Nachrichten aus Erfurt und der Region

In uns selbst liegend die Sterne unseres Glücks. Heinrich Heine Und bei einem Abendspaziergang begegnet man solche Sternen. Blüten im Abendlicht sind wie ein Wunder.

In der Rosenkirche des Augustinerklosters blühen noch keine Rosen aber dafür begeistert ein  Apfelblütendach und man  kann wunderschöne Tulpen entdecken. Rund um das Kloster lässt es sich wunderbar durch stille Gassen bummeln, vorbei  an romantischen Gärten bis hin zum Domplatz, wo derzeit das Frühlingsfest für viel Fröhlichkeit sorgt. Dort gibt es so manchen Besucher, der unbedingt ganz hoch hinaus will.

Blüht eine Blume, zeigt sie uns die Schönheit. Blüht sie nicht, lehrt sie uns die Hoffnung. Chao-Hsiu-Chen

In der Kurstadt Bad Langensalza wird es einfach nicht langweilig. Oberhalb der Stadt befindet sich das Arboretum, dort können die Besucher nicht nur Natur und Kunst erkunden, sondern auch auf Pfaden der Stadtgeschichte wandeln. Dafür steht das Hannoveraner Denkmal, das an die Schlacht bei Langensalza 1866 erinnert und die Gottesackerkirche aus dem Jahr 1734. Beim Spaziergang durch das Arboretum laden Bänke zum Verweilen und Genießen der farbenfrohen Frühjahrs- und Sommerbepflanzung ein, und man...

Ein Besuch in der Kurstadt Bad Langensalza ist immer wieder zu empfehlen und der  Frühling, der hat auch hier seine Handschrift hinterlassen. Im Japanischen Garten fühlt man sich schon jetzt wie in einer fernen wunderschönen Welt.  Ich war jedenfalls verzaubert, da konnte auch der Saharastaub nichts dagegen tun.

In meinem Lieblingsgarten war ich heute wahrlich nicht allein. Doch darüber war ich nicht überrascht; denn ich wusste, dass heute dort viele Kinder dem Osterhasen begegnen wollten und natürlich wurde auch eifrig nach versteckten Ostereiern gesucht. Manche Kinder waren aber auch schon glücklich dem Osterhasen zu begegnen, der auch mal tröstete, wenn kein Ei gefunden wurde. Auch das Osterküken hatte ein Körbchen dabei und die Frühlingsblüten, na die zeigten sich wie immer von ihrer schönsten...

Man muss den Dingen Die eigene, stille, ungestörte Entwicklung lassen, die tief von innen kommt, und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann; alles ist austragen - und dann Gebären... Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte. Er kommt doch! Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos still und weit ... Man muss Geduld...

Auf meinem gestrigen Spaziergang war ich nicht nur von der Frühlingsblütenpracht begeistert, sondern auch von den fröhlichen Gestaltungen in den Gärten. Jedes  Bäumchen und Sträuchlein und war es noch so klein, war mit bunten Eiern verziert. Osterhasen schauten durchs Fenster oder saßen vor der Eingangstür und ich entdeckte sogar ein Osterei versteckt im Gras. Überall Vorfreude auf das Frühlingsfest und Blüten über Blüten..

Sagt der Sonne guten Morgen seit unbeschwert so wie ein Kind verschließt alle eure Sorgen vertraut und folgt dem Frühlingswind. Der Tag trägt heute blaue Seide und Knospen glänzen prall am Baum die Kätzchen schmiegen sanft sich an die Weide lauft zu und pflückt euch einen Traum. Silke Dokter

Frühling Nun ist er endlich kommen doch In grünem Knospenschuh; "Er kam, er kam ja immer noch" Die Bäume nicken sich's zu. Sie konnten ihn all erwarten kaum, Nun treiben sie Schuß auf Schuß; Im Garten der alte Apfelbaum, Er sträubt sich, aber er muß. Wohl zögert auch das alte Herz Und atmet noch nicht frei, Es bangt und sorgt; "Es ist erst März, Und März ist noch nicht Mai." O schüttle ab den schweren Traum Und die lange Winterruh: Es wagt es der alte Apfelbaum, Herze, wag's auch du. Theodor...

