Der REWE Family Day 2017– oder „Wie ich verstand, was Omma mit Hamsterkäufen meinte“

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Hallo, ihr Lieben!

Auch wenn ich weiß, dass ich es mit diesem Bericht bei einigen verkacken werde: Nun ist auch der fünfte REWE Family Day Geschichte. Insgesamt waren 40.000 Besucher am Kölner Flughafen am Start. Es wurde gesungen, getanzt, gegessen und (wie blöde) gekauft. Nach diesen Tag muss ich sagen, dass ich dem Konzept ein wenig ambivalent gegenüberstehe. Weshalb?

Ein tolles Programm und viel Abwechslung

Fangen wir mit dem Positiven an! Das Bühnenprogramm war super! Etliche Shows und Auftritte machten auch in diesem Jahr den REWE Tag wieder zu etwas ganz Besonderem. Zudem lockten Starköche wie Stefan Marquardt und Andi Schweiger die Menschen an die Grills und hatten teilweise wirklich gute Tipps parat. Profis eben! Untermalt wurde das Ganze dann noch vom 1990er Jahre Schwarm Gil Ofarim und den Kölner Urgesteinen Cat Ballou. Auch Raab-Entdeckung Stefanie Heinzmann und Tagträumer aus Österreich waren am Start. Für viele standen die Fans sogar schon lange vor dem eigentlichen Auftritt an. Spätestens bei Gil, der übrigens in Begleitung seiner Let’s Dance Partnerin Ekaterina kann, musste zugegeben werden: das Ganze hat Festivalcharakter.

Alles könnte so gemütlich sein…

Eines wird jedoch auch kurz nach Torenöffnung klar: der REWE Family Tag ist Großkampftag. Schon im Bahnhof rennen mir Leute mit leeren Bollerwagen entgegen, die diese dann noch ganz entspannt mehrstufige Treppen hinauftragen. Nebenan: zeternde Kinder, die gern sitzengeblieben wären, anstatt die Stufen zu erklimmen.

Was dann verkaufstechnisch auf dem Gelände abgeht, gleicht Essensmarkenverhältnissen. Ellenlange Schlangen für… eine Tafel Schokolade. Weitere Schlangen für Buttermilch. Nicht zu vergessen: Chips! Für 5 Euro hatten die Besucher die Chance, eine Tüte, die wiederrum mit Chipstüten gefüllt war, zu erstehen. Gewinn in diesem Falle (und großzügig umgerechnet) 50 Cent! Dafür durften die Besucher die Ware dann im mittlerweile überquellenden Bollerwagen noch ein paar Stunden umherfahren. In der Sonne, versteht sich. Die Kinder müssen mittlerweile (immer noch zeternd) laufen, da Mutti ja den Platz für geschätzte 20.000 Kalorien verbraucht hat. „Nerv‘ nich, Jule!“ brüllt es von links und langsam beginne ich zu verstehen, wo die Teilnehmer für Reality-Formate gecastet werden.

Gesund? – Ja, sicher!

Wer jetzt den Eindruck bekommt, beim REWE Family Tag habe es nur Schoki und Co. gegeben, der irrt. Genaugenommen gab es auch noch Obst, einen Asia Wagen und Street Food. Die längsten Schlangen standen jedoch genau da, wo es an der Hüfte ansetzt. Schade.

Fazit

Der REWE Family Tag ist, vor allem mit Hinblick auf das Programm, das Essensangebot und die Beschäftigungsmöglichkeiten für Familien, ein echter Kracher. Wir sind 2018 in jedem Falle wieder dabei! Das Publikum hat mich jedoch teilweise, nicht zuletzt auch wegen der offensichtlichen Gier nach der 35. Chipstüte („Wie? Ausverkauft?“) erschreckt.

Nachdem ich zuhause war, habe ich erstmal meinen REWE schräg gegenüber besucht, und mir eine leckere Knabberei gegönnt. Zwar ein paar Cent teurer… dafür musste ich sich aber auch nicht im Bollerwagen über Stunden hinter mir herzerren.

Bürgerreporter:in:

Cornelia Wilhelm aus Düsseldorf

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