Harz: von DEGENERSHAUSEN über den KLUSBERG zur GERICHTSSTÄTTE

Landschaftspark Degenershausen (Archivbild)
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Unweit des sehenswerten Landschaftspark Degenershausen begann unsere Wanderung. Über Forstwege, landwirtschaftliche Wege und Waldwegen gelangten wir, d.h. mein Freund und ich zum Wegeholz, einer kleinen Bergkuppe. Auf dem Weg dahin kamen wir an Fichtenbestände, Wiesen, Mischwälder und Buchenbeständen vorbei. An den Stellen, wo einst Fichtenbeständen  waren, zeugen nur noch riesige Holzstapel an den Wegerändern von dem ehemaligen Fichtenwäldern. Ist dies alles nur auf den Klimawandel zurück zu führen?
Klusberg, Schwennecke und Krimm
Von dem Wegeholz war es nicht mehr weit bis zu den Klusberg. Dort oben auf einem Bergplateaur  war vom 10. bis zum 14. Jahrhundert eine Burg angesiedelt. Später befand sich hier  bis 1525 eine Klause . Das, aus den  Diabas -Steinbrüchen am Klusberg, gewonnene Material wurde hauptsächlich zum Straßenbau verwendet. Ein kleiner Harzfluß, die Schwennecke, kommt von dem HarzortPansfelde und mündet bei dem Harzort Alterode in den Harzfluß Eine. Die Schwennecke fließt unmittelbar an dem Klusberg vorbei. Auf der anderen Seite der Schwennecke befindet sich ein Gebiet mit den bezeichnenden Namen "In der Krimm".  Das Tal der Schwennecke ist dort nur einfach wunderschön.

Pansfelde, Friederikenstraße und die Rabenköpfe
Vom Klusberg wanderten wir über einen Wiesenweg nach Pansfelde. Von Pansfelde ging es auf dem Hirschsteinweg immer nur bergauf. Oben angekommen, trafen wir auf die Friederikenstraße. Die Friederikentraße ist eine Höhenstrasse, die Harzgerode mit der L230 am  Gartenhaus verbindet. Auf der anderen Seite der Friederikenstraße befindet sich der, für mich, schönste Abschnitt des Selketals. Wir wanderten auf der Friederikenstraße, einer Forststraße, in östliche Richtung weiter, bis wir kurz vor dem Abzweig zur  Burg Falkenstein, auf eine alte Gerichtstätte trafen. Eine Informationstafel berichtet hier über eine der letzten Hinrichtungen an den Rabenköpfen. Eine Kindsmörderin wurde dort am 18.04.1780  durch das Schwert hingerichtet. Ihr Körper, mit dem abgetrennten Kopf, wurde anschließend auf ein Rad gelegt, und an der nahe gelegenen Brandbergeiche zur Schau gestellt. Insgesamt 225 Bürger aus der Umgebung mussten der Hinrichtung beiwohnen. Eine schaurige Geschichte aus dem 18. Jahrhundert.

Über dem Waldweg, der gegenüber dem Gartenhaus beginnt, gelangten wir nach insgesamt 13 km wieder am Parkplatz an. 

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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