Im Grünen ist`s noch gar nicht grün. Das Gras steht ungekämmt im Wald, als sei es tausend Jahre alt. Hier also, denkt man, sollen bald die Glockenblumen blühn? Die Blätter sind im Dienst ergraut und rascheln dort und rascheln hier, als raschle Butterbrotpapier. Der Wind spielt überm Wald Klavier mal leise und mal laut. Doch wer das Leben kennt, der kennt`s. Und sicher wird`s in diesem Jahr so, wie`s in andern Jahren war. Im Wald sitzt ein Ehepaar und wartet auf den Lenz. Man soll die beiden...

Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in den Menschen hineinhuschen kann. Christian Morgenstern Auf meinen täglichen Spaziergängen entdecke ich immer wieder kleine Wunder, die ein Lächeln zaubern.

.... und die Stiefmütterchen noch nicht schlafen, dann brennt manchmal der Frühlingshimmel

Gestern feierte Erfurt zum sechsten Mal den Tag der Druckkunst. 2019 wurden die traditionellen Drucktechniken in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen, seitdem gibt es bundesweit zahlreiche Veranstaltungen – so auch in Erfurt. Seit April 2001 befinden sich im Erfurter Benary-Speicher das Druckereimuseum und man kann anhand von zahlreichen Exponaten einen Einblick in den historischen Buchdruck, sowie die künstlerischen...

Du sagtest komm her und der Wein funkelte rot dein Kuss war fest und deine Hand so sacht unser Verlangen war groß und das Ziel ganz nah der Tanz zu den Sternen in dieser Nacht Du sagtest komm her Ich sagte komm her Wir flüsterten es zärtlich im Rhythmus vertraut der Mond stand silbern über dem Wald und Perlen schimmerten auf unserer Haut. Silke Dokter

Vogel mit dem gelben Schnabel aufgeplustert auf der Tannenspitze pfeift ein Frühlingsliedchen Bach am Waldesrand stimmt fröhlich ein Krokusse recken sich Schlüsselblumen necken sich Veilchen kichern im Sonnenschein. Winter hält für einen Augenblick den Atem an sieht erstaunt dem kecken Treiben zu Wind versteckt im Hag schickt einen milden Hauch Augen suchen sich Herzen sehen sich Frühlingslust – Spürst du sie auch? Silke Dokter All die schönen Blüten heute auf meinem Spaziergang...

Während das Feenreich sich gleich in der Nähe meines Hauses befindet, muss ich zum Märchen- und Zauberwald schon etwas weiter fahren. Also fuhr ich heute, mir zur Freude zum Frauentag, mit dem Bus in den Zauberwald, d.h. in den Erfurter Steiger. Es war zwar etwas kühl aber der Himmel strahlte in seinem schönsten Blau, die Sonne lachte und im Zauberwald blühten Tausende Märzenbecher. Seltsame hölzerne Gebilde, vielleicht wirklich verzauberte Gestalten, ragten inmitten der Blütenpracht. Die...

“Es war einer jener Märztage, an denen die Sonne heiß scheint und der Wind kalt bläst, an denen es Sommer im Licht und Winter im Schatten ist.” Charles Dickens So wie in den letzten Tagen erlebt, also schon immer so gewesen.

Wer kennt nicht den wunderschönen Walzer von Schostakowitsch.- Ich liebe dieses Musikstück, das immer meine romantischen Vorstellungen von einem Spaziergang durch einen Park weckt: Man bummelt entspannt den Wege entlang und erfreut sich an Blüten und dem Gesang der Vögel. Verliebte bleiben stehen für einen Kuss, man plaudert und tänzelt. Doch der gestrige Sonntagsbummel holte mich ganz schnell in die Realität zurück: Auf dem Weg durch den Park, entlang des Flutgrabens, wo ich wieder meinen...

