Sicher unterwegs: Fahrradtransport, Bremsversagen und der aktuelle Anhänger-Test

– Mit einem zwinkernden Auge machen DVR und ifz auf das ernste Thema Emotionen im Straßenverkehr aufmerksam. | Foto: © DVR / ifz / Trd mobil
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Fahrradtransport: Das sollten Autofahrer wissen

Mit Frühjahrsbeginn werden die Fahrräder aus dem Keller geholt und die ersten Touren geplant. Bei der Umsetzung nutzen viele Fahrradfans zum Transport Trägersysteme für das Auto. Dabei ist allerdings einiges zu beachten. Die Experten einer Sachverständigenorganisation klären auf, was wichtig ist.

Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass Fahrräder so gesichert sein müssen, dass sie selbst bei einer Vollbremsung oder einer plötzlichen Ausweichbewegung nicht verrutschen oder herabfallen. Deshalb müssen auch die Räder gut fixiert werden.
Auf jeden Fall sollte man lose Anbauteile wie Korb, Trinkflasche oder Akku entfernen, den Rahmen an der Trägerstange fixieren und die Reifen festzurren. Elastische Zugbänder verringern die Schwingungen der Fahrräder zusätzlich. Bei Heckträgern gilt: Das schwerste Fahrrad zuerst, und dann die leichteren Räder montieren. Das hält die Hecklastigkeit gering. Schräg gestellte Träger vor dem Start wieder gut einrasten.

Bei Pedelecs ist das deutlich höhere Gewicht zu beachten. Der Radträger muss für das Gewicht ausgelegt sein. Bei Dachträgern gilt die zulässige Dachlast als das Maß der Dinge. Die Stützlast der Anhängekupplung darf nicht überschritten werden.

Tipp der Experten: Nach dem Beladen nicht sofort losfahren, sondern einen Bremstest machen, um ein Gefühl für das beladene Fahrzeug zu bekommen. Generell muss die Fahrweise angepasst werden, heißt es: Kurven müssen also langsamer gefahren werden, das Fahrzeug beschleunigt langsamer und meist verlängert sich auch der Bremsweg.

Im Anhänger-Test fallen zwei Modelle durch

(TRD/MID) Schnell mal die Gartenabfälle wegbringen, Erde fürs Hochbeet besorgen oder den Sperrmüll entsorgen: Die Einsatzmöglichkeiten für ungebremste Anhänger bis 750 Kilo sind enorm vielfältig. Doch wie sicher sind die zweirädrigen Helfer in der Preisklasse bis 750 Euro?

Wie ein aktueller ADAC-Test mit sechs Exemplaren zeigt, gibt es bei den Hängern Licht und Schatten. So überzeugt der Testsieger mit Note 2,3, der Stema Variolux 750 für 699,99 Euro, mit bestem Fahrverhalten und guten Noten in der Handhabung. Zweitplatzierter ist der Brenderup 1205SUB750 für 599 Euro mit der Note 2,5. Er verfügt über eine klappbare Deichsel, durch die er platzsparend abgestellt werden kann. Positiv ist neben der Kippfunktion auch die Ausstattung mit Sicherungsseil und 13-poligem Anschlussstecker.

„Befriedigend“ (Note 2,7) lautet das Urteil zum günstigsten Pkw-Anhänger im Test, den Humbaur Steely für 429 Euro. Zwei der Testkandidaten, der MST71A der Firma Stedele (549,99 Euro) und der TL – EU2-AR von TPV-Trailer (579 Euro) fielen glatt durch. Bei ihnen können die Reifen im voll beladenen Zustand den Rahmen beziehungsweise den Aufbau berühren und beschädigt werden. Beim Produkt von Stedele waren auch noch für den Radtyp nicht zugelassene Radbolzen verbaut.

Probleme gibt es auch beim teuersten Anhänger im Test, dem Unsinn WEB10 für 769 Euro. Er verliert nämlich im Haltbarkeitstest die Holzschrauben am Unterboden, die zur Fixierung des Ladebodens dienen – das ist schlecht für die Stabilität und gefährlich für den nachfolgenden Verkehr.

Grundsätzlicher Kritikpunkt der Tester: Bei fast keinem Anhänger ist das exakte Leergewicht angegeben. Der ADAC fordert deshalb deutliche Hinweise am Anhänger zu Nutzlast, Luftdruck und Ladungssicherung. Außerdem empfiehlt er ein Sicherungsseil, wie es in einigen europäischen Ländern schon vorgeschrieben ist, und den 13-poligen Stecker als Standard-Ausstattung.

Bremsversagen: Ein Horror-Szenario

(TRD/MID) Ein Versagen der Bremsen ist der Autofahrer-Horror schlechthin. Dabei gilt natürlich zunächst: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Experten geben Tipps, was im Fall des Falles zu tun ist.

Schlimmer geht es kaum: Man tritt die Bremse, die Wirkung bleibt plötzlich aus und der Wagen rollt einfach weiter. Als erstes: „Warnblinkanlage einschalten!“ Auch die Hupe soll betätigt werden, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.

Und nun gilt es, das Auto trotz Versagen der Fußbremse zu verlangsamen: Runterschalten und Handbremse ziehen, lautet die Devise. „Fällt die Fußbremse aus, haben Sie immer noch die Motor- und die Handbremse, um Ihr Auto anzuhalten“, sagen Experten. Dabei sollte der Fahrer aber behutsam vorgehen, damit das Fahrzeug nicht ins Schleudern gerät.

Leider sind ausgerechnet Gefällstrecken prädestiniert für das Entstehen eines Bremsversagens: Auf längeren Gefällestrecken führt permanentes Bremsen dazu, dass sich die Bremsflüssigkeit überhitzt und nicht mehr komprimieren lässt – der Tritt auf die Bremse geht sprichwörtlich ins Leere. „Mehrmaliges schnelles Nachpumpen hilft mitunter, wieder genügend Bremsdruck aufzubauen“, teilt reifen.com mit.

Wenn nichts mehr geht: „Blechbremse“ einsetzen! „Nutzen Sie als letzte Möglichkeit die Umgebung, um Ihr Fahrzeug zum Stehen zu bringen: Lassen Sie Ihr Fahrzeug an der Leitplanke entlangschrammen oder steuern Sie es in Hecken oder Büsche am Straßenrand“, raten die Experten. Wenn es bei einem Bremsversagen gleichzeitig zum Reifenplatzer kommt, sei die „Blechbremse“ ohnehin die beste Option, damit das Fahrzeug nicht ins Schleudern gerät.

Und selbstverständlich gilt: Lieber vorbeugen! „In den meisten Fällen ist Bremsversagen auf defekte Bremsleitungen oder zu alte Bremsflüssigkeit zurückzuführen“, so ein Reifenhändler. Regelmäßige Wartung biete den wirksamsten Schutz. Erneuern sollte man zudem alle zwei Jahre die komplette Bremsflüssigkeit.

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– Beim Transport mit Trägersystemen muss einiges beachtet werden.
Bürgerreporter:in:

Heinz Stanelle aus Düsseldorf

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