, viele Feuervögel und Waldtiere, eine böse Königin und natürlich ein Prinz. Zu Musik von Beethoven, Händel, Bach oder Stravinsky zeigten die Ballerinen ihr Können und bewiesen teilweise auch bemerkenswertes Talent, zumal einige von ihnen gleich mehrere Rollen innehatten. Die Feuervogel-Mädchen standen alle auf Spitzenschuhen, welches das erklärte Zeit einer jeden Ballerina ist. Dass die Kleinsten auch mal nach Mama im Publikum suchten oder falsch herum liefen, gab dem Gesamtbild seine Authentizität.

Die Ballettaufführungen der Ballettschule Ederbergland sind schon ein fester Bestandteil der Kulturszene in Frankenberg. Und doch genießen sie Seltenheitswert im sonst von Konzerten, Theater und Kabarett geprägten Veranstaltungsprogramm in der Stadt und ihrer näheren Umgebung.

Etwa alle zwei Jahre zeigt die Ballettschule die Ergebnisse ihrer kreativen und experimentellen Arbeit. Beate Kurylas legt dabei Wert auf die ganzheitliche Erfahrung, die die Kinder bei ihrer Ballettausbildung machen: In Bewegung zu bleiben, das Miteinander zu erfahren, zu experimentieren, auf der Bühne zu stehen, Mut und Erfolg zu haben oder auch zu scheitern. Die Kinder lernen nicht nur Elemente des klassischen Balletts, sondern auch des Ausdruckstanzes. Gemäß ihres Alters und Ausbildungsstandes sieht man so kleine und noch recht unbeholfene Mädchen neben größeren und aufrechten jungen Damen und nicht zuletzt neben den ältesten Ballerinen, die sich voller Anmut und zum Teil beachtlicher Körperspannung auf Spitzenschuhen drehen. Indem die Tänzerinnen miteinander agieren, einander helfen und achten, demonstrieren sie damit das Wichtigste, das sie gelernt haben: Stolz sein zu dürfen auf das, was sie sich erarbeitet haben.

Bürgerreporter:in:

Dorothea Wagener aus Frankenberg (Eder)

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