Die Oscars: Warum Parasite den Oscar-Sieg in “Bester Film” verdient hat 

"Parasite": Deshalb räumte der koreanische Film von Bong Joon Ho bei den Oscars so ab. | Foto: Bild von mohamed Hassan auf Pixabay
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Der Gewinner des Oscars “Bester Film” war wohl die größte Überraschung des Jahres: Der südkoreanische Film “Parasite”. Warum der Film den Sieg verdient hat …

Der koreanische Film “Parasite” schrieb bei den diesjährigen Oscars Geschichte. Nach den der Bekanntgabe der Nominierungen war der Film schnell ein Favorit. Allerdings gingen alle Kritiker und Oscar-Fans davon aus, dass er lediglich in der Kategorie “Bester Fremdsprachiger Film” abräumen wird. Denn bisher hatten nicht-englischsprachige Filme bei den Oscars kaum eine Chance andere Titel zu gewinnen. Doch das Drama von Regisseur Bong Joon Ho räumte einen Preis nach dem anderen ab. Außer “Bester Fremdsprachiger Film”, erhielt “Parasite” auch “Bester Film”, “Bestes Originaldrehbuch” und “Beste Regie”. Gerade in den beiden Hauptkategorien, Bester Film & Regie hat wohl niemand damit gerechnet, dass der Underdog gewinnen könnte. Die Überraschung sah man auch Jane Fonda, bei der Verkündung des Gewinners an. Sie schien es kaum glauben zu können, dass sich der koreanische Film gegen “Little Women”, “Jojo Rabbit”, “Marriage Story”, “Once Upon a Time In Hollywood”, “1917”, “Joker”, “The Irishman” und “Ford V Ferrari” durchsetzte.

Deshalb gewann Bong Joon Hos "Parasite" so viele Oscars

Doch was hat der Film, dass “Parasite” alle großen Hollywood-Produktionen bei den Oscars so einfach in die Tasche steckte? Abgesehen von der originellen Geschichte, vereint “Parasite” viele Elemente, die erfolgreiche Oscar-Preisträger schon vor ihm hatten. Es ist ein Drama, über eine arme Familie, die sich nach und nach, als Bedienstete in das Haus einer reichen Familie einschleicht. Durch die Vorannahmen, die wir durch andere Filme im Laufe unseres Lebens bekommen haben, denkt man zunächst, man wüsste wohin der Film führt. Doch dann kommt alles anders. Der Film spielt mit uns und unseren Erwartungen. Am Ende weiß man nicht mehr genau, wer ist nun eigentlich der Parasit in dem ganzen? Abgesehen von der innovativen Story, spielt der Film auch fantastisch mit der Sprache der Bilder. Diverse Motive, wie Wasser, Treppen, und ähnliches, treten immer wieder auf und verleihen dem Drama mehr assoziative Tiefe. Teilweise wirkt “Parasite” wie ein Arthausfilm, dann kommen Tarantino-eske Elemente zum Vorschein. Das Gesehene wirkt bekannt und doch, durch einige kulturelle Unterschiede, ganz neu. “Parasite” ist ein wahres Meisterwerk geworden.

Bürgerreporter:in:

Christian Gruber aus Dortmund

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