"Gankino Circus" - außer Rand und Band

Gankino Circus - hervorragende Musiker aus dem Frankenland.
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Beim Auftritt außer „Rand und Band“
Gankino Circus begeisterte bei ausverkauftem Konzert in Ellgau
Von Rosmarie Gumpp
Ellgau: Mit ihrem Programm „Die Letzten ihrer Art“ fackelten die fränkischen Ausnahmekünstler auf der Bühne ein furioses Feuerwerk ab. Da wechselten sich rasante Melodien, schräger Humor und charmanter Unfug ab, ein Genre, das die Vier erfanden und zum Kult erhoben. KULTURinELLgau by Musikverein Ellgau e.V. war der Gastgeber dieses besonderen Abends im Gasthaus „Zum Floß“. Christine Gumpp organisiert seit mehreren Jahren und mit viel Herzblut einmal jährlich dieses kulturelle Event für die Lechgemeinde. Gankino Circus setzt sich aus den Vollblutmusikern Ralf Wieland (Gitarre, Gesang), Simon Schorndanner (Klarinette, Saxophon, Gesang), Maximilian Eder (Akkordeon, Gesang) und Johannes Sens (Schlagzeug, Percussion, Trompete, Gesang) zusammen. Der Bandname leitet sich vom bulgarischen Tanz Gankino ab, denn einige Zeit lebte die Gruppe in Bulgarien. Gankino Circus spielen leidenschaftlich Musik aus ihrer fränkischen Heimat. Dies ist der Ort Dietenhofen in Mittelfranken bei Ansbach. Und zu gerne erzählen sie aus ihrer Zeit im Gasthaus, vom Wirt, der über seinem Weißbierglas selig „einschlafen“ durfte und von ihrer fränkischen Mentalität. Sie erzählen aber bei ihren Auftritten auch aus der Heimat anderer Menschen, denn das Musikerhandwerk erlernte die Gruppe auf den Straßen zwischen Belgrad und Bamberg. Mittlerweile sind Gankino Circus ein fester Bestandteil der deutschen Kleinkunst- und Musikszene und ein gern gesehener Gast auf Theater- und Festivalbühnen in ganz Europa. In einem früheren Artikel beschrieb sie die Augsburger Allgemeine als „Ein kabarettistisches Spektakel der Extraklasse“. Nach gemeinsamen Kinder- und Jugendtagen in Dietenhofen bis hin zum Abitur übersetzten Gankino Circus ihre Blaskapellenerfahrung ab 2007 in Straßenmusik. Sie beweisen Witz und musikalische Virtuosität, sie sind die Botschafter ihrer „fränkischen“ Volksmusik, die als Straßenmusiker begannen und inzwischen auf Einladung des Goethe-Institutes Auslandskonzerte spielen. „Wir spielen Lieder aus Westmittelfranken“, erzählten sie ihrem begeisterten Ellgauer Publikum. Dies taten sie virtuos, in einem höllischen Tempo und immer am Rande des Wahnsinns, inspiriert von Liedern, die auf fränkischen Kirchweihfesten oder im Wirtshaus gesungen werden. Viele der selbst gedichteten und komponierten Lieder erzeugten eine Lachsalve nach der anderen und wurden von den Zuschauern begeistert beklatscht. Auch das Publikum geriet teilweise außer Rand und Band. Die Mischung aus Polka, Balkan-Beat, Punk und Jazz ist ein absolutes einmaliges Merkmal dieser Gruppe. Als Moderator haute Ralf Wieland immer wieder Kalauer heraus, Simon Schorndanner erwies sich als begnadeter Klarinettist und Saxophonist, Maximilian Eder gefiel als hervorragender Akkordeonspieler, der auch einen geglückten Soloauftritt inszenierte und Strahlemann Johannes Sens begeisterte mit seinem Schlagzeug. Viel Applaus gab es auch für den fränkischen Flieger, den Ralf Wieland und Simon Schorndanner vorführten: Auf den Beinen von Ralf Wieland hochgehalten spielte Simon Schorndanner ein Klarinettensolo. Selbst verfasst war auch der Beitrag „Hat sich denn der Wirt erhängt, weil er uns kei Bier eischenkt?“ Das Publikum war mehr als begeistert von den fränkischen Jungs, die es verstanden, eine Wahnsinnsstimmung in den Saal der Gaststätte zu bringen. Für einen besonderen Augenblick sorgte Gitarrist Ralf Wieland als er mit einer laufenden Bohrmaschine aufzeigte, wie dadurch einer Gitarre griechische Musiklaute entlockt werden können. Gerne beteiligten sich die begeisterten Zuschauer auch an einem musikalischen Ratespiel, bei dem es eine CD der Gruppe zu gewinnen gab. Nach über zwei Stunden neigte sich ein verrücktes, brillantes Spektakel aus Musik, Gesang und Klamauk dem Ende entgegen. Stehender Applaus des Publikums veranlasste die Band noch zu mehreren Zugaben. Die vier Musiker gaben ihren Besuchern aber auch zu verstehen, dass sie ihren Auftritt sehr genossen haben. Christine Gumpp überreichte am Ende des Abends einen guten Tropfen und strahlte über das ganze Gesicht über das geglückte kulturelle Ereignis. Georg Zwerger, Vorstand des Musikvereins Ellgau, bedachte die Organisatorin mit einem Blumenstrauß.

Bürgerreporter:in:

Rosmarie Gumpp aus Ellgau

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