Da versteh einer die Welt...

Tracy
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ich manchmal einfach nicht.
Aber zuerst wünsche ich Ihnen einen schönen Wochenanfang.
Ich hoffe, Ihr Wochenende war ähnlich aufregend wie meines.
Kaum zu glauben, was innerhalb von so wenigen Tagen und Stunden alles passieren kann und ein Leben auf den Kopf stellen kann.
Manchmal sogar auch zwei Leben.
Aber vielleicht sollte ich der Reihe nach berichten.
Ich hatte Ihnen letzte Woche von Kim erzählt und wie sie als Fundhund zu uns gekommen ist.
Nun ich würde sagen, daß Kim fast einen neuen Rekord aufgestellt hat in Sachen Auszug.
Kurz war sie da, hat im Sturm ein Menschenherz erobert und hopplahopp war sie auch schon wieder ausgezogen.
Manchmal ist es eben mehr als nur einfach das Leben.
Nun hat Barney zwar sein Double verloren, aber eine Mitbewohnerin hat er bereits wieder.
Die kleine Ayumi ist wieder zu uns zurück gekommen.
Lang war sie nicht weg und manchmal ist es vernünftiger schnell festzustellen, daß es doch nicht gepaßt hat.
So sitzen also die beiden Juniors im Augenblick zusammen und toben miteinander herum.
Das ist schön für Barney, denn er ist schon ein recht energiegeladener Rüde und Ayumi freut sich, wenn sie mal ein bißchen ihrem Alter entsprechend toben kann.

Ansonsten ist im Hundehaus das ein oder andere in Planung.
Unser Zauberkünstler Magic bereitet einen neuen Trick vor und die Männer WG Lucas und Sissko hat wohl einen gemeinsamen Plan.
Aber ich werde keine internen Geheimnisse preisgeben.
Immer schön eine Pfote vor die andere, dann sehen wir schon, wo wir am Ende ankommen werden.

