Eigenschutztraining in der Donauwörther Mangoldschule – ein erfolgreiches Projekt wird fortgesetzt

VSC-Trainer Wolfgang Häckel beim Üben mit Kindern der 2. Klasse der Mangoldschule, wie man seine Privatsphäre schützt.
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  • hochgeladen von Stefan Reinelt

Bereits zum dritten Mal wurde das Projekt Eigenschutz und Selbstbehauptung nun in der Donauwörther Mangoldschule mit den Taekwondo-Trainern des VSC Donauwörth zusammen mit der Polizei Donauwörth durchgeführt.

Vor dem praktischen Teil mit den Taekwondo Trainern Catrin und Wolfgang Häckel mit Team besuchte der Polizeioberkommissar Michael Deisenhofer alle Klassen der Grundschule. Hier lernten die Schüler, wie sie sich richtig auf dem Schulweg, an der Haustüre und am Telefon verhalten sollen. In den dritten und vierten Klassen wurde zudem das Thema Gewalt behandelt. Hier wurde gemeinsam erörtert, welche Abstufungen von Gewalt – von gewaltfrei bis hin zu schärfster Gewalt – verschiedene Handlungen darstellen.

Die Resonanz für das praktische Training war erneut sehr gut Die Kinder wurden hier an zwei Tagen für jeweils 1 ½ Stunden unterrichtet. So wurden Blickkontakt und selbstbewusstes Auftreten ebenso geübt wie der Einsatz einer festen und deutlichen Stimme. Die Teilnehmer lernten die richtigen Tritte und Schläge an wirkungsvollen Stellen einzusetzen und erfuhren auch die Möglichkeiten, alltägliche Gegenstände als Hilfsmittel zu benutzen. Anhand „lebensgroßer“ Opfer in Form von Weichbodenmatten stellten die Schüler auch recht schnell fest, wo die körperlichen Grenzen eines jeden sind. So war es zum Beispiel für die Erstklässler eine Ernüchterung, dass sie für einen Schlag auf die Nase einfach noch zu klein waren. Besondere Attraktion war die Simulation der Flucht vor einem Angreifer in unwegsamem Gelände, welches durch Reifen dargestellt wurde. Hier mussten die Kinder nicht nur schnell laufen und schreien, sie durften auch den Blick für die Umgebung nicht verlieren und nicht hinfallen.

Was machen, wenn am Schulranzen festgehoben wird?

Des weiteren wurde erarbeitet, welche Möglichkeiten sich ergeben, wenn die Kinder an Schulranzen oder Jacke festgehalten werden. Erstaunlich war insgesamt, wie viel die Schüler noch vom vorherigen Kurs wussten und so war jedem Kind klar, dass der Verlust des Schulranzens weit aus weniger schlimm ist, als wenn dem Kind selbst etwas zustoßen würde.

In Rollenspielen wurde das Verhalten bei Angriffen geübt. Hier sollten die Kinder mit lauten Schreien Hilfe suchen, der Angesprochene hatte dann die Aufgabe, das Opfer zu beschützen bzw. die anderen Passanten zu animieren, den Angreifer dingfest zu machen. Weitere Rollenspiele zielten darauf ab, den Betroffenen aufzuzeigen, in welchem Bereich und welchen Situationen ein Fremder nichts zu suchen hat, oder wie man sich verhält, wenn man einen Konflikt beobachtet. In den dritten und vierten Klassen wurde zudem das Thema Vertrauen und Gewalt in Rollenspielen aufgearbeitet.

Als Fazit konnten die Kinder mitnehmen, dass es sich sehr viel besser anfühlt, wenn man in aufrechter Haltung geht und seinen Mitmenschen und Ansprechpartnern direkt in die Augen blickt. Zudem wurde erarbeitet, dass Gewalt und Schlagen innerhalb der Schule keine Lösung ist. Zur Erinnerung an das Erlernte erhielten alle Teilnehmer eine Urkunde. Polizei, Trainer und auch die Schulleitung sind sich einig, dass dieser sinnvolle Kurs auch in 2010 fortgeführt werden soll.

Bürgerreporter:in:

Stefan Reinelt aus Donauwörth

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