Albrecht Tobien für 40jährige Mitgliedschaft geehrt - Jahreshauptversammlung der Diemelseer Sozialdemokraten in Adorf

v. l. Hannelore Behle, Jutta Franke, Dr. Daniela Sommer, Albrecht Tobien
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Zu Beginn der Jahreshauptversammlung im Gasthaus zum Kahlenberg in Adorf begrüßte die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Diemelsee Hannelore Behle die erschienenen Genossinnen und Genossen. Besonders hieß sie die Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer willkommen. Im anschließenden Jahresrückblick ließ Hannelore Behle die Höhepunkte des abgelaufenen Jahres Revue passieren. Dabei standen die Landratswahl 2015 und die Kommunalwahl 2016 im Mittelpunkt. Bei der Wahl des Landrates konnte Dr. Reinhard Kubat gegen seinen Herausforderer Karl-Friedrich Frese von der CDU ein überzeugendes Ergebnis erzielen. Bei der Kommunalwahl am 6. März musste die SPD auf Kreis- und Gemeindeebene jeweils Verluste hinnehmen, stellt aber in beiden Parlamenten die stärkste Fraktion. Hannelore Behle bedauerte, dass aufgrund der Verkleinerung des Gemeindeparlaments in Diemelsee der SPD drei Sitze verloren gingen, sodass engagierte Fraktionskollegen leider auf der Strecke geblieben sind. Die Arbeit im Gemeindeparlament habe während der vergangenen Legislaturperiode sehr viel Spaß und Freude bereitet. Sie bedankte sich für den großartigen Einsatz der Genossinnen und Genossen bei den Veranstaltungen in beiden Wahlkämpfen. Für das kommende Jahr wünscht sich die SPD neue Mitglieder, um auch in Zukunft den sehr interessanten Aufgaben auf Gemeinde- und Kreisebene gewachsen zu sein.
Der Vorsitzende der SPD-Fraktion Diemelsee Martin Tepel, berichtete über die Arbeit im Gemeindeparlament im letzten Jahr. Tepel ging dabei besonders auf den Umbau im Haus des Gastes mit Besucherzentrum, Visionarium und Schwimmbad in Heringhausen ein. Hier seien nunmehr vorzeigbare Räumlichkeiten für den Gästeempfang und die –betreuung entstanden. Die Gemeinde habe zwar Geld nachlegen müssen, das Gebäude sei aber nun auf dem neuesten Stand und ein Vorzeigeobjekt. Auch die neu geschaffene Ausstellung im Besucherbergwerk „Grube Christiane“ in Adorf sei sehr gelungen und bereichere das Tourismusangebot der Gemeinde. Martin Tepel bedauerte, dass zwei von der Fraktion eingebrachte Anträge im Parlament abgelehnt wurden. Mit dem ersten Antrag sollte eine Feldwegesatzung mit Gebührenteil in Diemelsee etabliert und mit zweiten eine Auflage zur Schonung des neuen Bodens in der Dansenberghalle in Adorf beschafft werden. Im Ausblick auf die nächsten Jahre sagte der Fraktionsvorsitzende , dass die Gemeinde verschiedene Projekte im Rahmen des IKEK-Programmes (Integriertes kommunales Entwickungskonzept) bzw. der Dorferneuerung abarbeiten werde. Bei der Dorferneuerung gebe es auch für Privatpersonen, die Chance eigene Vorhaben bezuschussen zu lassen, wenn sie mit den Zielen der Programme vereinbar sind. Ferner stehe die Neugestaltung des Uferrandbereiches am Diemelsee an. Die Planungsgruppe Oberhausen habe Maßnahmen erarbeitet, den Uferbereich so zu optimieren, dass er den weiter wachsenden touristischen Ansprüchen auch künftig genügt.
Die Mitglieder des Gemeindevorstandes Robert Habermann und Jürgen Küthe erläuterten, dass nach den Baumaßnahmen und der Schaffung der Ausstellung 8-9% mehr Besucher im Besucherbergwerk „Grube Christiane“ gezählt wurden. Außerdem berichteten sie von der Einstellung einer Reinigungskraft auf 450€-Basis. Küthe sprach sich dafür aus, dort, wo es möglich sei, eigene Kräfte einzustellen und weniger Fremdfirmen zu beschäftigen. So werde erreicht, dass das in Diemelsee erwirtschaftete Geld auch in der Gemeinde ausgegeben wird.
