Ludwig Güttler - Konzert im Kloster Ebstorf

Ludwig Güttler - an Ende des Konzertes bedankt er sich beim Publikum und erzählt von seinem Engagment für die Frauenkirche in Dresden.
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Auch in diesem Jahr ging Ludwig Güttler wieder auf Konzertreise ins Celler Land. Was allerdings bislang im Kloster Wienhausen viele Musikliebhaber begeistert hat, wurde in diesem Jahr aus aktuellem Anlass (in Celle findet zum 30. Mal der Tag der Niedersachsen statt) in die Klosterkirche nach Ebstorf verlegt. Also fuhren auch wird durch die Heide in das Schwienautal.

Das Konzert begann um 17:00 Uhr und eine Stunde vorher wurde die 1411 fertiggestellte Klosterkirche für die Zuschauer geöffnet. Bereits im Vorfeld hatte ich in Gesprächen mit Sigrid Kühnemann, vom Wiederaufbau Frauenkirche Dresden Freundeskreis Celle e.V., um eine Fotogenehmigung gebeten. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.
Sigrid Kühnemann engagierte sich mit dem Freundeskreis für den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden und nun, nach der Fertigstellung, für den weiteren Erhalt.
Das ebenfalls sehr große Engagement Ludwig Güttlers hat dazu geführt, dass Sigrid Kühnemann die Konzerte im Celler Land bereits zu 13. Mal organisiert und begleitet.

17:00 Uhr; unter Applaus wurden Ludwig Güttler und sein Bläserensemble in der Klosterkirche nicht nur vom Publikum begrüßt, sondern auch von Sigrid Kühnemann.

Wie immer interessant und manchmal auch ein wenig gewagt war die gekonnte Konzertfolge von so unterschiedlichen Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Anton Bruckner, Tylman Susato, Moritz Landgraf von Hessen, John Dowland, Giovanni Battista Sammartini, Constanzo Antegnati, Samuel Scheidt und William Brade. „Sachsens Glanz im Celler Land“ wurde als Headline dem Konzert voll gerecht; ein Hörgenuss besonderer Art.

Was soll ich anderes schreiben. Natürlich konnte Ludwig Güttler nicht ohne Zugabe die Kirche verlassen. Und es blieb nicht bei einer …

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Das Kloster Ebstorf wurde 1160 gegründet; nachweislich findet man in den Geschichtsbüchern einen Eintrag über das Kloster aus dem Jahre 1197. Es ist eines von sechs Lüneburger Klöstern, die nach der Reformation evangelische Konvente wurden.

Als nach einem großen Brand im 12. Jahrhundert die Benediktinerinnen nach Ebstorf kamen, machten Sie das Kloster zu einem Marienwallfahrtsort.
Die im 14. Jahrhundert erbauten Gebäude sowie die Hallenkirche und Nonnenempore sind im Stil der Backsteingotik errichtet worden und haben sich bis heute erhalten.
Der ebenfalls im 14. Jahrhundert entstandene Kreuzgang zeigt in 15 Fenstern farbige Glasbilder eines Heilsspiegels. In jedem dieser Fenster ist jeweils ein Ereignis des Alten und Neuen Testamentes bebildert.
Im 15. Jahrhundert wurde dann die Propstei erbaut und im Jahr 1529 machte der Celler Welfenherzog Ernst der Bekenner aus dem Kloster ein evangelisches Damenstift; bis heute unter der Leitung einer evangelischen Äbtissin.

Große Berühmtheit erlangte das Kloster durch die Ebstorfer Weltkarte aus dem 13. Jahrhundert. Dabei handelt es sich um eine Landkarte mit den zur damaligen Zeit bekannten Erdteilen und Ländern. Sie dokumentiert das christliche Weltbild des ausgehenden Mittelalters, wobei Jerusalem als Mittelpunkt der Welt dargestellt wurde.
Es war 1830, als die lange verschollene Weltkarte in der Abstellkammer des Klosters wiedergefunden wurde.
Leider ist das Original 1943 bei einem Luftangriff in Hannover verbrannt, aber eine originalgetreue, 13 qm große Kopie ist heute in Ebstorf zu sehen.

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Anmerkung:
Nun ist ein solches Kultur- und Musikerlebnis (& das sicher nicht nur für mich) doppelt schön, wenn man es zu zweit erleben kann. Ich war mit Brunhild Osterwald im Kloster Ebstorf und im Konzert.

Eines ist klar:
Auch im nächsten Jahr werde ich zum Güttler-Konzert kommen.
Alle, die ein paar Bilder vom Konzert 2009 sehen möchten, brauchen dazu einfach nur diesem Link ins Kloster Wienhausen folgen.

Bürgerreporter:in:

Uta Kubik-Ritter aus Uetze

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