U2 im Münchner Olmypiastadion – Ein Erlebnis

15. September 2010 - U2 - Olympiastadion in München
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  • 15. September 2010 - U2 - Olympiastadion in München
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Wie heißt es doch so schon „Am Anfang stand ….“ der Stau. Deshalb hier zunächst einmal ein „herzliches Dankeschön“ an alle verantwortlichen Gewerkschaftler, die es ermöglichten, dass an einem Tag, an dem es München ja nur zwei Großveranstaltungen mit insgesamt über 136.000 Besucher (dies muss man sich erst einmal vor Augen führen), Teile des ÖPNV in München lahm gelegt wurden und somit für viele im Vorfeld nur das Auto als Alternative übrig blieb, um überhaupt eines der beiden Events zu besuchen. So sahen wir zumindest bei der Parkplatzsuche Straßenzüge von München, alle Parkhäuser waren bereits Stunden vor dem Konzert restlos belegt!, die wir so nie gesehen hätten.
Doch wir ließen uns davon nicht abhalten und durften nach knapp vier Stunden!!! für 104 Kilometer, fairer Weise darf ich anfügen, dass wir allein eine Stunde einen Parkplatz gesucht haben, unseren Beitrag zur Luftverschmutzung beitragen durften, aber dann doch glücklich im Olmypiastadion, mit weiteren ca. 74.997 Besuchern, waren.
Und es hat sich gelohnt. Schon der erste Blick ins Stadion zeigte seine Wirkung. Eine gigantische futuristische Bühne präsentierte sich und die irische Band U2 rockte was das Zeug hielt. Leadsänger Bono wusste auch, wie er sein Publikum sofort in den Griff bekam, denn zum Auftakt gab es bereits den ersten Welthit von U2 „Beautiful day“ und 75.000 sangen begeistert mit. Nach einen guten Viertelstunde definierte Bono den Begriff „Helden“ aus seiner Sicht. „Schnell werde man als Rockstar zum Helden“, aber für ihn subd das Ärzteteam um Bayern-Mannschaftsarzt Dr. Müller-Wohlfahrt (er vergaß dabei auch nicht die freundlichen Krankenschwestern!) wahre Helden, denn ohne sie stünde er nach seinem Bandscheibenvorfall, dieser wurde bekanntlich in München operiert, heute nicht hier. Dies quittierte auch das volle Stadion mit tosendem Applaus. Doch dann gab es wieder Musik, Musik und nochmals Musik. Bono und seine Musiker beherrschten die Bühne und ihre Fans. Immer wieder wanderte Bono auf dem kreisrunden Steg, er war mit zwei Brücken über den „Front of Stage“-Bereich verbunden, durch seine Fans. Die Bühne, man darf sie mit einem futuristischen Raumschiff vergleichen, war von allen Seiten einsehbar und transparent, was natürlich ideal zur „306° Grad-Tour“ passte, konnte man auch mit einer lindgrün verkleideten vierbeinigen Spinne vergleichen. Über ihr eine kreisrunde Leinwand, die mit immer wieder abwechselnden Farbkompositionen und Videoszenen neben dem musikalischen Part ein weiteres Highlight des Abends war. Die Stimmung war einfach Spitze, egal ob bei den Klassikern wie „Mysterious Ways“, oder „Vertigo“, es schien als ob das blinkende Raumschiff abheben wollte, oder bei den neueren Titeln wie „I’ll go crazy if I don’t go crazy tonight“.
Es gab aber nicht nur Musik, Bono zeigte sich auch als Friedenspolitiker. Er lässt Lampionträger aufmarschieren, um an die in Birma unter Hausarrest stehende Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zu erinnern. Und dabei immer neue Schlagwörter des Friedensnobelpreisträger Bischof Desmond Tutu.
Dann aber zurück zur Musik und dabei demonstrierte Bono in einer rot leutenden Jacke schaukelnd an einem von oben herabgelassenen Mikrofon seinen Fans wie fit er wieder ist.
Zum Abschluss bedankt er sich „artig“ bei seinem Münchner Publikum und wer weiß, ob es vielleicht sein letzte Auftritt in München sogar war. Mit den Titeln „With or without you“ und „Moment of Surrender“ verabschiedet sich Bon und blickt dabei stolz auf über die 150 000 erhobenen Hände hinweg.
Als er dann am Ende noch sein Schweinsteiger-Trikot unter seiner Jacke zum Vorschein kommt und er auch noch den Sieg des FC Bayern über Rom bekannt gibt, kennt der Jubel im Stadion keine Grenzen.
Es war ein Konzert der besonderen Art und nach „nur“ 70 Minuten hatten wir dann sogar die Autobahnauffahrt erreicht, um uns über die von Tausenden von Pkw`s beleuchtete A 8 in Richtung Augsburg zu bewegen. Hier nochmals vielen Dank an die Gewerkschaftler!!!

Bürgerreporter:in:

Günther Gierak aus Donauwörth

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