„Hinfallen ist menschlich - liegen bleiben tödlich – aufstehen göttlich“. Thorsten hat diese typische asiatische Kampfsportphilosophie beherzigt und stellte sich erneut dem Prüfungsgremium, nachdem er im Sommer vergangenen Jahres sehr knapp und unglücklich aufgrund nicht gebrochener Bretter das Prüfungsziel verfehlt hatte. Daher hat er sich auf die neue Prüfung 6 Monate lang noch intensiver vorbereitet und parallel seinen Trainerschein und die Kampfrichterlizenz erworben.
Zahlreiche Sportler des VSC waren mit nach Fürth gefahren um Thorsten zu unterstützen und sahen als erste Disziplin zwei souverän vorgetragene Formen, mit denen er bei der Jury punktete und ein erstes Zeichen setzte. Die zweite Kategorie, der Einschritt-Kampf, bereitet Thorsten ebenfalls keine Probleme und er spulte routiniert sein im Training einstudiertes Programm ab. Auch bei der Selbstverteidigung gab sich Thorsten keine Blöße und überzeugte durch saubere Techniken, Übersicht und Entschlossenheit. Im Wettkampf – seiner Lieblingsdisziplin- durfte er sich endlich nach Herzenslust austoben. Man sah ihm und seinem Partner an, wie viel Spaß sie im Ring hatten und so meisterte er auch diesen Prüfungsschritt anstandslos.
Die letzte Hürde, den Bruchtest, kann man zu Hause immer nur ansatzweise üben. In der Prüfung selbst entscheiden letztlich dann immer die Nerven und nicht zuletzt die Bretter selbst, weshalb diese Königsdisziplin sehr häufig über Bestehen oder Verfehlen des Prüfungsziels entscheidet.
Thorsten machte es dabei noch mal unnötig spannend: im ersten Versuch blieben beide Bretter der Kombination stehen bevor der Zweite klappte. Auch beim Einzelbruchtest war ein erneuter Anlauf notwendig- als dieses Brett brach war jedoch Thorsten, seinem Coach und allen Helfern und Unterstützern klar, dass nichts mehr schief gehen konnte. So wartete die Gruppe entspannt, bis das Ergebnis bekannt gegeben wurde und Thorsten Gerstl vom Prüfungsgremium die lang verdiente Auszeichnung zum Schwarzgurt überreicht bekam.