"Schuhschuhträn"

" Mutter und Tochter" , Spürnasen beim Schuhshopping
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„ Ich hab´s getan, Herr Kommissar, und ich bereue nichts!“
„ Es war seit Jahren einfach zu viel. Immer und immer wieder habe ich es in mich hinein gefressen und nichts gesagt, einfach immer geschluckt und geschluckt. Bis es dann plötzlich über mich kam: Ich habe die Axt aus dem Schuppen geholt, tief Luft geholt und dann habe ich beide mitten durch geteilt. Jetzt geht es mir besser .
Liebe Leser, Ihr kennt das doch sicher auch:
Samstagnachmittag sind sie weg: Offizielle Mitteilung auf einem alten Briefumschlag auf dem Küchentisch:„ Sind zum Einkaufen gefahren!“
Jeder normale Mann denkt dann dran: Gut! Das Toilettenpapier ist alle - sicher wollen sie für Sonntag auch ein paar super deftige Schnitzel oder Steaks zum Kartoffelsalat einkaufen, vielleicht auch für unseren Sohn eine weitere Unterhose. Der behauptet ja Stock und steif, er hätte seine „einzige“ im Schullandheim gelassen. Na gut, bis halb 4 Uhr sind meine Frau und meine Tochter sicher wieder da. Sie wollten mir ja auch noch helfen, die Sachen zum Wertstoffhof zu bringen.
Keine Red´ davon! Um halb vier stehe ich alleine am Wertstoffcontainer. Junior ist plötzlich schnell ab zum Fussball. Im Beutel seine alten völlig vertretenen und verdreckten Stollen - ein Wunder, dass die noch nicht auseinander fallen. Er sagt, Neue kaufen bringt Unglück!
Das Abendessen steht auf dem Tisch. Ich dachte immer 8 Uhr machen die Geschäfte zu.
Wohl nicht für Mutter und Tochter!
„Schuhschuh-train“
Was anderes kommt nicht in Frage.
Frauen machen sich Gedanken, wenn Ihre Männer spätabends ausbleiben: Ist das eine Andere oder ist er in der Kneipe versumpft. Männer sollten sich Gedanken machen , ob das Konto jetzt leer geräumt ist, vor Allem , wenn 2 Frauen im Haus wohnen: „ Schuschutrain“!!!
Ich bin ja nun auch Sammler und das nicht bescheiden. Es hat zu einem eigenen Museum gereicht:
„Das Haus der Kultur(en) und internationales Maskenmuseum Diedorf“ (www.maskenmuseum.de). Da haben dann aber auch unsere Besucher etwas davon.
Zu Hause, wo man von den vielen Schuhen nicht eigentlich viel hat, außer dass jedes Jahr ein neuer Einbauschrank gebaut werden muss und man (anscheinend nur „man) trotzdem über alle Sammlungsstücke stolpern muss, weil sie ja im Schrank nicht richtig zur Geltung kommen und nur zur Beachtung kommen, wenn man eben genau schauen muss, wo jetzt gerade keiner liegt, über den man stolpern müsste. Zwischen all der Pracht sind meine zwei Winterstiefel vom Lebensmitteldiscounter zum Preis von 12 Euro kaum mehr zu finden.
Nun natürlich sind lange Frauenbeine schön (hab ich irgendwo mal gelesen). Und wenn die Schuhe und andere Klamotten den Blick auf diese Beine lenken ( weiß man ja aus der Werbung), kommen sie erst richtig zur Geltung. Verständlicherweise kann man aber an 2 Füße - und mehr hat glücklicherweise weder meine Frau noch meine Tochter- gleichzeitig nicht mehr als zwei Schuhe (also ein Paar) anziehen. Geht man davon aus, dass wie bei den Autoreifen ein jahreszeitlicher Wechsel Sinn macht und möglicherweise auch außergewöhnliche Bedingungen weitere Spezialisierungen erfordern (Sport und Dreckarbeit) möchte man meinen, mit 3-4 Paaren wäre man lebenslang versorgt. Meine Frau und meine Tochter machen seit Jahren keinen Sport und waren bei kurzen Versuchen in dieser Richtung natürlich zunächst einmal lange beim Schoppen, um das richtige sportspezifische Schuhwerk zu kaufen, dass meist nach ein, zwei Versuchen im Schrank verschwand oder irgendwo am Boden als Stolperstein länger zur Erinnerung bereit gehalten wurde.
„Schuhschuhtrain“!! Immer wieder fällt mir dieser Titel der „Box Tops“ aus den 60-ger Jahren ein ("choo choo train" http://songmeanings.com/songs/view/127273/) und Sie lieber Leser erkennen schnell, dass ich also mittlerweile zu den gruftigen Sechzigern gehöre und das gleich in doppelter Bedeutung.
Und immer ganze 40 Jahre lang habe ich immer Alles in mich hinein gefressen:
„Verdammtes Schuhwerk!“
Jetzt ist es heraus. Jetzt ist alles besser! Mittendurch ging der Axthieb durch beide Schuhe. Aus und vorbei? Nein da ging es erst richtig los. Nein es waren auch nur die Schuhe, die meine Frau zur Altkleidersammlung geben wollte. Sonst hätte es sicher was gesetzt.
Ich habe die Spitzen der Schuhe als Ohrwatscherl für eine Dämonenmaske gebraucht: Super spitze fiese Ohren gab das. Und die Stöckel seht Ihr oben im Foto der kleinen Plastik“ Mutter und Tochter“ habe ich sie genannt. Zur Zeit läuft ja eine Ausstellung im Haus der Kulturen in Diedorf:
1+1=1 (Ein Paar!) mit Skulpturen von Mann und Frau, Zwillingen und anderen Doppelfiguren aus fremden Kulturen.
Und da passen meine Frau und meine Tochter als neuere Plastik gut hin. Im Vertrauen: Für mich sind beide ja auch mit dieser Schuhleidenschaft auch schon fremd genug. Aber im Haus der Kulturen versuchen wir ja ohnedies fremde Kulturen mit heimischem Brauchtum und moderner Kunst in Dialog zu bringen.
Vielleicht machen wir ja auch einmal eine Schuhausstellung: Da gibt es in unserer Sammlung neben den Extremschuhen aus China, mit denen sich die Frauen durch Abbinden der Zehen , wie es heißt ,extreme Lustgefühle beim Sex verschafft haben sollen auch Plateauschuhe aus Holz aus Timbuktu in Afrika , gut gegen das Versinken im Sand geeignet, kunstvoll bestickte Ledergamaschen der Sioux- indianer Nordamerikas und vieles mehr.

Bürgerreporter:in:

Haus der Kulturen michael stöhr aus Diedorf

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