Auch wenn Sui zur Zeit etwas das Gefühl hat, daß sie vom Leben mißachtet wird und versucht sich von diesen negativen Gefühlen abzulenken, in dem sie ihre Hundeklappe anknabbert, wird auch sie ihren Platz finden werden - früher oder später, denn so ist es immer.
Aber bis dahin, ist es für die kleine Dackeldame augenscheinlich unverständlich, daß sich kein Mensch in sie verlieben kann.
Gut sie ist eine typische Dackeldame. Wenn auch nicht reinrassig, so hat sie doch ohne Zweifel den Dickschädel der Rasse und die Unart hin und wieder alles festhalten zu wollen.
Aber das macht sie doch zu keinem Hund, der nicht geliebt werden kann.
Sie kuschelt gern und sie spielt für ihr Leben gern Ball - gut, auch hier wird sie noch lernen müssen, daß es noch mehr Spaß macht, den Ball auch wieder dem Menschen zu geben, wenn der ihn wieder werfen will. Aber sie kennt einfach noch nicht viel aus dem Zusammenleben mit Menschen und es wird auch viel Geduld erfordern, ehe Sui immer das liebe Mädchen ist, welches in ihr steckt.
Jacky dagegen weiß genau, daß seine Zeit kommen wird. Er hat schon bei einer Familie gelebt, er weiß wie das sein kann und er kann schon gut mit Menschen umgehen. Nur ist er halt einfach immer noch ein bißchen ungestüm, wenn es darum geht Menschen zu begrüßen. Das schreckt wohl den ein oder anderen ab.
Vielleicht muß da der Mensch noch lernen zu sehen und nicht nur hin zu gucken.
Wie kann man denn widerstehen, wenn Jacky einen mit seinen hübschen Augen anblickt.
Ebenso wenig zu verstehen, wie bei Benny. Ist der nicht ein hübscher Kerl?
Gut, ich muß auch zugeben, daß er durchaus eine Art der Zuneigung für uns Katzen empfindet, der er besser nicht nachgeben sollte - uns zu liebe vorallem.
Aber er lernt gerade, daß das nicht richtig ist. Vorallem nicht die Intensität, mit der er uns alle kennen lernen will.
Es spricht nichts dagegen, wenn Hunde mal gucken wollen,
aber direkte Kontaktaufnahme sollte in der Tat erst nach Aufforderung erfolgen. Sie werden doch mit Sicherheit auch nicht gern einfach überraschend mit einer nassen Schnauze angestupst...?
Marco ist da eher zurückhaltend. Ich glaube auch, daß wir ihn nicht wirklich interessieren. Ob das positiv oder negativ ist, müssen Sie entscheiden.
Ich war zwischendurch schon immer dankbar, daß ich im Katzenzimmer lebe.
Von dem letzten Neuzugang im Hundehaus kann ich Ihnen noch nicht viel erzählen. Ich weiß nur, daß er Whiskey heißt und auch noch sehr jung ist. Er wurde abgegeben, weil seine Familie sich nicht ganz im Klaren gewesen ist, was es bedeutet einen jungen Hund ins Haus zu holen.
Solche Entscheidungen dürfen einfach nicht mal so nebenbei fallen.
Alle Beteiligten leiden unter vorschnellen, unüberlegten Entscheidungen und am Ende sind dann meist wir die, die abgeschoben werden.
So sollte es nicht laufen!
Auch bei uns im Katzenhaus ziehen immer wieder neue Bewohner ein, die hier an sich nichts zu suchen haben.
Wissen Sie, es ist gut, daß Sie Menschen sich Sorgen um uns machen. Aber viele von uns sind sogenannte Freigänger oder einige leben auch als fast gänzlich wilde Katzen und sind glücklich dabei. Gerade sie wollen nichts mit Menschen zu tun haben. Das ist nichts persönliches, das ist einfach eine Lebenseinstellung.
Um so schlimmer ist es, wenn Katzen wie diese ins Tierheim gebracht werden. Natürlich ist die Absicht gut, aber das Ergebnis ist ein Fiasko.
Stellen Sie sich vor, Sie sind auf dem Weg nach Hause und bleiben eine Zeitlang stehen, weil sie über das Leben und den Sinn an sich nachdenken wollen und es kommt jemand vorbei, fängt sie ein und bring sie in guter Absicht ins Tierheim.
Nicht jeder Artgenosse, der im Freien herum läuft ist heimatlos oder hat sich verirrt. Vielleicht braucht es einen genauen Blick , um zu sehen, ob hier eine Notsituation besteht oder nicht. Natürlich sind wir dankbar, wenn wir verletzt sind oder sie direkt anmiauen, wenn sie uns helfen.
Ohne Zweifel.
Aber wenn ein Artgenosse zu Ihnen in den Garten kommt und sie ihm ein leckeres Essen bieten, dann seien Sie sich sicher, daß er immer wieder kommen wird. Wenn Sie ihn nicht haben wollen, dann sollten Sie dem Drang widerstehen, Futter bereit zu stellen.
Ich weiß, das fällt schwer, aber überlegen Sie sich einfach was Sie tun und welche Auswirkungen es haben könnte.

Aber genug davon.

Ich habe auch noch gute Nachrichten aus dem Katzenhaus. Was heißt hier gut...sensationell!
Mausi ist ausgezogen! Ich hatte mir überlegt, wie ich das schön verpackt berichten könnte, aber es ist einfach eine so gute Nachricht, die platzt aus mir heraus.
Und das ist nicht die einzige unglaubliche Nachricht!
Sie erinnern sich noch an meine Worte von letzter Woche?
Ich Tracy habe meine Menschen kennengelernt. Sie standen auf einmal in der Tür und sie haben mich lieb.
Und so habe ich mir einen Mann als Begleitung aus dem Katzenzimmer geschnappt, sein Name ist Leon und mit ihm zusammen bin ich Tracy ausgezogen!
Es war mir eine Freude für Sie zu schreiben, aber ich muß jetzt doch gehen.
Machen Sie es gut.
Ihre
Tracy

http://www.tierheim-hoechstaedt.de

Bürgerreporter:in:

Sabine Pollok aus Dillingen

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