BETRUG AM BÜRGER-WIR STELLEN FRAGEN UND BEKOMMEN KEINE ANTWORTEN!

Eine neue Broschüre mit dem Titel „Stromversorgung – Der Weg für Bayern“ ziert die Webseite des Bayerischen Staatsministeriums Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Stolz präsentieren sich Ministerin Ilse Aigner und Staatssekretär Josef Pschierer für ihre großen Verdienste in Sachen Trassenbau in Bayern. Wer die Fakten nicht kennt, könnte glatt meinen Herr und Frau Superman haben das Land gerettet. Doch die Wahrheit sieht ganz Anders aus. …

Als beim letzten Energiedialog im Februar scharfe Kritik vom Aktionsbündnis an der Klimapolitik der Bay. Staatsregierung geübt wurde, bezeichnete Staatssekretär Pschierer die dort anwesenden Vertreter als Fundamentalisten, mit denen er nicht mehr sprechen wolle. Ein Beschwerdebrief an Ministerin Aigner auf dieses unangemessene Verhalten gegenüber anständigen Bürgern, die endlich einmal das Aussprechen, was viele Wähler denken, blieb bis heute unbeantwortet. So sieht also der Dialog mit den Bürgern aus!
Gespräche mit den Kommunen und dem Bauernverband wurden kürzlich geführt.
Gespräche mit den Bürgerinitiativen und den Bürgern wurden sowohl von der Firma Tennet, als auch von der Bundesnetzagentur kurzfristig abgesagt. Neue Termine wurden auch nach mehrmaligem Nachfragen nicht genannt. Von der unten im Heft beschriebenen Unterstützung durch das Ministerium keine Spur.

Wenn Sie das jetzt gelesen haben, was denken Sie , wie ehrlich der DER WEG FÜR BAYERN gemeint ist?

Ein „wichtiger“ Punkt im neuen Heft:
„Dialog fortsetzen ….
Wir setzen die Gespräche mit den Abgeordneten aus dem Bundes- und Landtag, den kommunalen Spitzenverbänden sowie dem Bayerischen Bauern- und dem Waldbesitzerverband fort. -ausgeführt!
Wir suchen weiterhin den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Die auf politischer Ebene vereinbarten Beschlüsse werden wir insbesondere auch im Hinblick auf die Auswirkungen vor Ort erklären. -nicht ausgeführt!
Wir nehmen ihre Anliegen ernst und stellen uns der Diskussion. Wir setzen uns beim Bundeswirtschaftsministerium, der Bundesnetzagentur und den Übertragungsnetzbetreibern für die Interessen der bayerischen Bürgerinnen und Bürger sowie der bayerischen Wirtschaft ein.“ -nicht ausgeführt!
Hier noch ein paar Lügen, über die Sie unbedingt Bescheid wissen sollten:

Staatsministerium:Brauchen wir die HochspannungsGleichstromübertragung (HGÜ) wirklich? Die HGÜ-Leitungen sind für Bayern notwendig, da wir nach der Stilllegung der Kernkraftwerke unseren Strombedarf rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr nur gemeinsam mit anderen Regionen in Deutschland sinnvoll decken können….

Die Wahrheit:Die Trassen sind für die Versorgungssicherheit Bayerns nicht notwendig-das war im Übrigen auch das Ergebnis des Energiedialogs, der vom Ministerium ins Leben gerufen wurde! Die HGÜ-Trassen sind vorrangig für den europäischen Netzausbau gedacht-siehe dazu auch PCI-Projekte. Sinnvoll geht anders!

