Handwerk präsentiert eigenen Mottowagen

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Auch in diesem Jahr mischt das Handwerk wieder im Düsseldorfer Rosenmontagszug mit. Wie das Handwerk das diesjährige Motto „Düsseldorf mäkt sech fein" umsetzt („Ohne Handwerk löpt et nit"), präsentierten Fuhrmann, Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide, Chef-Wagenbauer Jacques Tilly und CC-Präsident Josef Hinkel am Freitag, 14. Februar, vorab den Düsseldorfer Pressefotografen in der Wagenbauhalle.
Und legten selbst letzte Hand an den taufrisch lackierten neuen Karnevals-Mottowagen des Handwerks.

Handwerk und Karneval

Beim Karneval mischt das Handwerk traditionell kräftig mit - schließlich hat die Verbindung zwischen rheinischem Brauchtum und der "Wirtschaftsmacht von nebenan" schon viele aktive Jecken hervorgebracht, allen voran Bäckermeister, Ex-Prinz und CC-Präsident Josef Hinkel sowie Bäcker-Kollege und ebenfalls Ex-Prinz Thomas Puppe. Im vergangenen Jahr waren Handwerkskammer und Kreishandwerk zum ersten Mal als Aktive vielbeachtet im „Zoch" mit dabei. Der Auftritt mit einem Mottowagen, der launig an Gymnasiasten und Gesamtschüler appellierte, nicht zum Lemming zu werden und sich im Doppelabschlussjahr 2013 Alternativen zu den überfüllten Hörsälen zu überlegen („Mach erst mal was Sinnvolles. Studieren kannst du später noch!"), gehörte zu den am stärksten beachteten. Und trug dadurch mit zu einem überdurchschnittlichen Anteil an Neuaufnahmen von Lehrlingen aus weiterführenden Schulen im letzten Jahr bei. „Der pointiert politische Rosenmontagszug in Düsseldorf ist eine Chance erster Ordnung, auf phantasievolle Art auf gesellschaftliche Anliegen aufmerksam zu machen," bestätigte Kammerhauptgeschäftsführer Dr. Axel Fuhrmann.

Sorge um den Meisterbrief
So war es für die jecken Handwerker in der Stadt keine Frage, auch in diesem Jahr im „Zoch" mitzumischen. Der wiederum auch in diesem Jahr eine eindeutige Botschaft transportiert: Die Handwerker sorgen sich um die Zukunft der Meister, die Gefahr droht aus Brüssel. Eine mit dem Sternenkranz der EU-Kommission „geschmückte" Dampfwalze macht da einen Handwerksmeister platt, der vergeblich seine profunde Berufsqualifikation gegen die EU-Bürokratie vorzeigt. Ernster Hintergrund: die EU-Kommission untersucht derzeit die Meisterprüfung als ein ihrer Auffassung nach unzulässiges Hindernis für Beschäftigung in Deutschland.

Die Handwerkerschaft verweist auf die in Deutschland aufgrund der Berufsbildungsstrukturen und großen Vielzahl an ausbildenden Meistern besonders niedrige Jugendarbeitslosigkeit: „Ja zum Meisterbrief heißt Nein zur Jugendarbeitslosigkeit."

Eine bunte Fußtruppe bestehend aus Handwerkern, Azubis, Unternehmern und Kräften der Nach-wuchsorganisation der Junioren des Handwerks, dazu die Jecken aus Kammer, Kreishandwerker-schaft und Innungen, werden in karnevalistisch variabler Kluft als Bäcker, Zimmerer, Schornsteinfeger & Co. am Rosenmontag bunt mitmischen und auf den Wagen einstimmen.

(Text: Norbert Opfermann)

Bürgerreporter:in:

Karina Hermsen aus Düsseldorf

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