Wasserturm Duisburg-Hochfeld

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Der Wasserturm Hochfeld ist ein Industriedenkmal aus Duisburg. Er liegt auf der Paul-Esch-Straße 54 in Hochfeld.

Mitten im Ersten Weltkrieg wurde der 47 Meter hohe Wasserturm zur Versorgung der Lokomotiven des Güter- und nahen Duisburger Hauptbahnhofs erbaut. Der Wasserturm an der Paul-Esch-Straße stellt insofern eine Neuerung dar, als er aus Stahlbeton gebaut wurde, eine Bauweise die sich erst kurz vor dem Ersten Weltkrieg durchgesetzt hatte. Davor waren Wasserhochbehälter aus Stahl auf gemauerten oder aus Stahlgerüsten bestehenden Trägerkonstruktionen üblich. Im Gegensatz dazu sind hier sowohl die Trägerkonstruktion aus sechs inneren und sechs äußeren Stahlbetonstützen, die durch ein Ziegelmauerwerk mit einander verbunden sind, wie auch der Behälter für 1.000 m³ Wasser aus Stahlbeton nach dem neueren Verfahren gebaut.

In den 1960er Jahren wurden Dampflokomotiven verstärkt durch Elektroloks ersetzt und der Bedarf nach frischem Wasser reduzierte sich derart, dass der Wasserturm stillgelegt wurde.

1997 kauften die Brüder Mevlüt und Mustafa Akkurt den Turm und das umliegende Brachgelände für 400.000 Euro. Geplant war, den Wasserturm zu einem exklusiven Gastronomie-, Büro- und Hotelkomplex mit Parkhaus umzubauen. 2001 wurde mit dem Umbau begonnen. Die 5 Millionen Euro teuren Baumaßnahmen waren Mitte 2007 abgeschlossen. Die denkmalgeschützte Fassade blieb erhalten und wurde gesäubert, der Wasserbehälter entfernt, Fenster in das Mauerwerk gesetzt, neue Stahlbetondecken eingezogen, Büroetagen eingebaut und neben dem Turm ein Aufzug- und Treppenhaus errichtet. Im Kopf des Turmes wurde ein Restaurant eingerichtet und ein Panorama-Café eröffnet, neben dem Turm gibt es Veranstaltungssäle.

Der Wasserturm liegt etwas abseits des üblichen Straßenverkehrs - beispielsweise der Düsseldorfer Straße, die sich von der örtlichen Duisburger Innenstadt bis in den Duisburger Süden zieht. Nennenswerte Werbung für die Gastronomie ist dort nicht vorhanden - also kein Hinweisschild oder etwas anderes. Wer sich hier nicht auskennt, könnte das Gebäude für etwas ganz anderes halten, etwa ein Silo.

Der Wasserturm ist auch deswegen schon interessant, weil er ein industriegeschichtliches Denkmal ist. Von daher sei es an dieser Stelle erlaubt, hier hauptsächlich auf die architektonische und industriegeschichtliche Seite einzugehen.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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