Staatsministerium: „Wie setzt sich unser Strom zusammen? Wird erst Strom aus konventionellen Kraftwerken eingespeist und der Rest mit erneuerbaren Energien „aufgefüllt“ oder ist das umgekehrt? Es gilt prinzipiell der Einspeisevorrang der erneuerbaren Energien. Etwas vereinfacht gesagt bilden die erneuerbaren Energien den Sockel und dann kommt – je nach Bedarf – weiterer Strom aus anderen Energien dazu. Entsprechend sind die Bedenken unbegründet, dass über den SuedOstLink vorrangig Kohlestrom transportiert werden soll.“

Die Wahrheit:Im Jahr 2015 exportierte Deutschland rund 50 Terawattstunden Strom mehr, als es importierte. Das brachte den zuständigen Betreibern Gewinne in Milliardenhöhe-für den Ottonormalverbraucher wird indes der Strom immer teurer. Sieht man sich den Verbrauch in Norddeutschland an und vergleicht die Ausbauziele für Windstrom lt NEP, so stellt man fest, daß nach Abschalten der 3 noch laufenden AKW´s im Norden Deutschlands kein Windstrom für den Süden übrig bleibt. Wofür also brauchen wir dann die Trassen? Ach ja, da ist ja noch der Kohlestrom-aber aus der Kohle kann man ja angeblich nicht so schnell aussteigen, also verheizt man sie weiterhin, enteignet ganze Ortschaften und hinterläßt eine Wüste der Zerstörung-und das auch noch auf Kosten der Umwelt. In den USA dürften die Meisten der deutschen Kohlekraftwerke gar nicht betrieben werden, denn dort gelten wesentlich strenge Abgasnormen z.B. für Quecksilber als bei uns.

Staatsministerium: „Sind HGÜ-Verbindungen gesundheitsschädlich? Nein…..“

Wahrheit: Es gibt keine Langzeitstudien, die eine Unbedenklichkeit nachweisen. Das Argument, daß es HGÜ´s in anderen Ländern schon länger gibt ist richtig, allerdings sollte man sich dort einmal die Besiedelungsdichte anschauen-weit und breit kein Mensch!

Staatsministerium: „Gibt es gesetzlich geregelte Abstände von Hochspannungsfreileitungen zu Wohngebäuden? Die von den Hochspannungsleitungen in Deutschland ausgehenden elektrischen und magnetischen Felder müssen die in der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung festgelegten Grenzwerte einhalten…..

Wahrheit: Die 26. Bundesimmissionsschutzverordnung ist ein Witz. Es gibt keine VorsorgewerteRegelung. Schaut man sich Länder wie z.B. die Schweiz, Niederlande oder Kalifornien an, so wird man feststellen, daß dort viel niedrigere Werte als in Deutschland zulässig sind.

Und als krönenden Abschluß möchte ich noch etwas zur Gegenüberstellung der im Heft aufgeführten Kosten beitragen. Dort steht geschrieben:

Neue Gaskraftwerke kosten 1,2 Milliarden €/Jahr-Preisanstieg Haushalte 4,4%-Preisanstieg Industrie 8,4%

Dezentrale Energieerzeugung ca. 4-5 Millarden €/Jahr-Preisanstieg Haushalte ca. 20%-Preisanstieg Industrie 35-40%

Diese Zahlen sind meiner Meinung nach absolut willkürlich, denn es kommt immer darauf an, wie die Kosten umgelegt werden und wie das EEG ausgestaltet wird. Doch lassen wir dies einfach einmal so im Raum stehen. Leider wurde in dieser „spannenden Bettlektüre“ des Ministeriums ganz vergessen, die ca. 10 Milliarden Euro für den vielfach unnötigen Netzausbau anzugeben, die ja zu den Gaskraftwerken und den Reservekosten der alten Kohlekraftwerke noch dazukommen-bei den oben genannten Zahlen müßte man dann von Preissteigerungen im Bereich von mind. 50-100% ausgehen-kann da Jemand etwa nicht rechnen, oder versucht man bewußt den Bürger mit vertuschter Information zu täuschen!

Haben Sie noch nicht genug ?

Den kompletten Text des neuen Heftes, können Sie hier nachlesen:
http://www.stmwi.bayern.de/fileadmin/user_upload/s...

Im Übrigen: Wir nehmen unser Anliegen sehr ernst.

Das Ministerium, die Bundesnetzagentur und Tennet sollten das endlich auch tun!

Bürgerreporter:in:

Knippsi Knippsilein aus Ellgau

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