"Stolperfalle Freundschaft" - 8. Kreuzweg der Jugend in der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf

Vor Beginn des Kreuzweges der Jugend gibt es ein Gesamtfoto mit Autor und Regisseur Franz Walden (hintere Reihe, rechts).
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  • Vor Beginn des Kreuzweges der Jugend gibt es ein Gesamtfoto mit Autor und Regisseur Franz Walden (hintere Reihe, rechts).
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"Stolperfalle Freundschaft"
Pfarrer Franz Walden schrieb einen beeindruckenden Kreuzweg der Jugend

Von Rosmarie Gumpp
Nordendorf: Lang anhaltender Applaus und sogar stehende Ovationen waren der Lohn für die soeben zu Ende gegangene Aufführung des diesjährigen Kreuzweges der Jugend in der Christkönigskirche von Nordendorf. Pfarrer Franz Walden schrieb "seinen" achten Kreuzweg der Jugend mit dem Titel "Stolperfalle Freundschaft". Er erzählt von der Begegnung der beiden schwangeren Frauen Maria und Elisabet, von der Geburt ihrer beiden Söhne Jesus von Nazareth und Johannes sowie vom Erwachsenwerden der beiden. Und immer wieder ist da einer, der sich einmischt, der verführt, der Feindschaft zwischen die Menschen treiben will: der Satan. Da konnte der Beobachter packende Szenen, hervorragende Darstellerinnen und Darsteller, heftig geführte Dialoge und teils schrille Begegnungen erleben. Obwohl die Kulisse des Klosters Holzen, die einige Male als "Aufführungsort" hergenommen wurde, sehr reizvoll ist, entschied sich die Regie für die Aufführung in der Kirche Christkönig in Nordendorf. Pfarrer Franz Walden wurde in den langen Wochen des Probens nicht müde unterstützend, aufbauend und motivierend einzugreifen und agierte als Autor und Regisseur zugleich. Eine zuverlässige Assistenz hatte er in Gemeindereferentin Sabine Eltschkner sowie in Elisabeth und Alexander Sedlacek. Hinter der Bühne agierten Simone Götzfried, Gudrun Stiglmeir und Andrea Müller, die für die Kostüme und alle anderen Requisiten für diese Aufführung Verantwortung übernahmen, Kornelia Lunzner verschaffte den Hauptdarstellern die passende Maske. Die Technik (Licht und Ton) lag in den bewährten Händen von Günter Hensel, Christian Liepert und Niklas Hoschka. Die Studentin Julia Maschke schlüpfte gekonnt und äußerst textsicher in die Rolle der Gottesmutter Maria, der sie die entsprechende Würde verlieh, der sie aber auch - wenn angebracht - die nötige Schärfe gab. Johannes Zerle übernahm auch in diesem Jahr erneut die Rolle des Satans, des Widersachers und zwar so "echt", dass sie den zahlreichen Zuschauern ein unheimliches Gänsehautgefühl verlieh. Dieser Part verlangte vom Darsteller großes schauspielerisches Geschick. Laurenz Sedlacek spielte auch dieses Jahr erneut den verspielten, liebenswürdigen Jesusknaben, Simon Leser übernahm den Part des Johannes. Erwähnens- und lobenswert ist ihr Part als Sänger des Liedes "Ben", das von der wahren Freundschaft erzählt und ein Lied des jungen Michael Jackson ist. Souverän, sicher im Auftreten in seiner Rolle als erwachsener Jesus konnte auch heuer wieder und dies zum achten Male Sebastian Koch bewundert werden. Lena Hensel spielte Elisabet und zeigte zusammen mit Julia Maschke auch ihr gesangliches Geschick. Die Zwillinge Alexander und Tobias Grotz aus Thierhaupten verkörperten die gute und die schlechte Seite des Königs Herodes, ein beeindruckendes Schauspiel der Brüder. Lukas Weber spielte einen glaubwürdigen Simon Petrus, Daniel Lehenberger übernahm die zwielichtige Rolle des Verräters Judas Iskarioth. Louis Streitberger sprach die Rolle des Andreas, Katharina Weber war die Frau des Jairus, Daniel Speer schlüpfte in den Part des Jairus, Max Speer spielte Jakobus, den Jünger Johannes spielte Jonas Gollinger, Moritz Liepert übernahm die Rolle des Leviten, Louisa Müller und Maria Hirschbeck verkörperten die "Stimmen der Reformation", die Stimme des Engels war Annika Müller. Christoph Stiglmeir übernahm eine Doppelrolle, nämlich die des Zacharias und auch den Part eines herrschsüchtigen Pontius Pilatus. In weiteren Rollen gab es das Volk, die Frauen am Lagerfeuer und die Jünger zu bestaunen. Erwähnenswert sollten die kleinsten Darsteller Hannah und Theresa Kirschenmann und Matthias Hirschbeck sein. Stimmgewaltig zeigte sich Daniel Häusler aus Ellgau als Hoherpriester, der resolut den Tod Jesu forderte. Die musikalische Umrahmung für den Kreuzweg der Jugend 2014 kam vom Kirchenchor Ellgau unter der Leitung von Elke und Konrad Eser sowie von der ChorbandE Ehingen, die von Martin Liepert geleitet wird. Das Buch zu diesem Kreuzweg schrieb Pfarrer Franz Walden, der ebenso wie in all den anderen Jahren zuvor auch gekonnt die Regie führte. Die Anspannung weicht am Ende einer zweistündigen Aufführung aus dem Gesicht von Pfarrer Franz Walden, der sich auch als Erzähler in diesen Kreuzweg einbrachte. Beinahe 50 Mitwirkende trugen zu einer unvergesslichen Feier des Kreuzweges in der Nordendorfer Christkönigskirche bei. Der lange und kräftige Applaus war wirklich verdient.

Bürgerreporter:in:

Rosmarie Gumpp aus Ellgau

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