Na das war ein Fest!

Pino
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Ich weiß, ich bin spät dran. Ich muss mir in der Tat erst daran gewöhnen, dass ich für das Tagebuch verantwortlich bin.
Ich habe ganz schnell "Ja" gebellt, als mich Sammy gefragt hatte, aber so richtig darüber nachgedacht habe ich wahrscheinlich nicht - die Freude gefragt worden zu sein, war viel zu groß. Und jetzt habe ich auch noch ein extra Fotoshooting bekommen - schauen Sie doch mal....so viel liebevolle Aufmerksamkeit und Beachtung, da kann hund schon mal die Zeit etwas vergessen.
Also habe ich jetzt ein paar Eindrücke und Ereignisse nachzuholen und fange gleich mal mit diesem unglaublichen Fest an.
Wir haben am 17.09.2017 unseren alljährlichen Tag der offenen Tür und was für ein toller Tag war das dieses Jahr. Ich habe erfahren, dass im vergangenen Jahr unsere Menschen und die Besucher tapfer dem Dauerregen getrotzt haben. Nun dieses Jahr mußte die Sonnenbrille ausgepackt werden und ich habe sogar ein paar Menschen mit kurzen Ärmeln gesehen. Die Sonne hat gestrahlt und das den ganzen Tag lang - besser hätte es kaum sein können. Ich war so froh, dass nicht nur das Wetter mitgespielt hat, sondern auch ganz viele Besucher zu uns gekommen sind.
Unsere Menschen haben es bei all der Arbeit im Vorfeld verdient, dass erkannt werden kann und nicht durch Regen oder Nebel verschleiert wird, wie gut sie sich um uns kümmern und wie gut sie ihren Job machen.
Für viele mag dies hier nur ein Job sein, der mal so nebenbei erledigt werden kann.
Ich kann Ihnen mittlerweile sagen, dass dem nicht so ist! Ich weiß, jeder, der das Tagebuch schon geschrieben hat, hat immer wieder Lobeshymnen auf die Menschen gebellt oder miaut, die hier arbeiten. Glauben Sie mir, dieser Job wird immer unterschätzt! Das ist nicht nur körperlich anstrengend, nein, das geht vor allem direkt in den Kopf, in die Seele und ins Herz!
Sie verlieben sich hier jedes Mal aufs Neue mit voller Intensität und sie wissen doch, dass es ihre Aufgabe ist, uns los zu werden! Lieben Sie einmal mit Herz und Verstand und arbeiten Sie dann daran, diese Liebe wissentlich und mit ebenso viel Inbrunst weg zu schicken!
Nein, dieser Job ist nicht einfach und den kann man nicht mal so nebenbei machen. Dieser Job ist sehr speziell und die Menschen, die hier arbeiten habe jede Form der Anerkennung verdient.
Ich glaube der Wettergott hat sich das dieses Jahr auch gedacht und endlich mal wieder Frau Sonne für einen ganzen Tag vorbei geschickt.
Es war gute Laune vorprogrammiert und wir die Bewohner wollen uns bei unseren Menschen und all den lieben Besuchern bedanken - Sie dürfen gerne alle immer wieder kommen.

Seit dem Fest sind nun ein paar Tage vergangen und ich freue mich, dass ich auch über ein paar wundervolle Auszüge berichten kann.
Allen voran wäre hier die tolle Nachricht, dass unsere Zuckerschnute Maybe endlich den richtigen Platz für sich gefunden hat. Manchmal muss es wohl einfach ein wenig dauern, bis die richtigen Menschen kommen. Dann darf man aber auch nicht zögern und muss sofort am besten ins Auto springen und der beste Hund von Welt sein, damit man auch für immer bei den tollen Menschen bleiben darf.
Gut, Maybe ist nicht ins Auto gehüpft, sie durfte mit unseren Menschen ihr neues Zuhause kennen lernen, da sie am Anfang doch immer etwas schüchtern sein kann, aber das hat alles perfekt geklappt und somit ist Maybe ausgezogen!

Und noch eine unserer Hunde-Dame ist nicht mehr hier bei uns. unsere Leika durfte nach Ihrer OP auf eine Pflegestelle ziehen und fühlt sich dort pudelwohl - auch wenn sie kein Pudel ist.

Damit muss ich schon mal feststellen, dass wir bis auf Sarah keine Mädels mehr im Hundehaus haben! Tja, dann sind wir also fast eine reine Männer-WG - ob das so toll für unsere Menschen hier ist? Aber ich bin mir sicher, dass wir Jungs uns auch gut präsentieren können und unseren Menschen ganz viel Freude machen.
Ich für meinen Teil übernehme den Part mit dem "Extra-Kuscheln"!
Wobei, da muss ich mich wohl doch mit Keks unterhalten, denn der hat ja auch dieses Extra-Kuschel-Gen in sich und einen unfairer Größenvorteil und sein Fell ist auch viel flauschiger als meines! Und auch Fynn ist ein wahrer Schmuse-Meister und der ist so besonders süß und sein weisses Fell hat auch so nette hellbraune Flecken. Und Charlie sieht man einfach an, dass er dringend immer gekuschelt werden muss, weil er nicht so viele Streicheleinheiten in seinem bisherigen Leben hatte.
Also irgendwie läuft das hier nicht gerade richtig - ich stehe nicht wirklich an der ersten Stelle der "Extra-Kuschel"-Reihe! Ich bin eigentlich ja auch nicht gerade schüchtern, aber meine Kumpels will ich auch nicht verdrängen - jeder von uns hat es verdient ganz viel Aufmerksamkeit zu bekommen.
Wie löse ich denn dieses Dilemma?
Vielleicht erzähle ich Ihnen jetzt erst einmal ein bißchen aus dem Katzenhaus und wer weiß, vielleicht fällt mir dann die perfekte Lösung ein.

