"Ehre, wem Ehre gebührt": 3. Bürgerempfang in der Gemeinde Ellgau

Strahlende Gesichter beim Ellgauer Bürgerempfang.
  • Strahlende Gesichter beim Ellgauer Bürgerempfang.
  • hochgeladen von Rosmarie Gumpp

Bürgermeister Manfred Schafnitzel stellte den 3. Ellgauer Bürgerempfang unter das Motto "Ehre, wem Ehre gebührt". In seiner Ansprache erinnerte das Gemeindeoberhaupt daran, dass der Bürgerempfang auf Initiative des Arbeitskreises "Dorfleben" zustande kam. "Der Bürgerempfang wurde ins Leben gerufen, weil eine ganze Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern sich in unserer Gemeinde engagieren und somit einen wesentlichen Beitrag leisten im kirchlichen, kulturellen und sportlichen Leben. Dies alles macht eine lebendige Dorfgemeinschaft aus." Die Musikkapelle Ellgau unter Dirigent Manfred Braun erfreute mit einem breiten Melodienreigen den ganzen langen Abend über.
Der Ellgauer Gemeinderat hatte zu diesem 3. Bürgerempfang eingeladen. In einem zweijährigen Rhythmus soll nun den Bürgerinnen und Bürgern, den Vereinen und Organisationen, die sich in den vergangenen zwei Jahren in besonderer Weise um das öffentliche Wohl verdient gemacht haben, eine besondere Würdigung zuteil kommen. In der heutigen Zeit, die geprägt sei von Globalisierung, Mobilität und Umweltkatastrophen seien Beziehungslosigkeit, Bindungslosigkeit und Werteverfall die negativen Auswirkungen dazu. Als Festredner des Abends war Polizeiseelsorger und Seelsorger der Malteser Pfarrer Johann Margazyn eingeladen. Der Geistliche bezeichnete in seiner Rede "ehrenamtliche Berufungen als Geschenke sowohl für eine Kirchen- als auch eine politische Gemeinde." Und weiter meinte der Priester aus Langweid: "Es braucht engagierte Menschen, denen es um Werte geht, damit die Werte auch für andere Menschen erlebbar werden." Er erinnerte an das politische und soziale Ehrenamt und schloss sein kurzweiliges Referat mit den Worten "Wenn alles bezahlbar ist, ist die Liebe gestorben!" In der Ellgauer Mehrzweckhalle war es während dieser Ausführungen sehr ruhig geworden.
Folgende Ellgauerinnen und Ellgauer wurden für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet: Sabine Kolb ist eine sehr erfolgreiche Westernreiterin, die nicht nur auf bayerischer Ebene Preise erhielt sondern zwischenzeitlich auch Europameisterin mit ihrem Pferd wurde. Sie erhielt eine Urkunde und einen Blumenstrauß überreicht. Der Schüler Alexander Strobl besucht die Realschule Hl. Kreuz in Donauwörth. Er engagiert sich im Golfspiel. Zusammen mit seinen Teamkameraden erreichte er bei den Bayerischen Schulmeisterschaften den 1. Platz. Er wurde für diese hervorragende Leistung mit einer Urkunde bedacht. Die Herrenmannschaft der "Lechschützen Ellgau" schaffte im Jahre 2010 den Aufstieg in die Gauoberliga A. Für diesen sportlichen Erfolg wurden die erfolgreichen Schützen mit einer Urkunde ausgezeichnet. Reinhard Götzfried ist seit frühester Jugend ein begeisterter Musiker. Von 2002 bis 2011 engagierte er sich als 1. Vorstand des Musikvereins Ellgau. In dieser Zeit entwickelte sich der Jungmusikernachwuchs sehr erfolgreich. Reinhard Götzfried erwarb sich durch sein uneigennütziges Wirken in der Musikkapelle Ellgau eine hohe Anerkennung und wurde dafür mit einer Urkunde belohnt.
Der Ellgauer Bürgerreis symbolisiert die für Ellgau typischen Gewässer. Die wellenförmige Grundform steht für den Lech, die beiden anderen Gewässerläufe für den Mühlbach und das Altwasser. Die Bodenplatte verdeutlicht das Floß des Ellgauer Wappens. Die dafür verwendeten Hölzer - Esche und Erle - stehen für den Ellgauer Auwald. Entworfen wurde der "Ellgauer Bürgerpreis" von der Lehramtsstudentin Franziska Gumpp, Rudolf Wenninger erstellte ihn in seiner Schreinerei. Der Bürgerpreis staffelt sich - je nach zeitlichem Engagement - in Bronze, Silber und Gold. Vorschläge kommen von den Vereinen, von der Gemeinde selbst oder auch von Privatpersonen, über die Vergabe fasst dann der Gemeinderat einen endgültigen Beschluss.
Monika Wenninger leitet seit 1991 die Gymnastikabteilung des Ellgauer TSV. "Ihre Ausgeglichenheit und ihr Organisationstalent ließen sie zum guten Geist im Verein werden" - so Bürgermeister Manfred Schafnitzel. Monika Wenninger erhielt den Ellgauer Bürgerpreis in Bronze und einen Blumenstrauß überreicht. "Wenn sich jemand in der Jugendarbeit engagiert, braucht er Einfühlungsvermögen, viel Verständnis und eine Portion Geduld". So würdigte der Rathauschef das seit 19 Jahren währende Engagament von Alfred Wagner. Er leistet eine sehr erfolgreiche Jugendarbeit für den Ellgauer Schützenverein, was nicht zuletzt auch zum sportlichen Erfolg der Ellgauer Jungschützen beiträgt. Alfred Wagner erhielt den Ellgauer Bürgerpreis in Bronze. Wenn jemand schwer erkrankt und sich das Gefühl einstellt, man fällt im wahrsten Sinne des Wortes in ein tiefes schwarzes Loch, so ist es für einen gesunden Menschen eine kaum nachvollziehbare Situation. Wenn dann jemand wieder die Kraft schöpft, vom Dunkel wieder ins Licht zu gelangen, dann verändert sich manches in einem solchen Leben. Was vorher wichtig war, ist plötzlich unwichtig, was unwichtig erschien, kann plötzlich zu einer Lebensaufgabe werden. Gudrun Krumschmidt schloss sich während ihrer Krankheit der Krebsselbsthilfegruppe Meitingen/Wertingen an, die sie nunmehr selbst seit mehr als 15 Jahren leitet. Das Gruppenmotto lautet "Vom Dunkel ins Licht". Gudrun Krumschmidt erhielt für ihr überaus großes Engagement vor kurzem auch die Ehrenmedaille des bayerischen Ministerpräsidenten. Manfred Schafnitzel gratulierte namens der politischen Gemeinde und überreichte ein Blumenpräsent. Vizebürgermeisterin Christine Gumpp ließ in einer liebevoll gestalteten Fotoausstellung Wichtiges der letzten beiden Jahre Revue passieren. Für ihre aktive Mitarbeit in der Vorbereitung für diesen Bürgerempfang erhielt auch sie von Bürgermeister Manfred Schafnitzel einen Blumenstrauß überreicht.

Bürgerreporter:in:

Rosmarie Gumpp aus Ellgau

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