Herbstliche Pracht zwischen Melancholie, Farbenrausch und Lebensfreude

Herbstliche Licht- und Farbenorgie. Die Sonne steht schon nicht mehr so hoch. Ihr Licht bricht sich glitzernd im Geäst. | Foto: Michael Wagner
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  • Herbstliche Licht- und Farbenorgie. Die Sonne steht schon nicht mehr so hoch. Ihr Licht bricht sich glitzernd im Geäst.
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Er ist der Vorhof des Winters, und der lugt von Tag zu Tag ein Stückchen weiter hinter der nächsten Ecke hervor – unaufhaltsam. Wie auch immer man/frau zu dieser jahreszeitlichen Phase stehen mag, der Herbst beschert uns die schillerndsten, farbenprächtigste Wochen des Jahres, aber mitunter auch die melancholischsten. Für die einen ist er der keimende, vorwinterlicher Seelenschmerz, auf andere wirkt er wie eine Droge des Genusses und der Lebensfreude. Und für die Fotografen, ob Hobby-Knipser oder Profi, kommt er wie eine einzig große Wundertüte daher.
Der Schlussakt des Schauspiels, zu dessen wichtigsten Requisiten der Nebel gehört, hat längst begonnen. Angesiedelt zwischen Morbidität und sinnbetörender Aromafülle liegt der Duft von sterbendem und verwesendem Laub in der Luft. Die letzten Blätter tropfen geräuschlos zu Boden, doch die Bäume und Sträucher werfen nicht ihr Leben weg. Sie kapitulieren nur temporär. Das Leben erlischt nicht, es regeneriert. Die Saat für den Neuanfang im Frühling ist längst ausgebracht.
In diesen Tagen, in denen der Atem der Natur in einem atemberaubenden jährlichen Schöpfungsakt Leben vergehen lässt, um zeitgleich die Voraussetzung für neues Wachstum nach der langen Winterpause zu schaffen, gehören, je nach Anspruch, die kleine, handliche DigiCam, oder die sperrige Spiegelreflex zur Standartausrüstung. Und die „Schmardvohns“ sind den meisten dieser Geräte ja inzwischen auch längst ebenbürtig, zumindest annähernd.
Ob bewusst geplant und inszeniert, oder dem Zufall vertrauend einfach mal schnell im Vorbeigehen auf den Auslöser gedrückt, die Kulisse ist so opulent, dass das Bild fast immer gelingen muss. So wie diese. Sie stammen von einem, der sich normalerweise ein deutliches Stück über der Grasnarbe aufzuhalten pflegt. In 4000 Meter Höhe. Michael Wagner ist Freifallkamermann. Als solcher dokumentiert er die Kapriolen seiner Skydiver-Kollegen auf und über der Breitscheider Hub. Der Wiesbadener kann aber auch anders. Die meisten der Aufnahmen seien beim Joggen entstanden. Da scheint der Mann auf jeden Fall eine herrliche Laufstrecke entdeckt zu haben.

Bürgerreporter:in:

Jürgen Heimann aus Eschenburg

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