Ich habe gehört, dass erzählt wird, wir hätten nicht so viele neue Gesichter im Katzenhaus. Lassen Sie sich nicht täuschen! Unsere einzelnen Bereiche wie Quarantäne, Station und Katzenzimmer sind voll -  nur sind diese Neuzugänge sind zum Teil einfach noch nicht so weit, um vor die Kamera zu treten.
Bei den Katzenkindern ist es verständlich - entweder sind sie noch nichts ganz gesund, wenn sie krank und verlassen zu uns gekommen sind und brauchen einfach noch mehr Ruhe oder sie sind zu schnell für unsere Menschen und nur so eine Schwanzspitze am Rand eines Bildes zeigt Ihnen noch lange kein süßes kleines Katzenschnäuzchen.
Aber unsere Menschen sind sehr bemüht immer aktuell und auf dem neuesten Stand zu sein und ich bin mir sicher, ich bekomme für meinen nächsten Eintrag ganz viele neue Gesichter aus dem Katzenhaus.
Und ein paar Auszüge gab es auch - was immer erfreulich ist!
Da wäre mal Carlo, der endlich ein neues Zuhause gefunden hat, ebenso wie Blue, Filou und Buffy. Auch Jack war nicht lange bei uns und ich weiß, dass es ihm richtig gut geht in seinem neuen Leben.
Es gab aber auch sehr viele neue Einzüge. Sei es Soraya und Soheila oder Timmy und Lucky und nur mal ein paar zu nennen.
Aber auch ein paar mittlerweile schon fast Einheimische sind überraschenderweise auch noch da...ich für meinen Teil frage mich, warum eine unfassbar ungewöhnliche Katze wie Mulan immer noch bei uns lebt. Dieses flauschige Fell, diese Energie und dieser Willen - man sieht ihr das Selbstbewußtsein richtig an. Ich würde sie wirklich gerne näher kennen lernen. Ich werde bei meinem nächsten "Besuch" an ihrem Zwinger einmal fragen, ob sie mich nicht beim Tagebuch unterstützen will.
Ich bin mir sicher, dass in diesem hübschen Köpfchen sehr viel vor sich geht und wenn wir Glück haben, läßt sie uns vielleicht daran teilhaben.
Aber auch Daisy wäre eigentlich eine echte Kandidatin für das Tagebuch! Sie ist auch unglaublich hüsch und so richtig verschmust - wer weiß schon, warum sie noch nicht den richtigen Menschen gefunden hat. Gerade diese beiden Katzendamen sind außergewöhnlich und das nicht nur in ihrer Erscheinung. Nein, sie sind auch keine Rudeltiere! Weder Mulan noch Daisy würde gern mit einem Artgenossen zusammen leben.
Oh ja, es gibt viel zu erzählen aus dem Katzenhaus und ich werde schon eine der beiden Schönheiten dazu bekommen, mit mir zusammen das Tagebuch zu schreiben!

Was kann ich Ihnen denn noch erzählen?

Ja, ich bin gerade noch in der Anfangsphase eines neuen Spiels - ich soll beim Spazieren gehen nicht immer die Nase auf den Boden nehmen, sondern mich auch bei der Gassirunde mit meinem Menschen beschäftigen. Das wird sicherlich spannend! Ich weiß, Menschen können nicht riechen was wir alles riechen können und ich weiß auch nicht, ob sie es wirklich so verstehen würden, wie wir es tun. Für uns ist es wichtig zu spüren und zu wissen, wer da war, wer wieder kommen will und wer vielleicht etwas ganz irres zu erzählen hat. Wir riechen wichtige Bestandteile unseres Lebens und wir können einfach manchmal nicht aufhören unsere Hundezeitung zu lesen, weil das Leben so spannend ist.
Ja, ich verstehe den Sinn hinter meinem neuen Spiel und ich glaube, ich stelle mich auch nicht gahnz so doof an! Ich war ja schon in einer Hundeschule! Und ja, ich weiß, Menschen wollen nicht so schnell laufen, wie ich es einfach gerne tue, aber das liegt in meiner Neugier, Dinge zu erfahren.
Ich glaube, wenn ich so darüber nachdenke, ich bin perfekt für das Tagebuch geeignet.
Ich kann Ihnen viel erzählen, weil ich viel rieche.
Aber ich werde mich bemühen ein aufmerksamer und gelehriger Pino zu sein und unsere Menschen hier glücklich machen - denn das mache ich auch unendlich gern: Menschen glücklich machen.

So und damit werde ich versuchen mir einen Plan zurecht zu legen, wie ich mein kleines Anliegen der Mittäterschaft an Mulan verpacken werde, damit sie nicht widerstehen kann.

Machen Sie es gut und vergessen Sie uns nicht.
Ihr
Pino

http://www.tierheim-hoechstaedt.de

Bürgerreporter:in:

Sabine Pollok aus Dillingen

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