Eine ganz normale Stadtrundfahrt – Duisburg in 120 Minuten

26. Oktober 2011
11:00 Uhr
DMG, 47051 Duisburg
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26. Oktober 2011
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Vor Beginn der Fahrt
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Punkt 11 Uhr startet der blaue Doppeldeckerbus seine Tour am Hauptbahnhof. Premierenfahrt zur Stadtrundfahrt einmal quer durch Duisburg. Touristenführer Frank Switala begleitet und moderiert während der Fahrt. Abwechslungsreich schildert und beschreibt er was die Fahrgäste links und rechts zu sehen bekommen. Dabei erhalten die Gäste sowohl einen historischen Überblick als auch Informationen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Stadtentwicklungen. Stets unterhaltsam und ab und an mit kleinen Anekdoten versehen.

Los geht es am Hauptbahnhof zur kleinteiligen Innenstadttour, entlang der Landfermannstraße am Citypalais, an der neuen Mercatorhalle und am Stadttheater vorbei, hin zum Rathaus: 11 Uhr 20, hier stoppt der Bus für zehn Minuten, denn die Ausführungen zeugen von der langen Stadtgeschichte und auch vom herausragenden Wissenschaftler Gerhard Mercator, der nachhaltig die Kartographie beeinflusste und mitbestimmte. Er war es auch, der den Namen „Atlas“ prägte.

Das Wetter ist für die Rundreise hervorragend, trocken und sonnig. Die Mitreisenden in der oberen Etage genießen den Ausblick, den ihnen der Cabriobus – ohne Dach – bietet. Sollte es widererwarten doch regnen, kann schnell ein Verdeck aufgezogen werden. Doch jetzt scheint die Sonne ins Gesicht und der Wind bläst um die Nase.

Das Rathaus, und damit auch das „alte“ Duisburg samt der archäologischen Zone, liegt hinter der Gruppe, der Bus passiert die Schwanentorbrücke am Innenhafen, fährt am künftigen Landesarchiv vorbei und umrundet einmal den Innenhafen. Frank Switala erläutert die besondere Entwicklung, die diesem Stadtquartier innewohnt: Der Ausbau des Areals zu einem Wohn- und Arbeitsort, alles unter dem Leitgedanken vom Architekten Sir Norman Foster. Die Sehenswürdigkeiten des Innenhafens werden erwähnt und kurz erläutert: H2O, Hitachi, Küppersmühle samt Museum und Erweiterungsbau, Lego und den Aspekt „Wohnen am Wasser“ für die, die es sich leisten können.

Zwischendurch beschreibt der Tourguide, dass ein touristisches Angebot wie eine Stadtrundfahrt vor noch nicht allzu langer Zeit hier nicht möglich gewesen wäre: „Urlaub im Ruhrgebiet – ja, nee, is klar“, wäre mit Sicherheit die Reaktion gewesen. Die Vorstellungskraft, dass sich aus der ehemaligen Montanregion eine touristisch attraktive Region entwickeln könnte, schien so fern wie „Maggi mit Senf“.

Es ist 11.45 Uhr und nun wird es recht windig: Der Bus begibt sich auf die A59, noch einmal können die Fahrgäste einen Blick auf den Innenhafen erhaschen, auf dem Weg nach Meiderich, nördlich gelegen, wird den Mitreisenden die Entstehung der Stadtstruktur erklärt, nämlich, dass sich Duisburg aus mehreren zuvor eigenständigen Stadtteilen zusammensetzt und dass es deswegen auch heute noch entsprechende Stadtteilanimositäten untereinander gibt. Bauernhäuser wie der Ingenhamshof nahe dem heutigen Landschaftspark zeugen immer noch von einer Region, die vormals agrarwirtschaftlich genutzt und ländlich geprägt war.

Nahe dem Ingenhamshof, dem heutigen Lernbauerhof, taucht der Landschaftspark Duisburg-Nord auf. Auf dem Gelände des ehemaligen Hüttenwerks ist heute ein Freizeit- und Erholungspark entstanden mitsamt Veranstaltungsflächen und -räumen für Musik- oder Sportevents. Es ist kurz nach 12 Uhr als der Bus dem „LaPANo“ den Rücken zukehrt und sich auf den Weg nach Hamborn macht. Switala erläutert in einem kleinen Ausflug in die Arbeitergeschichte die Arbeits-, Lebens- und Wohnbedingungen zu einer Zeit, als es auch noch Kost- und Schlafgänger gab. Das Bett diente zu jeder Tageszeit als Schlafstätte für die Arbeiter der unterschiedlichen Schichten – es wurde niemals kalt!

