Medienkunst in Düsseldorf

"Watch out!" Stiftung imai und KiT zeigen junge Medienkunst heißt eine Ausstellung, die noch bis zum 11. November zu den gewohnten Öffnungszeiten im KiT am Rheinufer zu sehen ist. Dominik Geis, Miriam Gossing und Lina Siekmann, Max Grau, Adela Jusic sowie Maki Satake sind zu sehen.

"Watch out! ist eine gute Devise für die Begegnung mit zeitgenössischer Kunst. In den seltensten Fällen ist wirklich Vorsicht geboten, aber Kunstwerke verlangen von uns immer mehr eine umfassende Achtsamkeit. Insbesondere bei der Kunst, die mit technischen Medien operiert und über die Medialisierung der Gesellschaft reflektiert, ist es wichtig, acht zu geben auf die Nuancen der kritischen Distanzierung von der uns tagtäglichen umgebenden unüberschaubaren Fülle an Nachrichten, Meinungen, Falschmeldungen, Unterhaltung und pausenloser Selbstdarstellung. Bestechend ist die Leichtigkeit, die die technischen Alltagsgeräte jedem bieten, um eigenen Videoaufnahmen herzustellen und zu verbreiten. Mehr denn je sind Videos zu einer internationalen Kommunikationssprache geworden, zu einem Medium der Identitätsfindung und der Interaktion. Trotz oder gerade wegen dieser Do-it-yourself-Mentalität sind Künstlerinnen und Künstler gefordert, dem Pragmatismus heutiger Videoverbreitung eine künstlerische Sprache des bewegten Bildes entgegenzusetzen, darauf zu reagieren und Umfelder für eine umsichtige Wahrnehmung zu schaffen. Bereits seit ihrem Entstehen vor gut 50 Jahren enthält Medienkunst eine kritische Reflexion über ästhetische, technologische, ökonomische und sozial-politische Bedingungen der Mediengesellschaft. „Watch out!“ meint somit, dass das Zuschauen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit verdient," ist in dem dazugehörigen Begleittext zu lesen.

Aus meiner persönlichen, subjektiven Sicht ist die Ausstellung enttäuschend. Es ist eine kleine, überschaubare Ausstellung mit 5 (!) - in Worten: fünf - Stationen, die der Größe und Länge des Raumes überhaupt nicht gerecht wird. Es wird zu viel Fläche von Boden und Wand nicht bespielt. So werden neue Positionen der Medienkunst nicht gezeigt.

Ich kenne ja das KiT durch viele Besuche, die ich journalistisch durch die Teilnahme an den Pressekonferenzen begleiten konnte. So enttäuschend wie diese habe ich bislang noch keine zu sehen bekommen.

Die Düsseldorfer Stiftung imai unterhält ein internationales Archiv und Vertriebsprogramm für Medienkunst, ermöglicht einen umfassenden Zugang zu dieser Kunstform ab den 1970er Jahren und erweitert das Programm regelmäßig um zeitgenössische Positionen.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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