Der "Ehlfinger-Zug" mit "I like it"

"I like it" - Landgasthof "Zum Oberen" auf facebook
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Es ist der wohl kleinste Faschingsumzug im nördlichen Landkreis, aber dafür besticht er mit einem ganz speziellem Charme: der Ehlfinger Zug. Laut dröhnende Musikboxen und große motorisierte Zugmaschinen sucht man hier vergeblich, vielmehr überzeugen eine fast familiäre Atmosphäre, viele teilnehmende Kinder und bunte Fußgruppen mit kleinen Gefährten . Und so schlängelte sich am Faschingsdienstag das fröhliche Treiben mit viel Fantasie und wenig PS in vierter Auflage durch die Ortschaften Ehingen und Ortlfingen, die dafür kurzerhand zu "Ehlfingen" umbenannt werden. Dabei gehe es den Veranstaltern Theaterverein, Sportverein und der Feuerwehr nicht darum, einen großen Faschingsumzug in der Region zu etablieren. Es sei vielmehr ein "Umzug fürs Dorf zum Mitmachen für jedermann", so die Organisatoren.
Mit einem kräftigen "Ehlfinger Blitz Plaus" und ebenso kräftigem Schneefall setzte sich der Zug um 15.15 Uhr am Ortlfinger Bürgerhaus in Bewegung. Serviert wurden den zahlreichen Zuschauern am Straßenrand ideenreiche Darbietungen, die oft auf Lokalkolorit setzten. So brachte eine Fanclub-Gruppe ihre Begeisterung am wiedereröffneten Gasthaus "Beim Oberen" zum Ausdruck , indem sie fleißig auf närrische Weise den facebook-Botton "I like it" drückte. Der Theaterverein kam schon mal mit seinen symbolisch gepackten Umzugskartons, denn ihr TV-berühmtes Freilufttheater zieht um - vom "Unterschneider" zum "Gump". Und sie versprachen schon jetzt unvergesslichen Theatergenuss unter freiem Himmel im Juli. Schelmisch blickten die fleißigen Gartenzwerge des Ehinger Obst- und Gartenbauvereins auf ihr breites Tätigkeitsfeld im vergangenen Jahr zurück: Wer Bäume pflanzt und die Grünanlagen pflegt, dazu noch die Mühlbach-Brücke baut , der wird auch mit einem geplatzten Festwagen-Reifen beim Umzug "125und125" locker fertig - dafür gab`s zustimmenden Beifall.
Um den närrischen Nachwuchs war es gut bestellt: Die Kindergartenkinder vom örtlichen Kinderhaus Ringelreihen und die Flötenkinder machten sich das 50. Jubiläum vom wilden Räuber Hotzenplotz zum Thema. Dieser trieb diesmal nicht im Wald sein Unwesen, sondern beim Ehlfinger - dazu passsend einen selbstgebautes Spritzenwagen im Schlepptau. Ebenso wirbelten Hippiepiraten, Ortlfinger Faschings-Kids und die Fußballjugend vom SVE/O mit pfiffigen Darbietungen durchs närrische Treiben. Nicht fehlen durfte natürlich das Kinder-Prinzenpaar: Max I. (Ostermeier) und Anja I. (Kienmoser) grüßten majestätisch ins Volk .
Die Ehinger Blaskapelle begleitete den Gaudiwurm als musikalischer Stimmungsmacher und gaben damit auch den Ehinger Kräuterhexen den richtigen Takt an beim Auskehren des Winters. Natürlich ging es nach dem Umzug nicht direkt nach Hause, sondern zur Faschingsparty ins Feuerwehrhaus. Dort wartete neben einem Männerballett und der charmanten Tanzgarde aus Nordendorf auch der "Ehlfinger-Bua" (Michael Ostermeier), der mit Dichtkunst und Wortwitz das Dorfleben unter die Lupe nahm. Wer also das Jahr verschlief und so manches Malheur nicht mitbekam, war nach dessen Rede wieder "up to date". Die Veranstalter, Mitwirkende und Besucher bewerteten den Ehlfinger Zug wieder als echten Erfolg - kurzum: Klein, aber richtig fein.

Bürgerreporter:in:

Monika Matzner aus Ehingen

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