Die Sonne lachte heute und es zog mich zu meinem Lieblingsgarten. Natürlich war mir klar, dass auf der ega noch alles ruhig sein würde. Das große Blumenbeet, das in jedem Jahr immer einem großen Frühlingsgemälde glich, hatte man schon vorgezeichnet. In einigen Wochen würde auch hier wieder alles blühen. Die Hasen hatten bereits  ihre Frühlingskleider angezogen, der Hahn leuchtete stolz in allen Farben und auf dem kleinen Bauernhof zogen die Nilgänse auf dem See ihre Bahn. Wer Entspannung sucht,...

Auf meinem gestrigen Spaziergang wölbte sich der blaue Himmel über erstes Frühlingsahnen und ich landete direkt in einem wunderschönen Feenreich. Inmitten von Tausenden zarten Feenkrokusblüten war es wie in einer kleinen geheimnisvollen Stadt, einfach märchenhaft. Mit etwas Fantasie konnte man glauben, da hatten sich kleine Gruppen gebildet, in denen vielleicht sogar leise miteinander geflüstert wurde?– Na, nun geht meine Fantasie wirklich mit mir durch. Aber etwas Mystisches hatte dieser Ort...

Das ist die richtige Stelle: Die Linde am Straßenrain und drüben die alte Kapelle: Hier ist das Stelldichein. Die Sterne am Himmel stehen, die Glocke im Dorf schlägt Acht. Von Elsbeth nichts zu sehen. – Ich hab' mir's ja gleich gedacht. Sie kann sich nicht trennen, ich wette, vom Spiegel daheim an der Wand und nestelt an Spange und Kette und zupft an Tüchlein und Band. Am Ende läßt sie mich harren die liebe, lange Nacht. Gewiß, sie hat mich zum Narren. – Ich hab' mir's ja gleich gedacht....

Einer meiner Lieblingsorte in Erfurt ist der Kressepark. Auch hier zieht langsam der Frühling ein und hier sind auch die Blesshühner und die Teichhühner zuhause. Im dichten Schilf bauen sie ihre Nester und mitunter kommt es auch zu Revierkämpfen, ja es ist Frühling. Mehr über die Geschichte rund um den Kresseanbau in Erfurt erfährt man unter kressepark-erfurt.de.

Der Frühling naht und nicht nur die Blumen zeigen sich in einem neuen schönen Blütenkleid, auch die Menschen stehen vor dem Kleiderschrank und denken so bei sich , ein neues Outfit muss her. Vielleicht auch eine neue Gardine oder neue Kissen oder ein Vorhang? So ist es jedes Jahr, der Frühling sorgt für Schwung und Lebenslust und der Holländer Stoffmarkt , der gestern in Erfurt wieder seine traditionelle Station machte, der bot für alle, die selbst schneidern und Lust auf Verwandlung haben, ein...

Die ganze Mannigfaltigkeit, der ganze Reiz und die ganze Schönheit des Lebens setzen sich aus Licht und Schatten zusammen. Leo Tolstoi

Das Haus Dacheröden ist ein Ort wo sich seit Jahren nicht nur alles um das Thema Lesen dreht, sondern auch Ausstellungen zu bewundern sind. Und bewundern kann man derzeit zahlreiche Fotografien im Rahmen der 13. Landesfotoschau Thüringens. Die Ausstellung kann bis zum 23. März Dienstag bis Freitag von 12 bis 17 Uhr und am Sonnabend von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Und der Besuch des Hauses Dacheröden am Anger ist sowieso immer ein Erlebnis.

das Lächeln auf meinem Gesicht das Funkeln im roten Wein der Klang in meinem Gedicht die Wärme im Kerzenschein das Glitzern im ersten Schnee der Duft im blühenden Lindenbaum der Windhauch über der ruhigen See und das zärtliche Gefühl in meinem schönsten Traum Silke Dokter

