Donauwörther Segelflieger in letzter Runde unter den zehn besten Bundesligavereinen

Vom Segelfluggeländer Stillberghof oberhalb von Zirgesheim starten die Segelflieger zu ihren Bundesliga-Flügen.
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Nach 19 spannenden Wochenenden ist die Segelflug-Bundesliga 2010 vorüber. Auch wenn es nicht zur Titelverteidigung gereicht hat, ist die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim höchst zufrieden mit der Saisonleistung, einem Platz unter den Top Ten. Den erreichten sie durch einen überraschenden Rundensieg am Sonntag.

Das letzte Liga-Wochenende hatten die Piloten zumindest anhand der Wettervorhersage abgeschrieben - doch am Sonntag tat sich wider Erwarten ein Wetterfenster auf, dass einige SFG-Flieger für die letzten Wertungsflüge nutzten. Der Erfolg war durchschlagend: Donauwörth verabschiedet sich mit einem Rundensieg aus der Bundesliga-Saison 2010. Die dadurch gewonnenen 20 Punkte katapultieren den Vorjahresmeister von Rang 14 auf Platz neun als drittbesten bayerischen Verein in der Gesamtwertung.
Wolfgang Köckeis trumpfte erneut auf und schaffte mit 390 Kilometern bundesweit den weitesten Flug. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit innerhalb des zweieinhalbstündigen Bundesliga-Zeitfensters betrug 115,1 Stundenkilometer – das reichte trotz Einsatz des Hilfsmotors zur Vermeidung einer Außenlandung für den schnellsten Flug vom Stillberghof. Thomas Köcher war mit 96 Stundenkilometern Durchschnittsgeschwindigkeit etwas langsamer unterwegs, er legte 286 Kilometer ohne Motorkraft zurück. Drittschnellster Pilot war Andreas Loderer im Vereins-Zweisitzer „Duo Discus“ mit Copilot Dirk Dobbrunz. Das Team war ebenfalls wie die anderen SFG-Flieger südlich von Augsburg über eine Distanz von 258 Kilometern mit einem Schnitt von 88 Stundenkilometern unterwegs. Ihr Flug endete allerdings nicht wieder am Heimatflugplatz oberhalb von Zirgesheim, sondern aufgrund mangelnder Thermik auf dem Aichacher Segelflugplatz.
„Für mich ist das Bundesliga-Saisonergebnis der Segelfluggruppe völlig in Ordnung“, sagt der SFG-Vorsitzende Stefan Senger. „Wenn wir an den Runden, die wetterbedingt in Donauwörth nicht fliegbar waren, mit den Flugzeugen zu Flugplätzen mit besseren Wetter gefahren und dort geflogen wären, hätten wir sogar noch mehr erreichen können.“ Mit dieser Taktik, die in Fliegerkreisen „Anhängerrallye“ genannt wird, hat sich der neue Deutsche Meister Königsdorf letztendlich den Sieg gesichert, vor der Luftsportgemeinschaft Bayreuth und dem Luftsportring Aalen.
Mit einer Endplatzierung unter den ersten Zehn hat auf dem Stillberghof kaum jemand gerechnet. Mussten sich die SFG-Piloten im vergangenen Jahr trotz ihres schweren Standes als Aufsteiger keine Sorgen um den Klassenerhalt machen, sah es dieses Jahr ganz anders aus: Von der sechsten bis zur elften Runde ging es in der Gesamtwertung stetig abwärts, Platz 22 und damit knapp vor den Abstiegsrängen war der Tiefpunkt. Ab Mitte Juli ging es langsam wieder aufwärts, gekrönt von einem Sieg in Runde 15, der zweite nach dem ersten Platz in Runde drei.
Der am häufigsten in der Bundesliga-Wertung vertretene Pilot war Wolfgang Köckeis mit elf Platzierungen, gefolgt von Stefan Senger mit acht und Walter Sinn mit sieben gewerteten Flügen. Senger erzielte für die SFG die schnellste Bundesliga-Durchschnittsgeschwindigkeit mit 124,7 Stundenkilometern über eine Gesamtstrecke von 605 Kilometern. Den weitesten Flug steuerte Wolfgang Köckeis mit fast 770 Kilometern ohne Motorkraft bei. Insgesamt starteten 37 Segelflieger für den Club, 15 schafften es innerhalb der 19 Runden in die Wertung. (hz)

INFO:
Die Abschlusswertung der Segelflug-Bundesliga ist im Internet zu finden unter www.segelflug-liga.de. Die einzelnen Rundenberichte der SFG können auf der Vereins-Homepage www.stillberghof.de nachgelesen werden.

Bürgerreporter:in:

Helge Zembold aus Donauwörth

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