Jüdisches Museum Westfalen

Das Jüdische Museum Westfalen befindet sich in Dorsten. Es befindet sich ganz in der Nähe des dortigen ZOB, ist also auch verkehrstechnisch gut zu erreichen. Es entstand aus einer Bürgerinitiative heraus und 1992 eröffnet. Der „Verein für jüdische Geschichte und Religion“ gehört bis heute zu den Trägern des Museums.

Das Land Nordrhein-Westfalen, der Kreis Recklinghausen und die Stadt Dorsten beteiligten sich finanziell am Bau des Museums. Inzwischen ist auch die Stiftung „Jüdisches Museum Westfalen“ an der Unterstützung beteiligt.

Der Ausstellungsbereich im 1. Obergeschoß bietet dem Besucher zweierlei. Mittels Schau- und Lesetafeln sowie Vitrinen, in denen sich Originalgegenstände aus jüdischem Gemeindeleben befinden, wird der Besucher grob in die jüdische Religion eingeführt. In einem zweiten Bereich werden bedeutende Juden aus Westfalen vorgestellt; die SPD-Bundestagsabgeordnete Jeanette Wolff sei hier als Beispiel genannt. Nach Angaben des Museums haben Juden über Jahrhunderte hinweg in Westfalen gelebt und auch erfolgreich am gesellschaftlichen Leben teilgenommen. Das brutale Ende kam mit der nationalsozialistischen Diktatur. Die Ausstellung zeigt die Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung, aber auch die Emanzipation, das Zusammenleben mit der nichtjüdischen Bevölkerung sowie der Neuaufbau jüdischer Gemeinden in Westfalen. Nach Angaben des Museums ist die jüdische Geschichte Westfalens „im Wesentlichen eine Geschichte der `kleinen Leute´, also beispielsweise von Viehhändlern, einfachen Kaufleuten und ostjüdischen Arbeitern“. So berichtet es das Museum.

Es lohnt sich schon, ein Audioguide auszuleihen. Es liefert auf akustischem Wege viele zusätzliche Informationen.

Die Dauerausstellung ist nicht ganz befriedigend. Es wäre auch schön gewesen, auch Gemeinde aus Westfalen vorzustellen. Wie sieht ihre Geschichte, wie ihre Gegenwart aus? Wo gibt es überhaupt welche? Was hat sich durch die Zuwanderung osteuropäischer Juden verändert? Es gibt leider viel zu viele Fragen, die hier nicht beantwortet werden.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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