Bis(s) zur Premiere - DRACULA am Gymnasium Donauwörth

Szenenprobe zu DRACULA
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Spätestens seit der Verfilmung der „Twilight“-Reihe ist sie da: Die große Begeisterung für Blutsauger. Dabei ist ihr Urgroßahne Dracula keineswegs charmant oder sympathisch wie der Knuddelvampir Edward Cullen. Die Theatergruppe am Gymnasium Donauwörth sich nun dem altehrwürdigen Gruselschocker angenommen, Premiere ist am 26. März in der neuen Aula.

Man könnte sich fragen, ob dieses Thema nicht schon, im wahrsten Sinne des Wortes, ein bisschen „ausgesaugt“ ist. Immerhin gibt es, neben dem liebenswürdig-altmodischen „Nosferatu“-Film von 1922 und der neueren Verfilmung von Francis Coppola noch unzählige weitere Film- und Bühnenadaptionen von Bram Stokers "Dracula".
Wer sich allerdings in das diesjährige Stück am Gymnasium Donauwörth wagt, kann sich selbst vom blutrünstigen Gegenteil überzeugen.
Auch in dieser Neuinszenierung reist der junge Rechtsanwalt Jonathan vor der Verlobung mit seiner Geliebten Mina zu einem Grafen nach Transsilvanien. Er soll diesem beim Kauf des Anwesens Carfax behilflich sein, welches nahe dem englischen Ort Whitby liegt, wo Mina mit mehreren Freunden die Ferien verbringt. Sehnsüchtig wartet sie dort auf die Rückkehr von Jonathan, bis eines Abends ein gespenstisches Schiff an der englischen Küste strandet. Noch ahnt niemand, dass dieses außer einer verschwundenen Crew, einem getöteten Kapitän und einer mysteriösen Kiste mit Erde auch das Grauen nach Whitby gebracht hat…

Obwohl inhaltlich nah an der Romanvorlage orientiert, hat die Inszenierung am Gymnasium doch wenig zu tun mit den bekannten Gruselklischees und Schockeffekten aus Horrorfilmen. Stattdessen wird der Horror ins Surreale verlegt, die Grenzen der Realität geraten ebenso ins Fließen, wie die vielen Kurzszenen ineinander übergehen. Dracula selbst tritt nicht als bleicher Herr mit spitzen Eckzähnen auf, er wirkt vielmehr als Macht im Unterbewusstsein der Menschen, die dessen älteste Sehnsüchte anspricht. Aber der Preis für Unsterblichkeit und ewige Schönheit ist hoch…

Verstärkt wird die albtraumartige, bizarre Atmosphäre des Stückes durch ein ungewöhnliches Bühnenbild aus Videoinstallationen, das unter Leitung von Kunstlehrerin Bianca Schmidt ebenfalls von Schülern des Gymnasiums gestaltet wurde.

Das Schauspieler-Ensemble unter der Leitung von Lehrer Franz Rucker besteht aus Schülern der Oberstufe, wobei auch dieses Jahr die erfahrenen Akteure der Kollegstufe durch Neuzugänge aus der 11. und 10. Klasse unterstützt werden.

Die Aufführungstermine sind:
26. März, 27. März, 28. März , 29. März jeweils um 19.30 Uhr

Genauere Informationen finden sich auf der Website des Gymnasiums, www.gym-don.de (dort gibt es auch weitere Bilder von den Proben). Die Schüler des Gymnasiums können sich schon vorab an mehren Tagen in der Pause Karten sichern, indem sie sich an die zuständigen Ensemblemitglieder wenden. Alle anderen Interessierten und Theaterbegeisterten können sich ab dem 26.03.09 Karten telefonisch unter 0175-6301115 reservieren.
Der Eintritt ist auch in diesem Jahr wieder frei, allerdings ist aufgrund der guten Publikumsresonanz bei den letztenjährigen Auführungen (u.a. „Konfusionen“ von A. Ayckbourne und „Viel Lärm in Chiozza“ von Carlo Goldini)
eine Kartenreservierung dringend zu empfehlen.

Alle Eltern, Schüler, Lehrer und Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, sich von der Theatergruppe des Gymnasiums Donauwörth einen unterhaltsamen Abend bieten zu lassen!

Bürgerreporter:in:

Maria Birkmeir aus Donauwörth

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