Der Frühling hat sich eingestellt; Wohlan, wer will ihn sehn? Der muss mit mir ins freie Feld, ins grüne Feld nun gehn. Er hielt im Walde sich versteckt, dass niemand ihn mehr sah; ein Vöglein hat ihn aufgeweckt; jetzt ist er wieder da. Jetzt ist der Frühling wieder da! Ihm, folgt, wohin er geht, nur lauter Freude, fern und nah, und lauter Spiel und Lied. Und allen hat er, groß und klein, was Schönes mitgebracht, und sollt's auch nur ein Sträußchen sein, er hat an uns gedacht. Drum frisch...

Es steigen die Glöckchen Aus schmelzendem Eis Und schütteln die Röckchen, Halb grün und halb weiss. Es knarren die Eichen, Befreit rauscht der Bach, Die Kälte will weichen, Der Frühling wird wach! Die Mutter Sibylle Tut's Schiebfenster auf Und schaut durch die Brille Zum Giebel hinauf. Zwei Kätzelein schleichen Verliebt über's Dach, Die Kälte will weichen, Der Frühling wird wach! Was kommt dort getänzelt, Trägt Söckel am Schuh? Es trippelt und schwänzelt Und kichert mir zu. Verheissendes...

Am Grunde des Herzens eines jeden Winters liegt ein Frühlingsahnen, und hinter dem Schleier jeder Nacht verbirgt sich ein lächelnder Morgen. Khalil Gibran

Es kann die Ehre dieser Welt Dir keine Ehre geben, Was dich in Wahrheit hebt und hält, Muß in dir selber leben. Wenn's deinem Innersten gebricht An echten Stolzes Stütze, Ob dann die Welt dir Beifall spricht, Ist all dir wenig nütze. Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm Magst du dem Eitlen gönnen; Das aber sei dein Heiligtum: Vor dir bestehen können. Theodor Fontane

Freude soll nimmer schweigen. Freude soll offen sich zeigen. Freude soll lachen, glänzen und singen. Freude soll danken ein Leben lang. Freude soll dir die Seele durchschauern. Freude soll weiterschwingen. Freude soll dauern ein Leben lang. Joachim Ringelnatz Auch an einem Regentag kann man viele Dinge entdecken, die freudig stimmen.

Nordwind bläst. Und Südwind weht. Und es schneit. Und taut. Und schneit. Und indes die Zeit vergeht bleibt ja doch nur eins: die Zeit. Pünktlich holt sie aus der Truhe falschen Bart und goldnen Kram. Pünktlich sperrt sie in die Truhe Sorgenkleid und falsche Scham. In Brokat und seidnen Resten, eine Maske vorm Gesicht, kommt sie dann zu unsren Festen. Wir erkennen sie nur nicht. Bei Trompeten und Gitarren drehn wir uns im Labyrinth und sind aufgeputzte Narren um zu scheinen, was wir sind. Unsre...

Selbstdenken ist der höchste Mut. Wer wagt selbst zu denken, der wird auch selbst handeln. Bettina von Arnim Gestern vor 165 Jahren starb die Schriftstellerin Bettina von Arnim. Sie war eine interessante Frauengestalt der Romantik, eine Schwärmerin, eine Visionärin aber auch eine Frau die sich auf die Wirklichkeit ihrer Zeit einließ, die politisch Stellung bezog und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit Leidenschaft und Gerechtigkeitssinn für sozial Benachteiligte einsetzte. So wollte sie auch...

Schneestaub glitzernd auf der Wiese Eisblumen filigran an Fensterscheiben an den Zweigen des Holunderbusches funkelnd gläserne Tropfen kalte schöne stille Traurigkeit verloren wer nicht im matten Sonnenlicht auch Hoffnung sieht Silke Dokter

In Erfurt hat es geschneit. Schnee und Frost haben Bäume und Sträucher in ein reizvolles Licht gesetzt, und bei meinem heutigen Bummel gab es so manche verzauberte Entdeckung. Es funkelte und glitzerte und so mancher Baum sah aus, als hätte man ihn mit Zuckerguss versehen.

