Seltsame Tage im Duisburger Stadttheater

"Strange days indeed" heißt ein Stück, das das "junge theater basel" in Zusammenarbeit mit dem "Theaterhaus Gessnerallee Zürich" Anfang Februar 2010 bei uns in Duisburg vorstellt.

"Es spielen:Sauna Gürler, Sina Keller, Elena Manuel, Nives Onori, Arzu Saglam, David Speiserstrange

strange{adj}: fremd, skurril, verquer, seltsam, unüblich, verdreht, mysteriös, unbekannt, sonderbar, ungewohnt, befremdend, fremdartig, auffallend, eigenartig, merkwürdig, sonderlich, wunderlich, befremdlich, verschroben, absonderlich, eigentümlich, nicht normal, verwunderlich, nicht geläufig, außergewöhnlich, außerordentlich, komisch [ugs.], ulkig [ugs.], verkorkst [ugs.]

Wir leben in einer Zeit der Verpflichtung zur Außergewöhnlichkeit. In der Politik ringt man ebenso um Aufmerksamkeit, wie es tagtäglich die meisten von uns auch tun. Wer nicht speziell ist, wird nicht beachtet. Auch die Nachrichten kommen immer schreiender daher. Gewollt Absurdes mischt sich mit dem alltäglichen Grauen ... und kaum jemand, kann sich dem entziehen ... weder im Großen, noch im Kleinen. Das Ringen um Aufmerksamkeit und die dabei schnell erreichten Grenzen der Gemeinsamkeit hat der belgische Choreograph Ives Thuwis mit sechs Jugendlichen untersucht und zu einem Tanztheaterabend verdichtet," berichtet das Duisburger Stadttheater. Die Aufführung findet dort im Foyer III statt.

Die Veranstaltung ist zwar nicht komplett ausverkauft, aber wenigstens gut besucht.

Was will uns der Autor damit sagen? Diese Fragen müssen Schüler oft genug im Deutschunterricht beantworten, wenn sie einen Text interpretieren sollen.

Was will uns der Choreograph mit dem Tanztheater sagen? Viele Interpretationshilfen und Interpretationsansätze bekommt der Zuschauer nicht geboten. Die "Bühne" ist spärlich gestaltet. An der Stirnseite gibt es eine hängende Metallplatte. Dahinter können sich die Tänzer umkleiden. Auf den Geländer am linken und rechten Rand der Tanzfläche hängen jede Menge bunte Kleidungsstücke. 8 Telefonhörer hängen von der Decke; die Tänzer verlesen hier skurrile, kurze Nachrichten. Sie bewegen sich zu moderner Popmusik. Wer sich im Tanz nicht auskennt, könnte dies prompt für eine Mischung aus Sport und Gehopse halten.

Ich bin nun wirklich kein ausgewiesener Fachmann für den Tanz. Aber auch ich sehe den oft vorhandenen Humor, wenn etwa ein Schneemann (eine Tänzerin ist komplett in weißen Pelz gekleidet) zu dem Lied "River deep mountain high" von Tina Turner tanzt. Auch der schwyzerdeutsche Dialekt der Damen entwickelt seinen Charme.

Das Stück ist in der Tat herrlich verrückt. Für mich persönlich hat sich der Besucht auf jeden Fall gelohnt.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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