Und immer grüßt das CO2

Foto: gemeinfrei, File:RMS Titanic sea trials April 2, 1912.jpg, wikimedia.org
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Offener Brief an Greta Thunberg

Liebe Greta,
auch wenn jetzt Ferien sind und ihr euch vom Streiken erholt oder das Versäumte nachholt, CO2 gibt es immer und wird es immer geben.
Auf Champagner verzichte ich gerne zu Gunsten der CO2-Bilanz - nur auf erfrischendes Wasser, versetzt mit CO2, kann und will ich bei der Wärme nicht verzichten. Aber das ist sicher der geringste Anteil des CO2 in der Atmosphäre. Und auf einen PKW kann man in einer ländlichen Gegend mit Rücksicht auf die Verkehrsbetriebe auch nicht verzichten. Klar, beim Fahren wird auch CO2 emittiert - aber was ist schon das bisschen CO2 das die Pkws erzeugen gegen die Emission von Supertankern, Super-Containerschiffen bzw. Flugzeugen. Diese erzeugen soviel CO2 wie alle Pkws in Deutschland und noch mehr. Vielleicht solltet ihr eure Klima-Streiks mal auf Häfen oder die Wasserstraßen bzw. Flugplätze verlegen.

Und, falls es noch keiner gemerkt hat, die CO2-Erzeugung wird sogar von Ämtern angeordnet. Ja, man kann es kaum glauben!
Nur mal so als Beispiel:
In Süßenborn (Weimar) wird die Durchfahrt gesperrt, geplant sind so 7 bis 8 Wochen. Nicht das etwa die Straße aufgerissen wäre, nein, rechts und links der Straße wurden Gräben ausgehoben (Neuverlegung Stromkabel). Ich meine mal, mit einer Ampel wäre ein Richtungsverkehr möglich und machbar.
Von Kromsdorf zum Gewerbegebiet Süßenborn (z.B. REAL, man muss ja schließlich mal was zu essen oder zu trinken kaufen ) sind es ca. 3 km. Durch die Vollsperrung bedingt, wird natürlich eine Umleitung ausgewiesen. Länge der Umleitung ca. 12 km!
Abzüglich der 3 km - die ich sowieso hätte fahren müssen, bleiben 9 km zusätzliche Wegstrecke. Hin und zurück also 18 km!
Kluge Menschen haben im Internet einen CO2-Rechner erfunden, mit dem kann man den CO2-Ausstoß/km ausrechnen.
Man höhere und staune: Da wird für die 18 km zusätzliche Wegstrecke knapp 3 kg absolute CO2-Emission ausgerechnet!
Liebe Greta, vielleicht solltet ihr euch mal die Straßenbauämter, die solche Sperrungen und Umleitungen festlegen, mal auf die Finger klopfen. Hier sollte man anfangen den CO2-Ausstoß zu reduzieren und nicht das Autofahren zu verbieten! Apropos CO2-Ausstoß auf Straßen in Städten, hier ließen sich große Mengen einsparen - wenn eine ordentliche Ampelsteuerung vorhanden wäre. Auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h bergauf(!) ist besonders CO2-produktiv.
Also, vorgeschlagenes Bestreikungs-Programm wenn die Schule wieder losgeht:
1. Straßenbauämter, 2. Häfen, 3. Wasserstraßen, 4. Flugplätze.
Ich und andere Betroffene wünschen sich für eure Streiks einen hoffentlich durchschlagenden Erfolg!

Bürgerreporter:in:

  e:Due aus Weimar (TH)

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