Der See hat eine Haut bekommen, so dass man fast drauf gehen kann, und kommt ein großer Fisch geschwommen, so stößt er mit der Nase an. Und nimmst du einen Kieselstein und wirfst ihn drauf, so macht es klirr und titscher - titscher - titscher - dirr . . . Heißa, du lustiger Kieselstein! Er zwitschert wie ein Vögelein und tut als wie ein Schwälblein fliegen - doch endlich bleibt mein Kieselstein ganz weit, ganz weit auf dem See draußen liegen. Da kommen die Fische haufenweis und schaun durch das...

Es sitzt ein Vogel auf dem Leim, er flattert sehr und kann nicht heim. Ein schwarzer Kater schleicht herzu, die Krallen scharf, die Augen gluh. Am Baum hinauf und immer höher kommt er dem armen Vogel näher. Der Vogel denkt: Weil das so ist und weil mich doch der Kater frißt, so will ich keine Zeit verlieren, will noch ein wenig quinquilieren und lustig pfeifen wie zuvor. Der Vogel, scheint mir, hat Humor. Wilhelm Busch Heute sollte der traurigste Tag des Jahres gewesen sein. Ich hatte mich mal...

Es ist ein kalter Januartag, grau und trüb und auch die Spatzen haben sich zurückgezogen- Sie sitzen im kahlen Gesträuch und sehnen sich sicher genauso sehr nach dem Frühling wie ich. Das Futter ist knapp und auf meinem Balkon wartet ein reichlich gefülltes Futterhäuschen, doch das wissen sie nicht. Ich habe versucht es ihnen zu erklären, so mit Tschilp und Tschilp Tschilp. Zugehört haben sie, sie sind nicht einmal weggeflogen. Ob sie mich verstanden haben?   In einem leeren Haselstrauch da...

Raureif ist die Mozartmusik des Winters, gespielt bei atemloser Stille. Karl Foerster Was für ein großer Künstler der Winter ist, davon konnte ich mich heute überzeugen. Er hat alles in ein Märchen- und Zauberland verwandelt. Jeder Grashalm und jedes Blatt wurde zu einem filigranen Kunstwerk. Ich war einfach verzaubert von all der Schönheit.

Sie war ein Blümlein hübsch und fein, hell aufgeblüht im Sonnenschein. Er war ein junger Schmetterling, der selig an der Blume hing. Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm und nascht und säuselt da herum. Oft kroch ein Käfer kribbelkrab am hübschen Blümlein auf und ab. Ach Gott, wie das dem Schmetterling so schmerzlich durch die Seele ging. Doch was am meisten ihn entsetzt, das Allerschlimmste kam zuletzt. ein alter Esel fraß die ganze von ihm so heiß geliebte Pflanze. Wilhelm Busch

Wer einsam ist, der hat es gut, weil keiner da, der ihm was tut. Ihn stört in seinem Lustrevier kein Tier, kein Mensch und kein Klavier, und niemand gibt ihm weise Lehren, die gut gemeint und bös zu hören. Der Welt entronnen, geht er still in Filzpantoffeln, wann er will. Sogar im Schlafrock wandelt er bequem den ganzen Tag umher. Er kennt kein weibliches Verbot, drum raucht und dampft er wie ein Schlot. Geschützt vor fremden Späherblicken, kann er sich selbst die Hose flicken. Liebt er Musik,...

Es scheint ein aufregendes Jahr 2024 zu werden und es beginnt auch schon so. Während heute Schneeflöckchen munter und fröhlich über Erfurt tanzen, schieben sich auf den Straßen mehr als tausend Traktoren und Landwirtschaftsfahrzeuge in Richtung Innenstadt. Nach den neuesten Berichten sollen es bereits 2000 sein. Landwirte wollen auf ihre finanzielle Lage hinweisen und der Landesregierung zeigen, dass sich unbedingt etwas ändern muss. Das Thermometer zeigt -8 Grad an und es liegt ein schwerer...

