Motormühle Blumenhagen - eine "Mühle um die Ecke"

Motormühle Blumenhagen
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Am Samstag, 26.10.2019, traf sich der Gesprächskreis „Mühlen um die Ecke“ an der Motormühle in Blumenhagen.
Dieses „Mühlen-Netzwerk“ besteht aus Vertretern von Wind-, Wasser- und Motormühlen in der Region Hannover, Hildesheim und Peine. Regelmäßig trifft man sich zum Erfahrungsaustausch rund um das Thema Mühlen.

Hier für historisch Interessierte die
Blumenhagener Mühlengeschichte in Kurzform::

1894 August Brennecke kauft eine 1839 gebaute Bockwindmühle von W. Denecke in Biere, südlich von Magdeburg, und lässt sie nach Blumenhagen umsetzen.

Ca. 1920 Bau eines Motorschuppens für den Diesel-Hilfsmotor an der Bockwindmühle

1938 Müllermeister Arnold Brennecke (Sohn von August Brennecke) kauft die Hofstelle Blumenhagen Nr. 12 (jetzt Zum Reitplatz 10)

1939-45 Zweiter Weltkrieg. Arnold Brennecke wir in Rußland vermisst und kehrt nicht mehr aus dem Krieg zurück.

1948 Einbau einer elektrisch betriebenen Motormühle in den ehemaligen Stall- und Nebengebäudeberiech der Hofstelle Nr. 12
Etwa zeitgleich Abbruch der alten Brenneck´schen Bockwindmühle
Verpachtung der neuen Motormühle an Firma Boeck & Zühlke (Müllermeister Max Zühlke). Max Zühlke hat es zuvor mit Familie aus Pommern hierher verschlagen.

1975 Aufgabe des Betriebes am hiesigen Standort durch Max Zühlke

2008 Henning Treumann und Swantje Hupel erwerben die seit 1975 unberührte Mühle und erwecken sie aus dem "Dornröschenschlaf". Die Mühlentechnik wird wieder instandgesetzt und soll zu musealen Zwecken erhalten werden.

Unser Treffen in Blumenhagen begann mit einer ausführlichen Führung durch die wieder zum Leben erweckte Motormühle. In unzähligen Arbeitsstunden wurde die Technik wieder gängig gemacht und wir sehen heute eine Mühle mit dem Stand der Technik aus den 
1920/30er Jahren, da alle Maschinen ausdieser Zeit sind und erst als Gebrauchtmaschinen 1948 in die Motormühle eingebaut wurden.

Der Plansichter von Amme, Giesecke & Konegen ist einer der allersten hergestellten Plansichter überhaupt (wahrscheinlich um ca. 1900).

Nach der umfangreichen Besichtigung, wobei alles Fragen ausführlich beantwortet wurden, gab es dann einen Imbiss mit leckerer Erbsensuppe, Wüstchen mit Blumenhagener Mühlensenf und selbstgebackenes Brot, gebacken mit Blumenhagener Mehl.

Es wurde nun noch ausführlich über aktuelle Mühlenthemen gesprochen, die Aufnahme der Blumenhagener Mühle in den aktuellen Flyer der "Mühlen um die Ecke" ist für das kommende Jahr vorgesehen.

Ich möchte mich im Namen aller Teilnehmer bei Henning Treumann und Swantje Hupel für diesen gelungenen Mühlentag bedanken, es hat uns sehr gut bei Euch gefallen.

... und man sieht sich im nächsten Jahr hoffentlich gesund wieder,
bei einer "Mühle um die Ecke"

Bürgerreporter:in:

Dieter Goldmann aus Seelze

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