Burg Linn in Krefeld

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Als Miterbe und Mitverwalter des Nachlasses von Marianne Rhodius bezog der Justizrat Gustav Schelleckes nach dem Ersten Weltkrieg das Jagdschloss auf der Burg Linn. 1924 verkaufte er die Burgruine dann mitsamt dem Jagdschloss und allen weiteren zugehörigen Immobilien für 506.000 Mark an die Stadt Krefeld. Er selbst wohnte aber bis zu seinem Tod 1928 im Jagdschloss. Der Kauf der Liegenschaften durch die Stadt Krefeld fiel in die Amtszeit des damaligen Bürgermeisters, Dr. Johannes Johansen, welcher sich sehr für den Erwerb engagierte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die mittlerweile zugewucherte und verwilderte Burg dann restauriert und mit zeitgenössischen Möbeln eingerichtet. Heute bietet sie ein unverfälschtes Bild einer mittelalterlichen Burg mit Bergfried, Zinnen, Wassergraben, Türmen, Burgverlies, Kapelle, Palas und einer intakten Vorburg.

Über 260 Jahre lang hatte die Burg Linn keinen Dachstuhl. Im Zuge der Instandsetzung nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Bohlen und Dielen der einzelnen Etagen wiederhergestellt, doch die obersten Geschosse konnten zunächst nur provisorisch mit einem Flachdach gegen die Witterung gesichert werden. In den 1980er Jahren wurde schließlich eine Sanierung des Daches immer dringlicher. Mit Landesmitteln und Spendengeldern wurde die Burg mit einem neuen Dach eingedeckt, wie es heute zu sehen ist. Das neue Dach ist ein Kompromiss zwischen Historie und Zweckmäßigkeit. Das ursprüngliche Dach war nicht so steil wie heute, jedoch wäre eine hundertprozentige Rekonstruktion nicht möglich gewesen, da es kaum Aufzeichnungen darüber gibt. Der Dachstuhl wurde mit modernen Methoden hergestellt, eine Nachbildung der Originalkonstruktion ist heute kaum mehr bezahlbar. Das Dach des Bergfrieds wurde zudem erhöht angebracht, damit dieser als Aussichtsturm mit einer guten Rundumsicht über Linn und den Burgpark dienen kann.

Von 1794 bis 1813 war Linn Teil des Arrondissement de Crévelt im Département de la Roer unter französischer Herrschaft. Ab 1816 gehörte Linn als eigenständige Bürgermeisterei zum Kreis Krefeld als Teil der preußischen Rheinprovinz. In der Rheinischen Städteordnung von 1856 wurde Linn bereits nicht mehr als Stadt aufgeführt. 1863 wurde an der Rheinbabenstraße eine Synagoge im Stil der orientalisierenden Architektur (mit Kuppel) errichtet; der "Seidenbaron" Philipp de Greiff bzw. seine Tochter Marianne Rhodius bezahlten den Bau 1874 wurde der Bahnhof Krefeld-Linn eröffnet.

(Quelle WIKIPEDIA)

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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