Auch in diesem Jahr präsentiert das Naturkundemuseum in Erfurt einer Foto-Sonderausstellung zu einem bestimmten Thema. Ergebnisse des 27. Fotowettbewerbs, der mit dem Museum und der "Thüringer Allgemeine" durchgeführt wurde. „Naturerlebnis Wald“ hieß es diesmal zu dem Hobbyfotografen ihre Fotos einreichen konnten. Mehr als 230 Fotos können derzeit bewundert werden, die von einer Jury für die Ausstellung ausgewählt wurden und die 10 besten werden prämiert. Romantische Landschaftseindrücke, Farb-...

Der Lattenzaun Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun. Ein Architekt, der dieses sah, stand eines Abends plötzlich da - und nahm den Zwischenraum heraus und baute draus ein großes Haus. Der Zaun indessen stand ganz dumm, mit Latten ohne was herum. Ein Anblick grässlich und gemein. Drum zog ihn der Senat auch ein. Der Architekt jedoch entfloh nach Afri- od- Ameriko. Christian Morgenstern Aus seinen Galgenliedern „Aus den Galgenliedern spricht zuallererst kindliches...

Das Jahr ist klein und liegt noch in der Wiege. Der Weihnachtsmann ging heim in seinen Wald. Doch riecht es noch nach Krapfen auf der Stiege. Das Jahr ist klein und liegt noch in der Wiege. Man steht am Fenster und wird langsam alt. Die Amseln frieren. Und die Krähen darben. Und auch der Mensch hat seine liebe Not. Die leeren Felder sehnen sich nach Garben. Die Welt ist schwarz und weiß und ohne Farben. Und wär so gerne gelb und blau und rot. Erich Kästner

Das Jahr 2023 wurde zu Silvester, wie es schon Tradition ist, wieder mit viel Lärm verabschiedet, und das wurde schon im 3. Jahrhundert so praktiziert. Silvester gibt es also schon lange. Und warum heißt es Silvester? Silvester war Bischof von Rom und somit der Nachfolger des Apostels Petrus. Silvester wurde um das Jahr 265 geboren und muss schon ausgelassenen Feiern am letzten Tag eines Jahres gekannt haben; denn die alten Römer haben es schon damals ordentlich krachen lassen. Immer, um böse...

Das Jahr 2023 ist in wenigen Stunden Geschichte. Zeit noch einmal zurückzublicken und noch einmal öffne ich in diesem Jahr mein Schatzkästchen. Epigramme und Aphorismen von Gerd W. Heyse schlummern darin, wollen und sollen ans Licht. Manche sollte man auf Plakaten durch die Straßen trage, andere lassen uns lächelnd in den Spiegel schauen. Allerdings, wie formulierte es der Meister schon so treffend: Voraussetzung: Was den Aphorismus betrifft, genügt mitnichten die kurze Form allein:...

Der Gaul Es läutet beim Professor Stein. Die Köchin rupft die Hühner. Die Minna geht: „Wer kann das sein? - Ein Gaul steht vor der Türe." Die Minna wirft die Türe zu. Die Köchin kommt: „Was gibts denn?" Das Fräulein kommt im Morgenschuh. Es kommt die ganze Familie. „Ich bin, verzeihn Sie," spricht der Gaul, "der Gaul vom Tischler Bartels. Ich brachte Ihnen dazumaul die Tür- und Fensterrahmen!" Die vierzehn Leute samt dem Mops, sie stehn, als ob sie träumten. Das kleinste Kind tut einen Hops,...

Ein fröhliche Weihnachtsüberraschung landete in diesem Jahr auf meinem Gabentisch. Ich Danke Dir liebe Conny und wünsche Dir noch eine frohe Weihnachtszeit. Grüße aus Erfurt von Silke