Kreuzweg der Jugend 2016 in Lindau und in Augsburg

Der Kreuzweg wurde vor der Hl. Pforte des Domes in Augsburg eröffnet.
12Bilder
  • Der Kreuzweg wurde vor der Hl. Pforte des Domes in Augsburg eröffnet.
  • hochgeladen von Rosmarie Gumpp

„Wo bist DU?“
Kreuzweg der Jugend in zwei Städten: Lindau und Augsburg
Von Rosmarie Gumpp
Nordendorf/Augsburg: „Ergreifend“, „genial“, „traurig“ oder „souverän“ – so beschreiben einige Mitgehende den diesjährigen Kreuzweg der Jugend, den sie am vergangenen Wochenende in Augsburg erleben und mitgehen konnten. Autor und Regisseur war auch in diesem Jahr wieder Pfarrer Franz Walden. Von 2006 bis 2015 – bis zum Weggang im September 2015 von Pfarrer Walden nach Weißensberg bei Lindau – war der Kreuzweg der Jugend eine feste Größe in der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf. Dabei veränderte er von Jahr zu Jahr sein Gesicht: Wege, Orte, Darsteller, musikalische Gestaltung, die Technik und auch das Wetter sorgten für die entsprechende Abwechslung. Und im Jahre 2016 gab es eine erneute Premiere: Pfarrer Franz Walden schaffte das Zusammenspiel der Akteure aus den beiden Pfarreiengemeinschaften Weißensberg und Nordendorf. „Ihr Darsteller dürft mächtig stolz auf euch sein! Der Kreuzweg durch die Augsburger Innenstadt ist uns besonders gut gelungen. Besonders wertvoll finde ich das tolle Miteinander von Menschen, die sich vor zwei Wochen noch nicht gekannt und nach unserem gemeinsamen Projekt festgestellt haben, dass wir uns bald wiedersehen wollen“, so schreibt Pfarrer Franz Walden in einer Mail an alle Beteiligten. Der diesjährige Kreuzweg der Jugend hinterließ beeindruckende Bilder in Lindau und am vergangenen Wochenende in Augsburg. „Wo bist DU?“ beschreibt Szenen aus der Passionsgeschichte. Die Kinder und Jugendlichen – manche von ihnen sind schon seit Jahren mit zunehmender Begeisterung dabei, manche trauten sich das erste Mal – agierten überzeugend und glaubwürdig. Ihre übernommenen Rollen spielten sie mit professioneller Distanz, obwohl nur jeweils sowohl in Lindau als auch in Augsburg eine Probe möglich war. Erwähnenswert sei hier das „Letzte Abendmahl“ oder auch der Verrat durch Judas, Szenen die berührten, die unter die Haut gingen. Der Veranstalter in Augsburg war die Katholische Jugendstelle Augsburg. Nach der Eröffnung am Dom durch Pfarrer Konrad Maria Bestle und seinen evangelischen Kollegen Bernhard Offenberger führte der Kreuzweg in die Krypta, zu Maria Ward, in die Abteikirche von St. Stephan, zum Fugger- und Welser-Erlebnismuseum, in die Kirche des Klosters St. Elisabeth und in den Garten der Klosteranlage. Hier spielten sich tief gehende Szenen ab, beispielsweise in St. Stephan der bewegte Judas Iskariot, der zu spät merkt, dass er sich auf einen Verrat eingelassen hat. Lobenswert auch der Sologesang von Veronika Sedlacek. Am Altar von St. Elisabeth feierten die Jünger mit Jesus das „Letzte Abendmahl“, eine bewegende Szene und dann im Garten des Klosters der Verrat. Laurenz Sedlacek schlüpfte gekonnt in seinen Part als Judas Iskariot, Daniel Häusler verkörperte hervorragend die Rolle des Hohenpriesters, einmalig auch Jonas Gollinger als Pontius Pilatus. Alexander Grotz spielte den mächtigen König Herodes, als Schriftgelehrte traten Louisa und Miriam Müller sowie Veronika Sedlacek auf. Die Jesus-Rolle war in den Händen von Benedikt Kappel, sein Double spielte Fabian Hornung. Den Sprung in die Gegenwart verkörperten die Rollen der Reporterin und der Kritikerin. Hier glänzten jeweils in ihrem Part Christina Vögel (Reporterin) und als Kritikerin eine hervorragende Julia Maschke. Die Verantwortung für die Technik lag auch in diesem Jahr in den Händen von Günter Hensel, der mit seiner „mobilen“ Technikstation in Lindau wie auch in Augsburg sehr gefordert war. Die farbenfrohen, sehr aufwändig geschneiderten Gewänder und auch die zahlreichen Requisiten zeigen, dass auch hinter den Kulissen ganze Arbeit geleistet wurde. Dafür zeichneten Simone Götzfried und ihr Helferteam verantwortlich. Für die musikalische Gestaltung waren Ulrike Heindl und Elisabeth Sedlacek verantwortlich; die Musikpädagogin Ulrike Heindl hatte eigens für den Augsburger Kreuzweg der Jugend einen Projektchor gegründet. Die Religionspädgogin Sabine Eltschkner stand Pfarrer Walden unterstützend zur Seite. Dieser Kreuzweg der Jugend 2016 ließ beeindruckende Bilder entstehen, Szenen, die anrührten, betroffen machten, Begegnungen schufen und Hoffnung schenkten.

Die Darsteller:
Ferdinand Grundgeir, Christina Vögel, Fabian Hornung, Franz Walden, Miriam Müller, Günter Hensel, Daniel Häusler, Benedikt Kappel, Jakob Grundgeir, Cornelius Thullner, Laurenz Sedlacek, Hannah Kirschenmann, Theresa Kirschenmann, Louis Streitberger, Annalena Kappel, Julia Schwerdtner, David Häusler, Alexander Grotz, Julia Maschke, Jonas Gollinger, Louisa Müller, Veronika Sedlacek, Milena Rädler, Benedikt Reißler, Lukas Kirschenmann.
Text und Regie:
Pfarrer Franz Walden.

Bürgerreporter:in:

Rosmarie Gumpp aus Ellgau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

3 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.