„Schiffe versenken“ einmal anders gespielt: Steve Chlebusch schaltete die „USS Nimitz“ (fast) im Alleingang aus

Die letzten Sekunden der USS Nimitz: Steve Chlebusch, Tandemmaster und einer der erfahrensten Sportspringer von Skydive Westerwald, hat das Ziel fest im Visier. | Foto: Lars Leinemann
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  • Die letzten Sekunden der USS Nimitz: Steve Chlebusch, Tandemmaster und einer der erfahrensten Sportspringer von Skydive Westerwald, hat das Ziel fest im Visier.
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Das Seegefecht auf der Breitscheider „Hub“ war kurz, aber heftig. Und da nutzte der USS „Nimitz“ letztlich alle Feuerkraft nix. Steve Chlebusch erledigte den dienstältesten Flugzeugträger der US Navy (fast) im Alleingang, und das bereits im ersten Anlauf. Volltreffer! Und der stolze Kahn schwamm kieloben.
Da hatten die Westerwälder Fallschirmsportler zu einer, vorsichtig formuliert, etwas ungewöhnlichen Variante des beliebten Spiels „Schiffe versenken“ gefunden und das Reglement (ganz in ihrem Sinne) leicht abgewandelt. Es galt, bei der Landung ein maßstabsgerechtes und per Fernsteuerung dirigiertes Modell des kleinen „Riesenkahns“, der in einem mit Wasser gefüllten Gummipool Wellen schlug, zu treffen und möglichst auf Grund zu schicken. Für eine veritable Deckslandung war das Teil ja etwas zu mickrig.
Für Zuschauer und Beteiligte eine Riesengaudi, eine feucht-fröhliche obendrein. Ein rasanter Spaß zum Ausklang der traditionellen Sprungwoche. Was vielleicht spielerisch aussah, erforderte jedoch ein Höchstmaß an Konzentration, Erfahrung, Können und Geschick. Vor allem auch, wenn man bedenkt, dass die Skydiver in dieser Flugphase noch zwischen 50 und 80 Stundenkilometer auf dem nicht vorhandenen Tacho drauf haben. Die Geschwindigkeit ist hier abhängig von der Größe des Schirms. Da kann sie jede noch so kleine unbedachte Kurskorrektur weit übers Ziel hinaus oder daran vorbei schießen lassen. Und genau das passierte denn auch vielen der Luft-Athleten. Christian Grempel und Andreas Weber hingegen nicht. Die hatten auch ziemlich genau auf dem Punkt gelegen.
Aber sie hatten dann immer noch eine Chance, auf einem anderen Feld zu punkten. Da gab es den „Hit & Chuck, eine weiteren, nicht ganz ernst gemeinten Wettbewerb, der so oder ähnlich am Ende vieler Sprungtage steht und jeweils die Überleitung zum „gemütliche Teil!“ markiert. Auch dieses ritualisierte Spaß-Spektakel mag auf Außenstehende zunächst etwas befremdlich wirken. Eine Flasche Bier, malerisch im Zentrum eines Zielkreuzes positioniert, spielt dabei eine nicht ganz unerhebliche Rolle. Dieses leckere, meist gut gekühlte Pils ist, wen wundert‘s, das Objekt der Begierde. Es kommt nun darauf an, möglichst nahe am Fläschchen zu landen. Die Uhr läuft ab dem ersten Bodenkontakt. Gestoppt wird dann die Zeit, die der Akteur benötigt, um den „Bölkstoff“ auszutrinken. Na denn, Prost!
Eine „bewegte“ (Video-)Zusammenfassung des turbulenten Geschehens vom letzten Tag der Sprungwoche hier: http://vimeo.com/135522063

Bürgerreporter:in:

Jürgen Heimann aus Eschenburg

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