Dr. Mehring: „Pflege ist Masterthema unserer Zeit“

Dr. Fabian Mehring und Mitglieder des Fördervereins Dinkelscherben | Foto: (c)Marina Jakob
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Dritter Pflegegipfel: Einsatz für Pflegeschule in der Region geht weiter

Fast drei Jahre nach der erfolgreichen Rettung des Dinkelscherbener Hospitalstifts, lässt das Engagement des Fördervereins um Gründer und Vorsitzenden Josef Guggemos nicht nach. Mit Dr. Fabian Mehring, dem Parlamentarischen Geschäftsführer der FREIE WÄHLER-Regierungsfraktion im Bayerischen Landtag, weiß der zwischenzeitlich über 1000 Mitglieder zählende Verein auch im neuen Jahr einen engagierten Mitstreiter aus der Politik an seiner Seite. Daran bestand kein Zweifel, als Vorsitzender Guggemos, seine Stellvertreter Robert Steppich und Michael Maier sowie Dinkelscherbens langjähriger Schulleiter Manfred Hörmann kürzlich zusammentrafen, um die gemeinsamen Aktivitäten im neuen Jahr zu koordinieren.

Im Zentrum stand dabei die Vision, mittelfristig eine Pflegeausbildung in der Region aufzubauen. „Weil überall der Pflegekräftemangel grassiert, wollen wir selbst Personal vor Ort ausbilden“, erklärt Josef Guggemos die Idee. „Wenn man den Beruf des Pflegers vor Ort erlernen kann, wird er attraktiver für die Menschen in unserer Heimat“, ist sich Manfred Hörmann sicher. Fördervereins-Vize Robert Steppich, der auch im Augsburger Kreistag sitzt, ergänzt: „Junge Menschen die hier ausgebildet werden, bleiben unserer Region zudem mit großer Wahrscheinlichkeit auch als Arbeitskraft erhalten.“

Um mit relevanten Entscheidungsträgern darüber ins Gespräch zu kommen, wie diese Idee Realität werden soll, hat FW-Spitzenpolitiker Mehring im letzten Jahr bereits zu zwei ,Pflegegipfeln‘ nach Dinkelscherben eingeladen. Neben zahlreichen Bürgermeistern aus der Region, gewann der Landesparlamentarier dafür auch die Pflegedirektorin des Augsburger Universitätsklinikums, Susanne Arnold, sowie den auch im Pflegesektor tätigen Bauunternehmer und Investor Ulrich Reitenberger aus dem Nachbarlandkreis Dillingen.

„Bei beiden Veranstaltungen wurden der regionale Bedarf und die Handlungsbereitschaft der örtlichen Akteure überdeutlich“, fasst Mehring das Ergebnis zusammen. Deshalb hat sich der Abgeordnete vorgenommen, im neuen Jahr weitere Schritte auf dem Weg zu einer dezentralen Pflegeausbildung im westlichen Landkreis zu gehen. Hierzu will der FW-Politiker im Frühjahr zum nächsten Pflegegipfel laden: „Neben dem Klimaschutz und der Digitalisierung sind die Herausforderungen in der Pflege das Masterthema unserer Zeit. Angesichts des demographischen Wandels stehen wir dabei erst am Anfang einer gewaltigen Aufgabe. Wenn die Menschen in unserer Heimat auch in Zukunft die Chance haben sollen, ihren Lebensabend bestens versorgt im Umfeld ihres Wohnortes zu verbringen, müssen wir dafür jetzt die politischen Weichen stellen“, ist sich Mehring sicher. Die Coronapandemie habe das Bewusstsein der Menschen hierfür gestärkt und die Einführung der generalistischen Pflegeausbildung komme der Initiative zupass, so der Landtagsabgeordnete weiter.
Rückenwind für ihre Bestrebungen sieht die Spitze des Fördervereins in einer vom dritten Vorsitzenden Michael Maier durchgeführten Erhebung in den Altenheimen der Region. „Weil Auszubildende zum Teil bis Ulm oder Memmingen zur Schule pendeln müssen, wünscht man sich durch die Bank eine Option in der Nähe“, berichtet Maier anhand der erhobenen Statistik gegenüber Mehring. Eine Studie, die auch in Mehrings Augen Wasser auf die Mühlen der Idee einer regionalen Ausbildungsstruktur gießt: „Der Landkreis Augsburg ist der drittgrößte in Bayern. Unsere Pflegekräfte im benachbarten Allgäu oder Ulm ausbilden zu lassen, darf uns nicht zufriedenstellen. Auch müssen sich Pflegeschulen in der Region keine Sorgen vor neuer Konkurrenz machen, wenn derzeit bis ins Allgäu ausgewichen wird“, so Mehring. Bereits im ersten Quartal des neuen Jahres will der Parlamentarische Geschäftsführer deshalb das Gespräch mit Gesundheitsminister Holetschek und Kultusminister Piazolo suchen.

Wie Mehring ankündigt, wird an seinem nächsten Pflegegipfel ferner auch Prof. Dr. Peter Bauer, der Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, persönlich teilnehmen. „Eine solche Institution zu schaffen, bedeutet freilich das Bohren dicker Bretter und ist zwangsläufig ein Prozess mit offenem Ausgang, der Jahre dauert. Umso wichtiger ist es aber, konsequent am Ball zu bleiben – und das tun wir gemeinsam“, bedankte sich Mehring am Ende der Zusammenkunft mit den Spitzen des Fördervereins für ihr unermüdliches Engagement.

Bürgerreporter:in:

Team Fabi aus Meitingen

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