Unsägliches Vorgehen der Stadt: Baumfällarbeiten am U-Bahnhof Freiligrathplatz

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Düsseldorf, 18. November 2019

Das Aktionsbündnis U81 – contra monströse Hochbrücke – hat auf die Baumfäll- und Rohdungsarbeiten aufmerksam gemacht, die die Stadt Düsseldorf derzeit ausführen läßt.

„Dieses Vorgehen der Stadt ist schon bemerkenswert, denn es ist bekannt, dass gegen den Planfeststellungsbeschluß Klage eingereicht und außerdem der Eilantrag auf bauaufschiebende Wirkung gestellt wurde“, bemerkt Alexander Führer und fährt fort: „Das Oberverwaltungsgericht Münster hat den diese Woche gestellten Antrag auf Zwischenentscheidung, also dem sofortigen Stopp der Baumfällarbeiten, nicht zugestimmt.

Deshalb werden jetzt 35 Bäume, eine Fläche von rund 2.500 m², eine Ligusterhecke von bis 2,30m Höhe und rund 100 laufende Meter Gewächsholzaufwuchs mit bis zu 8m Höhe und 3m Breite gerodet.

Und sollte das Gericht den Klägern nicht Recht geben, werden in Zukunft im Bereich Lilienthalstraße weitere 78 Bäume und im Bereich nördlich der A44 weitere rund 153 Bäume gefällt werden.“

Torsten Lemmer, Ratsherr a.D. und Geschäftsführer der Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER ergänzt: „Erstens: Wir stehen voll zu dem Aktionsbündnis U81, den Klägern, dem Heimat- und Bürgerverein Lohausen-Stockum und der Siedlergemeinschaft Düsseldorf-Nord.

Zweitens: Es ist für uns unverständlich, dass die Stadt Tatsachen schafft. Was ist, wenn die Kläger gewinnen? Pflanzt die Stadt dann auf Kosten der Steuerzahler 35 Bäume, Sträucher, Hecken und Gehölz in gleicher Höhe, Art und Güte? Hätte die Stadt nicht noch einige Wochen warten können, bis das Gericht über den Eilantrag entschieden hat?

Drittens: Welche Konsequenzen könnten manche Bürger aus dem Vorgehen der Stadt ziehen? Heißt es, die da oben machen sowieso was sie wollen und sich wehren und auf den Rechtsstaat vertrauen, macht keinen Sinn? Oder jetzt erst recht und bei der nächsten Kommunalwahl wischen wir denen eins aus und wählen mal ganz anders? Oder werden aus „guten Staatsbürgern“ Wutbürger, die sich ggf. sogar radikalisieren?

Deshalb viertens: Trotz unterschiedlicher Standpunkte zum Bau der U81, Brücke oder Tunnel, haben wir von der Stadtverwaltung erwartet – und erwarten dies immer noch –, dass die Kommunikation, das Informieren der direkt betroffenen Anwohner seitens der Stadt proaktiv, sehr frühzeitig und umfänglich geschieht.

Hier wurde mit den ersten Arbeiten am 8. November begonnen. Am 13. November wurde ein Flyer in die Briefkästen verteilt. Und schon am 14. November wurde massiv abgeholzt.

Und fünftens. Wir vertrauen weiterhin darauf, dass der gesunde Menschenverstand sich für den Tunnel und gegen die Brücke entscheidet. Das ist auch nach Planfeststellungsbeschluss noch immer möglich. Und es ist nächsten Herbst möglich, wenn sich nach der Kommunalwahl aufgrund hoffentlich anderer und besserer Mehrheiten im Stadtrat neue und richtige Entscheidungen für die Bürger in Lohausen und Stockum, für die Umwelt, für die Tiere, für die Nutzer der Rheinbahn, für die Pendler, dür den Klimaschutz, etc. treffen lassen.“

Bürgerreporter:in:

Alexander Führer aus Düsseldorf

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