Einmal rund um den Duinger Berg

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Gut gerüstet machten sich die Wanderer des Kneipp-Vereins Barsinghausen auf den Weg nach Duingen, um den Duinger Berg zu umrunden. Der Gebirgszug erstreckt sich vom Südosten nach Nordwesten. An seiner nördlichen Flanke befinden sich große Steinbrüche, in denen Korallenoolith abgebaut wird. Seinerzeit wurde der Kalkstein für die Eisenerzverhüttung verwendet, heute für die Düngemittelherstellung und den Straßenbau.

Aufgrund der Tonvorkommen wurde Duingen zum Töpferort, daher trägt die Hauptstraße den Namen Töpferstraße. Das Heimatmuseum wurde zum Töpfermuseum.

Bereits Mitte des 12. Jahrhunderts entstand die Töpferei. Durch rheinländische und sächsische Einflüsse erfolgte im 16. Jahrhundert der große Aufschwung. So gab es 1689 laut einer Kopfsteuerbeschreibung in Duingen 38 selbständige Töpfereien, ferner wurden 33 Geschirrhändler genannt. Von den seinerzeit 557 Einwohnern lebten damals 325 von der Töpferei.

Heute ist das Handwerk fast ausgestorben. Einige der damals hergestellten Kostbarkeiten können im Töpfermuseum besichtigt werden.

Die Wanderung führte vom Parkplatz „Wulfseiche“ zunächst auf von hohen und knorrigen Buchen gesäumtem Wanderweg an der südlichen Seite des Duinger Berges Richtung Weenzen und bot immer wieder schöne Ausblicke in eine liebliche Hügellandschaft zwischen Duinger Berg, Ith und Thüster Berg. Am Wegesrand leuchteten die hellblauen Blüten der Gemeinen Wegwarte, auf dem Weg sonnten sich mehrere Blindschleichen, die von den Wanderfreunden vorsichtig umgangen wurden.

Ein am Waldrand aufgestellter hoher Steinblock macht darauf aufmerksam, daß hier die Forstgenossenschaft Lübbrechtsen Besitzer des Waldes ist.

Der Ortsrand von Weenzen war bald erreicht. Einer Forststraße folgend gelangten die Wanderer zu einem großen Steinbruchgelände. Nach Überquerung der Bundesstraße 240 lag der beschauliche Ort Marienhagen vor ihnen und man konnte die hochaufragende Steilwand des Steinbruches erblicken.

Am Zaun eines Fachwerkhauses aus dem Jahre 1799 entdeckten die Wanderer die Dreieck-Markierung des Kansteinweges, der von Hannover nach Alfeld führt. Diesem folgend ging es bergauf bis oberhalb Marienhagens. Hier mußten die Wanderfreunde erst einmal verweilen, um den wunderschönen Anblick des Ortes und des Leinebergtales genießen zu können. Die Ausläufer des Külfs waren ebenfalls zu sehen.

Nach einer Stärkung ging es auf allmählich ansteigendem Weg weiter in den Wald. Rechts und links des Weges leuchteten die Blüten des Dostes, der Kanadischen Goldrute, der Wilden Karde und vieles mehr. Die leuchtenden Beeren des Aronstabes und des Gewöhnlichen Schneeballes waren verführerisch, doch sie sind giftig, ebenso die Schwarze Tollkirsche, von den Brombeeren durfte jedoch reichlich genascht werden.

Bald war der nächste Aussichtspunkt erreicht. Eine Lichtung mit mehreren Sitzgelegenheiten und Informationstafeln lud zum Verweilen ein. Lieblich im Tal eingebettet lagen die Orte Lübbrechtsen und Hoyershagen, dahinter erhob sich der Külf.

Rechts des Weges erstreckte sich wieder ein großer Steinbruch, der jedoch nur im östlichen Teil einsichtig war.

Bald war der abwärtsführende Weg erreicht und es ging zurück zum Ausgangspunkt. Hier wartete eine willkommene Überraschung auf die Wanderfreunde, es gab Kaffee, Tee und selbstgebackenen Kuchen.

Von Wanderführer Heinrich Möbius

Bürgerreporter:in:

Peter Wannemacher aus Barsinghausen

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