Prävention und Stressbewältigung: Besser mal einen Gang runterschalten

Wer beispielsweise seinen Blutdruck mit natürlichen Mitteln senken möchte, sollte sich regelmäßig bewegen und Wege zur Stressbewältigung finden. | Foto: © MarbelAmber / pixabay.com
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BY TRD - Presseagentur am Niederrhein

Warum Stress Migräne auslösen kann

(TRD/MP) Quälende Kopfschmerzen, häufig im Bereich der Stirn, Schläfen und Augen. Begleitet werden sie in vielen Fällen von Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Übelkeit und Erbrechen. Kommt es zu einer Migräneattacke, ist für Betroffene an einen normalen Tagesablauf nicht mehr zu denken. Im Akutfall helfen nur noch Ruhe und Medikamente. Es gibt aber auch Möglichkeiten zur Vorbeugung. Eine von ihnen ist das Vermeiden von Stress, einem häufigen Migräne-Trigger.

Entspannt durch den Alltag.

Studien zeigen, dass Stress ein Auslöser von Migräneanfällen sein kann. Das Interessante: „Die Schmerzattacken treten häufig nicht direkt in den Stress-Phasen auf, sondern sobald diese zu Ende sind“, sagt Dr. med. Astrid Gendolla, Fachärztin für Neurologie und Schmerztherapie in Essen. „Ein typisches Beispiel dafür ist die Migräne am Wochenende, wenn die Hektik nachlässt und sich unser Tagesrhythmus ändert.“

Zur Vorbeugung sei es wichtig, den Tagesablauf so geregelt wie möglich zu gestalten und ausreichend Raum für Erholung zu schaffen. Natürlich lässt sich Stress im Alltag nicht immer komplett vermeiden. Dann können Methoden wie Autogenes Training, Qi Gong oder Progressive Muskelentspannung helfen, die nötige Gelassenheit zu bewahren. Mehr zum Thema Migräne finden Sie unter www.kopf-klar.de . Das breit gefächerte Informationsangebot wird durch ein Service-Programm ergänzt, das Migräne-Patienten bei alltäglichen Fragen und Herausforderungen unterstützt.

Neben dem Vermeiden von Migräne-Auslösern kann auch eine medikamentöse Therapie dabei helfen, einer Attacke vorzubeugen. Ein Ansatz ist die Behandlung mit Wirkstoffen aus der Gruppe der sogenannten CGRP-Antikörper (CGRP: Calcitonin-Gene-Related-Peptide). „Die Antikörper blockieren Botenstoffe, die bei einer Migräne an der Schmerzauslösung beteiligt sind“, sagt Dr. Gendolla. So können beispielsweise Wirkstoffe wie Fremanezumab, Galcanezumab oder Erenumab Attacken verhindern oder ihre Häufigkeit oder Schmerzhaftigkeit verringern.

Die Therapie mit der monatlichen Injektion kommt für Erwachsene infrage, die häufiger als vier Tage im Monat von einer Migräne betroffen sind und bei denen andere prophylaktische Therapien versagt haben. Der Wirkstoff Fremanezumab kann in einer höheren Dosierung auch im Abstand von drei Monaten verabreicht werden.

„Durch eine vorbeugende Therapie kann bei Vielen die Angst vor der nächsten Attacke gemildert werden. Diese ist neben den Anforderungen des Alltags häufig ein zusätzlicher Stressfaktor“, so die Ärztin..

Stress und Diabetes: Gefährlicher Teufelskreis

(TRD/MP) Wer an Diabetes erkrankt ist, kann sehr schnell in einen Teufelskreis geraten. Denn für viele Menschen bedeutet die Krankheit Stress. Und der ist für Diabetiker wiederum besonders ungesund. Denn durch die Stresshormone Adrenalin und Cortisol wird der Blutzucker in die Höhe getrieben.

„Man muss sich um die Erkrankung Tag für Tag aufs Neue kümmern, und dabei läuft nicht immer alles glatt“, sagt Professor Dr. Bernhard Kulzer, leitender Psychologe am Diabetes Zentrum Mergentheim, im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.

Hinzu kommen Ängste vor Folgekrankheiten, die ebenfalls ein Stressfaktor sind. Hilfe bieten Schulungen. „Wer gut geschult ist, fühlt sich der Erkrankung nicht ausgeliefert, sondern weiß, dass und wie er sie beeinflussen kann“, so Kulzer.

Die Hamburger Diabetes-Psychologin und Psychotherapeutin Dr. Rita Trettin rät zum Arztbesuch. Entspannungskurse, die von den Krankenkassen bezuschusst oder im Rahmen der Prävention sogar kostenfrei angeboten werden, könnten eine gute Hilfe sein. Oder aber ein Stressbewältigungstraining. Auch eine psychologische Beratung – entweder ambulant oder in einer Diabetesklinik – ist eine Möglichkeit. „Extrem hilfreich zur Stressbewältigung ist auch Bewegung“, ergänzt die Ärztin. Denn körperliche Aktivität senke den Adrenalinspiegel.


Vollverlinkter TRD-Beitrag mit Podcast

Quelle: Medical Press – Ein Dienst der Nachrichtenagentur Global Press (glp)

Bürgerreporter:in:

Heinz Stanelle aus Düsseldorf

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