Von den Bemühungen des Landkreises das Schienennetz der Kurhessenbahn mit den Netzen benachbarter Verkehrsverbünde in Nordrhein-Westfalen zu verbinden, berichtete Karl-Heinz Kalhöfer-Köchling. An den Wochenenden gebe es eine gute Auslastung der Züge durch das Semesterticket, das Studenten nutzen, um zwischen Studien- und Heimatorten im Landkreis zu pendeln. Das stationäre Hospiz in Frankenberg solle im Verlauf des kommenden Sommers in Betrieb genommen werden. Nach der Fertigstellung stehen im Landkreis dann die ersten acht Plätze für die Begleitung todkranker Menschen zu Verfügung. Beim Thema Breitband gebe es ebenfalls Fortschritte zu verkünden, so Kalhöfer-Köchling. Wahrscheinlich wird ab Juni dieses Jahres in den nordhessischen Landkreisen gleichzeitig mit dem Ausbau begonnen. Zunächst sollen die Gebiete mit schnellem Internet versorgt werden, in denen bisher kein Internetempfang möglich war. Weiterhin wolle sich die SPD im Landkreis Waldeck-Frankenberg verstärkt für die Förderung sozialer Einrichtungen, wie das Frauenhaus in Bad Wildungen oder den Ausbau der Schulsozialarbeit engagieren.
MdL Dr. Daniela Sommer aus Frankenberg beklagte in ihrem Bericht aus der Landespolitik, dass sich die Positionen der Grünen allzu sehr denen der CDU angenäherten hätten. Sie forderte von der Landesregierung eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen. Deren Pflichtleistungen seien um 900 Millionen Euro höher als die Landeszuschüsse, die die Kommunen zur Erfüllung ihrer Aufgaben vom Land erhielten. Als die CDU die Landesregierung von der SPD übernommen habe, lag Hessen im Ländervergleich bei der wirtschaftlichen Leistungskraft an vierter Stelle. Nunmehr sei Hessen auf den viertletzten Platz zurückgefallen. Sie forderte weiter, dass die Landesregierung deutlich mehr Engagement zeige beim Ausbau der Ganztagsschulen und die Bedürfnisse alter Menschen künftig deutlicher in den Vordergrund stellt. Gerade bei letzterem komme es künftig darauf an, dass diese Menschen möglichst lange in ihren eigenen Wohnungen bleiben können. Dazu muss aber eine Infrastruktur geschaffen werden, die dies ermöglichen kann. Es müssen seniorengerechte Wohnungen, eine gesundheitliche Grundversorgung, öffentlicher Personennahverkehr und Serviceangebote für das tägliche Leben geschaffen werden.
Dr. Daniela Sommer und Hannelore Behle ehrten anschließend Albrecht Tobien (Vasbeck) für seine 40jährige Mitgliedschaft in der SPD. Auf ihn sei stets Verlass gewesen, wenn es galt, Herausforderungen zu bewältigen. Albrecht Tobien war während dieser Zeit viele Jahre Mitglied der Gemeindevertretung und Mitglied des Ortsbeirats Vasbeck. Seit 2011 ist er dort außerdem Ortsvorsteher. Durch sein großes Engagement und durch seinen Einsatz hat sich Albrecht Tobien während der letzten vier Jahrzehnte große Verdienste um das Gemeinwohl in Diemelsee und im Ortsteil Vasbeck erworben. Dafür gebühre ihm Dank und Anerkennung, sagte die Diemelseer SPD-Vorsitzende Hannelore Behle.
Das rote Parteibuch der SPD wurde an das Neumitglied Jutta Franke (Vasbeck) übergeben. Sie ist bereits seit fünf Jahren Mitglied der SPD-Fraktion im Diemelseer Gemeindeparlament. Hannelore Behle wünschte ihr für ihr weiteres politisches Wirken alles Gute und viel Erfolg.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Heinemann aus Diemelsee

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