Volles Haus!

Da habe ich in den letzten Wochen immer davon erzählen dürfen, wie eng die Wohnsituation im Katzenhaus ist und, dass es sozusagen Mietwohnungen in unseren Hundezwingern für unsere miauenden Freunde gab. Nun, die Lage hat sich nicht wirklich entspannt, wenn sie auch nicht mehr ganz so angespannt ist. Es gibt ein paar Katzen, die lieber alleine wohnen wollen und um ihnen die Ruhe, die sie suchen, auch zu gewähren, ist leider die Quarantäne nach wie vor zu gut besucht.
Aber ich bin mir sicher, dass unsere Menschen auch hier einen Weg finden werden.

Hier kann ich auch gleich von einem Auszug berichten.
Cesar ist von seiner Pflegestelle ausgezogen zu seiner neuen Familie. Wie ich erfahren habe, genießt seine bisherige Mitbewohnerin Maggie den neu gewonnenen größeren Spielraum. Aber auch sie sucht nach wie vor einen festen Platz, wo sie sich ganz zu Hause fühlen kann mit ihrer Familie.

Unsere Pflegestellen sind so toll, habe ich mir von Wanja und Alisha sagen lassen, dass man dort an sich nicht mehr weg will.
Trotzdem weiß ich von Alisha dass sie gerne hin und wieder alleine oder nur mit einem weiteren Hund zusammen leben würde. Es ist halt auch bei uns Hunden so, dass wir unterschiedliche Charaktere sind und wir können uns im Rudel immer gut miteinander arrangieren, aber letztendlich wollen wir unsere Menschen ganz für uns haben.
Alisha und Wanja lieben ihre Pflegeeltern und es wäre schon eine Umstellung sich in einem neuen Heim einzuleben, aber dennoch weiß ich, dass beide sehr gern den Schritt gehen würden.

Den Weg in ein eigenes zu Hause haben Lilith und Dennis letzte Woche eingeschlagen.
Damit ist Liz der letzte Welpe aus dem Wurf von Mama Luna und Chica hat ihren lieb gewonnenen Zimmergenossen verloren, den sie auch schmerzlich vermisst.
Aber da wir richtig gut gefüllt sind zur Zeit und auch ein paar nette Rüden eingezogen sind, bin ich mir sicher, daß unsere Menschen einen neuen Freund für Chica finden werden.
Ich hatte Ihnen ja bereits letzte Woche ein paar Neuzugänge vorgestellt und kann Sie auf die Internetseite www.tierheim-hoechstaedt.de verweisen. Dort finden Sie nur noch hübsche Bilder, sondern auch ein paar Informationen über Alter und Wesen unserer neuen Mitbewohner.
Oder kommen Sie doch einfach vorbei und besuchen Sie uns.

Einen besonderen Notfall hat das Tierheim auch seit Kurzem: Wotan.
Er ist letztes Wochenende eingezogen und ich kann Ihnen nur sagen, ihm muß geholfen werden. Wotan ist ein Cuvacs und bereits 12 Jahre alt. Leider ist er blind und muß sich so gänzlich auf seinen Geruchssinn und sein Gehör verlassen. Aber auch unsere Menschen helfen ihm fürsorglich sich langsam in seiner neuen Umgebung zurecht zu finden. Wotan ist ein ehemaliger Bewohner, der an einen guten Platz vermittelt wurde, aber leider hat sich seine Familie getrennt und er hat kein Zuhause mehr.
Jetzt ist er wieder hier! Er kann noch Schatten erahnen und tastet sich ganz vorsichtig durch seinen Zwinger. Aber in seinem Alter und mit der Blindheit und einer leichten Arthrose sollte Wotan nicht im Tierheim leben müssen. Die Nässe und Kälte machen ihm zu schaffen und seine angeschlagene Seele wird so auch keine Ruhe finden. Unsere Menschen kümmern sich sehr intensiv um ihn, aber das ersetzt kein zu Hause. Deswegen suchen sie dringend einen guten Platz.
Wotan war früher kein einfacher Hund und trotz seiner Blindheit ist er nach wie vor ein stolzer Vertreter seiner Rasse, aber er hat gelernt. Dennoch ist er anderen Hunden und Menschen gegenüber wählerisch. Sein Beschützerinstinkt ist ganz der Rasse entsprechend immer noch gut ausgebildet. Er sucht einen Platz, der ihn nicht mit zuviel Raum überfordert, am besten ein kleiner Garten, den er gut für sich erkunden kann.
Wotan läßt sich gern bürsten und streicheln, wenn er Vertrauen gefasst hat und hat es nicht verdient im Tierheim den Rest seines Lebens verbringen zu müssen.

Zum Abschluss noch eine nette Geschichte von der lieben Lee. Ich bin mir sicher, dass sich der ein oder andere an Lee erinnert und wie wir uns alle für sie gefreut hatten, als endlich der für sie perfekte Platz gefunden war.
Ihre Menschen sind auch ganz besondere Menschen!
Sie kommen uns oft besuchen und beschäftigen sich immer sehr liebevoll mit uns. Ich bin mir sicher, dass Lee das auch sehr zu schätzen weiß.
Sie fühlt sich auch schon ganz zu Hause und hat eine neue Lieblingsbeschäftigung. Lee schaut gern Fernsehen – aber nur eine Sendung! „Tiere suchen ein Zuhause“ ist ihre absolute Lieblingssendung. Ihre Menschen haben erzählt, dass der Fernseher die ganze Woche uninteressant ist, aber Sonntag 18.15 Uhr verlässt Lee ihren Lieblingsplatz auf dem Fensterbrett und setzt sich vor den Fernseher. Wird der dann nicht sofort pünktlich eingeschaltet, dann kann sie auch ungehalten werden. Das ist ihre Sendung und besonders Katzen und Hundegeschichten liebt Lee. Auch die Wiederholung am nächsten Tag sieht sie sich gern noch einmal an. Wie sie auf dem Foto erkennen können, ist für Lee die volle Konzentration auf ihr Programm gerichtet, andere Tiersendungen interessieren sie nicht. Das sollte man wohl mal den Machern erzählen!
Ach ja und noch ein Ritual hat unsere Lee entwickelt: morgens hat sie ihr hauseigenes Fitnessprogramm ins Leben gerufen, in dem sie innerhalb von 10 Minuten alle Läufer und Teppich versucht auf den Kopf zu stellen.
Ja, da hat wohl jemand seinen Platz gefunden!

So wünsche ich Ihnen im Namen aller, die noch suchen eine schöne Woche.
Ihr
Captain

http://www.tierheim-hoechstaedt.de

Bürgerreporter:in:

Sabine Pollok aus Dillingen

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