Die virtuelle Tour über Teneriffa - Teil 1

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Die erste Tour starten wir von Puerto de la Cruz in den Nordwesten von Teneriffa.

Icod de los Vinos ist eine Gemeinde im Nordwesten der Kanareninsel Teneriffa mit etwa 23.000 Einwohnern. Icod de los Vinos wurde 1496 von Konquistadoren gegründet, nachdem die gesamte Insel im Jahr zuvor vollständig von den Spaniern erobert worden war. In Icod de los Vinos steht der Drago Milenario, der bekannteste Drachenbaum, zumindest der Kanaren. Noch bis vor kurzem nahm man an, er sei rund 3000 Jahre alt, nach neueren Erkenntnissen wird sein Alter jedoch auf etwa 400 Jahre geschätzt.

Die Stadt Garachico mit ihrem Hafen wurde unmittelbar nach der Eroberung Teneriffas 1496 vom Genueser Bankier Cristóbal de Ponte (1447–1531) gegründet. Erste wirtschaftliche Grundlage Garachicos war Zuckerrohr und seine Verarbeitung. 1645 war das erste Schicksalsjahr in einer Folge von Katastrophen, als durch eine gewaltige Sturmflut ca. 80 Menschen getötet und 40 Schiffe versenkt wurden. Für Handel und Wohlstand wirkten sich auch die Unruhen von 1666 negativ aus, als gegen die englischen Kaufleute aufgebrachte Einheimische die im Hafen von Garachico zur Verschiffung bereitstehenden Weinfässer zerschlugen. 1697 wütete eine Feuersbrunst in der Stadt und zerstörte über hundert Häuser. Das Ende Garachicos als Handelszentrum kam aber am 5. Mai 1706 mit dem Ausbruch des oberhalb des Ortes gelegenen Montaña Negra (Volcán Garachico), in dessen Verlauf die Lavamassen den Hafen Garachicos zum größten Teil verschütteten. Allein die Kirche und das Kloster San Francisco aus dem 16. Jahrhundert, die ältesten Gebäude des Ortes, an der Plaza Glorieta de San Francisco, wurden von den Lavamassen verschont.

Auf dem Weg zur Bergsiedlung Masca kommt man an wenigen Ortschaften vorbei. Die Landschaft, die man auf dem Weg zu sehen bekommt, ist atemberaubend und wenn man in Masca angekommen ist, wird die natürliche Schönheit dieses bemerkenswerten Ortes einen überwältigen. Im Sommer 2007 zerstörte ein Feuer Teile der Siedlung, umliegenden Terrassen und Kiefernbestände. Die 86 Bewohner mussten per Helikopter evakuiert werden. Der romantische Ort war in den 80er Jahren ein gemütlicher Ausgangspunkt für die Wanderung durch die Masca-Schlucht. Morgens um 8 wurde ein deftiges Frühstück mit frisch gepressten Orangensaft eingenommen und 5 Stunden später lag man ziemlich erschossen am Strand unterhalb der Los Gigantes. Im Auftrag der Inselverwaltung hat eine Beratungsagentur kürzlich errechnet, dass jährlich etwa eine Million Gäste nach Masca strömen, rund 100.000 von ihnen wandern demnach durch die Schlucht. Die Verantwortlichen Teneriffas sind sich mit der Stadtverwaltung einig, dass dies die Kapazität des kleinen Dorfs im Teno-Gebirge zu sehr belastet.

Über diverse Serpentinen schraubt man sich hoch bis zur Ortschaft Santiago del Teide und man dort drei Möglichkeiten der Weiterfahrt. Rechts biegt man ab zur Ortschaft und zur Küstenstraße von Puerto de Santiago. Wer vorher die neue Autobahn nutzen möchte, der fährt Richtung Süden zu den Badeorten an der Costa Adeje. Wir habe uns entschlossen die Carretera Boca Tauce ( Die Straße zum Teide) zu nehmen. Hinter jeder Biegung wird angehalten und der Teide fotografiert. Die vielen Fotos erspare ich Euch. Schon wieder zwingt uns ein Wegweiser zu einer Entscheidung - links zum Pico del Teide oder rechts nach Vilaflor de Chasna. Wir fahren rechts und nach einigen Kilometern erreichen wir Vilaflor den höchstgelegenen Ort der gesamten Insel (1400 Meter hoch). Außer vom meist durchreisenden Tourismus auf dem Weg zum Nationalpark Teide und zur sogenannten Mondlandschaft Paisaje Lunar leben die Einwohner vom Abfüllen der beiden Mineralquellen Pinalito und Fuente Alta und vom Verkauf von handgemachtem Kunsthandwerk. Auch die hier hergestellten Kekse aus Mandeln und Honig sind auf der gesamten Insel bekannt.

Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort verlassen wir Vilaflor und stellen den Wagen oberhalb des Ortes erneut wieder ab. Der Grund ist die "Pino Gordo" (deutsch: Dicke Pinie). Die größte Kiefer des Archipels, steht an der Hauptstraße von Vilaflor auf den Teide, etwa einen Kilometer oberhalb der Gemeinde Vilaflor. Ihr Stammumfang misst etwa 9,50 Meter, ihr Stammdurchmesser etwa 3,20 Meter und ihre Höhe etwa 45 Meter. Ihr Alter wird auf 700 bis 800 Jahre geschätzt.Wir fahren weiter zum höchsten Berg Spaniens.

Der Teide erhebt sich aus einer Caldera mit 17 Kilometer Durchmesser namens Las Cañadas. Wir lassen die Seilbahn und die Menschenschlange vor der Gondel links liegen. Zu häufig sind wir schon im Nationalpark und auf dem Berg gewesen. Einmal sogar bis zum Gipfelkreuz und und es war eiskalt auf 3.715 m Höhe. Der Teide wurde lange Zeit mit 3718 Metern Höhe geführt. Dies geht auf ein Missverständnis zurück. Offizielle Stellen führen den Teide hingegen mit 3715 Metern Höhe. Es ist spät geworden, wir verlassen die Hochebene und machen uns auf zum Hotel zu fahren.

Ein kleiner und kurzer Abstecher ist noch für die Ortschaft La Orotava eingeplant. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von einem kurzen Küstenabschnitt an der Nordwestküste nördlich von Puerto de la Cruz ins Innere der Insel bis zum Pico de Teide. Mit 206,78 km² ist es das größte der 30 Gemeindegebiete von Teneriffa. Das Fest Fronleichnam (Corpus Cristi) wird in der Innenstadt La Orotavas eine Woche später als anderswo gefeiert. Seit dem Jahr 1847 wird der über 500 m lange und z. T. steil ansteigende Rundweg der Prozession, die am Abend stattfindet, mit einem Blumenteppich (alfombra) geschmückt. Auf dem Rathausplatz, der etwa auf der halben Strecke der Prozession liegt, wird seit dem Jahr 1912 ein über 900 m² großes Bild aus etwa 2.000 kg verschiedenfarbigem Sand gestreut. Mit der Erstellung dieses Bildes wird bereits einen Monat vor Fronleichnam begonnen. Ab Anfang Dezember bis zum Fest der Heiligen Drei Könige wird auf dem Rathausplatz eine Weihnachtskrippe mit lebensgroßen Figuren aufgebaut, die das Leben und die Geschehnisse in Bethlehem zur Zeit Christi Geburt darstellt.

Es ist spät geworden und die Autofahrt wird langsam nervig. Ich freue mich auf ein Bier und auf einen Carlos I. Schon morgen geht es wieder auf Tour.

(Teilauszüge WIKIPEDIA)

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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