Klaipėda in Litauen

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Die litauische Hafenstadt begrüßt ihre Besucher mit einer ganz eigenen Atmosphäre, einer Mischung aus Beschaulichkeit und Weltoffenheit. Trotz der fast 200.000 Einwohner wirkt die Stadt mit ihren rechtwinklig angelegten Straßen und Gassen sehr übersichtlich. Auch wenn nur noch wenige historische Gebäude die Kriege der Stadt überlebt haben, sind einige schöne Fachwerkhäuser und Warenspeicher gut erhalten geblieben. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt lohnt es sich u. a. das heute noch genutzte alte Postamt aufzusuchen. Das 1893 erbaute Hauptpostamt besitzt ein Glockenspiel, dass am Wochenende noch immer die Melodie des Volksliedes "Annchen von Tharau" erklingen lässt.

Klaipėda hat eine bewegte jahrhundertelange Geschichte hinter sich. 1253 als Memel gegründet, wurde die Stadt 1328 Teil des preußischen Ordensstaates. Ab 1525 gehörte Memel zum Herzogtum Preußen und wurde 1629 von den Schweden erobert. Während des Siebenjährigen Krieges hielten die Russen Einzug und ernannten die Stadt vorübergehend von 1807 - 1808 zur Ersatzhauptstadt des preußischen Reiches. Nach der Niederlage der Deutschlands im 1. Weltkrieg trennte man sich jedoch von Memel und Frankreich übernahm die Verwaltung. Trotz allem akzeptierten die Einwohner dies nicht und sorgten durch die Wahlen dafür, dass Memel 1939 zurück an Deutschland ging. Nach den Angriffen der Roten Armee 1945 blieben fast keine Einwohner in der Stadt und Klaipėda gehörte von da an endgültig zu Litauen.

Der 98 km lange Küstenstreifen, genannt Kurische Nehrung, trennt das Kurische Haff von der Ostsee. Der südliche Teil der Nehrung gehört zu Russland. der nördliche zu Litauen. An der breitesten Stelle misst sie gerade einmal 2,8 km, an der schmalsten nur 380 m. Seit 2000 gehört die Kurische Nehrung zum UNESCO Weltkulturerbe. Erreichbar ist das Naturschutzgebiet über die einzige Verbindungsstraße oder per Fähre.

Nächster Stopp - Riga, Lettland

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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