12.05 Uhr, A42, Duisburg Bruckhausen – Duisburg Thyssen Krupp Steel: Eine riesiges Industrieareal tut sich vor den Augen auf. Es ist einer der größten Stahlstandorte der Welt, eine Stadt in der Stadt. Die Ausmaßen und die Fabrikbauten samt Infrastruktur wirken mächtig, sind imposant. Ein Koloss, der natürlich die Stadt und ihre Bewohner nachhaltig prägt. Auf der Höhe Baerl verlässt die fahrende Reisegruppe die Autobahn. Entlang dem Rhein, der Duisburg 100 km Küste überlässt, geht es nach Homberg, wo der erfolgreiche Fußballclub – FCR Duisburg – trainiert, über den Rhein hinweg in den kleinen Hafenstadtteil Ruhrort. Es ist mittlerweile viertel nach 12 Uhr.

Ruhrort war bis vor mehr als hundert Jahren eine eigenständige Stadt, baute sich sogar noch ein Rathaus, in der Annahme mit dem eigenen Hafenanteil unabhängig bleiben zu können. Doch nur wenige Jahre später wurde Ruhrort eingemeindet, das Hafenareal wurde zum Duisburger Hafen. Auch hier prägte ein Unternehmen ganz besonders die Geschicke der Stadt und der Leute: Haniel. Mittlerweile ein Global Player, aber immer noch familiengeführt. 12.25 Uhr der Bus verlässt den Ruhrorter Kern, nähert sich dem Hafenareal. Jährlich werden hier rund 80 Millionen Güter umgeschlagen, wie Kohle, Stahl, Öl, Chemie.

Kasslerfeld, Neuenkamp, Hochfeld - der vielfältige Stadtteil. Erwähnenswert ist, dass gerade hier noch viel von der ursprünglichen Bauweise erhalten ist, diese nicht im Krieg zerstört wurde. Es geht vorbei am Theater am Marientor wieder zur A 59, aber diesmal in Richtung Süden ab Mercatorkreisel vorbei am ehemaligen Güterbahnhof, dort wo im Juli 2010 die Loveparade stattfand –dort wo es zum Unglück im Karl-Lehr-Tunnel kam und viele Menschen starben.

Auf der Anhöhe der A59 plus der erhöhten Sitzmöglichkeit des Doppelstockbusses haben die Fahrgäste einen wunderbaren Ausblick. Für eine kurze Zeit kann das dichte Grün in seinen Ausmaßen genossen werden, bevor es wieder hinab zur Abfahrt Wedau geht. Von dort geht es in den Neudorfer Süden, hier ist der Ort wo der MSV Duisburg seine Fußballspiele austrägt, dort steht die Schauinsland-Reisen-Arena. Sie gehört zu dem großen Areal was der Sportpark Duisburg ist. Zwischen dem Grün befinden sich viele Seen, die Regattabahn und der Wasserspielplatz, auch als Wasserwelt bezeichnet, Sportplätze und Freizeitsportmöglichkeiten. Schnell ist der Bus vorbei, kaum, dass man einen kleinen Eindruck bekommt.

Ein weiteres besonderes Kennzeichen Neudorfs ist die Einschornsteinsiedlung. Im Bauhausstil wurde das Viertel in den 20er Jahren erbaut, Kennzeichen: der Schornstein des quartiereigenen Heizwerkes. Sehr modern damals. Es geht die Lotharstraße hoch an der Universität Duisburg-Essen vorbei. Oben an der Mülheimer Straße liegt der Duisburger Zoo, kurz den Giraffen gewunken, die von der Straße aus zu beobachten sind, am Kaiserberg entlang, mit 80,3 m Duisburgs höchster Punkt, wieder zurück zum Hauptbahnhof. Als der Bus nach zwei Stunden zum Stehen kommt, ist es 13 Uhr. Tatsächlich: Duisburg in 120 Minuten!

Facts:
Jeden Mittwoch werden zwei Rundfahrten angeboten, jeweils um 11 Uhr und um 14 Uhr. Abfahrt ist vor dem Hauptbahnhof.

Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt.
Danach gilt eine Gebühr von 16 Euro.
Inhaber eines Ticket 2000 bekommen zwei Euro Ermäßigung.

Bürgerreporter:in:

Duisburg Marketing aus Duisburg

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