Klassentreffen der besonderen Art: "Wir waren dabei"

Vor 50 Jahren wurde ein neues Kapitel in der Ehinger Schulgeschichte aufgeschlagen. Das alte Schulhaus war einem Neubau gewichen - im Frühjahr 1964 fand der Einzug statt, am 22.11. wurde das Gebäude feierlich eingeweiht. Der Beschluss, ein neues Schulhaus zu bauen, war im November 1961 vom Schulverband Ehingen-Ortlfingen-Kühlenthal gefallen aufgrund der "unhaltbaren, unwürdigen Schulraum- und Lehrerwohnverhältnissen", erinnert die Chronik. Das 50 jährige Jubiläum wurde nun zum Anlass für ein Klassentreffen der besonderen Art genommen. "Wir waren dabei" lautete das Motto des Jahrgangstreffen, das Centa Kratzer für ihre ehemaligen Mitschüler organisiert hatte und die Jahrgänge 1950/51 zurück in die Schule führte, darunter auch die ehemaligen Lehrerin Stephanie Justus (geb. Schmuttermeier). Die weiteste Anreise hatte eine Kameradin aus Ravensburg. Erinnerungen an die Schulzeit und den Umzug der Volksschule vom alten ins neue Schulhaus wurden lebhaft ausgetauscht. Nette Anekdoten aus dieser Zeit sind noch heute lebendig. Bis zur Stiefelhöhe sei man beim Umzug im Schlamm versunken . Die Buben, die mit Lehrer Hilber den Dachboden räumten, hätten am Liebsten das alte Haus sofort demoliert. Man musste Einhalt gebieten. Eine weitere Erinnerung besagt: "1964 erkrankten 41 Kinder an Masern. Die Unterstufe wurde geschlossen. Und das in der neuen, hygienisch einwandfreien Schule!" Auswärtige Ehemalige erfuhren, dass im Schulhaus inzwischen nicht mehr unterrichtet wird. Seit 2010 hat es eine neue Nutzung bekommen, das Kinderhaus Ringelreihen mit Kindergarten etablierte sich darin. Fröhliche Kinderstimmen sind in den großzügigen "Klassenzimmern" weiterhin zu hören, jedoch deutlich jüngere. Nach der Schulhausbesichtigung ging es im Pfarrhof mit dem geselligen Teil weiter. Noch lange wurde zusammengesessen und Erinnerungen ausgetauscht.