Sie fingen schwach an und ließen stark nach...

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Die Aktionsgruppe Schweriner gegen Rassismus versammelte sich zuerst am Schweriner Pfaffenteich um dann möglicherweise bis zum Bürgerbüro der AfD in der Friedrichstraße vorzurücken, um anderen einen Filmabend zu versauen. Anscheinend verhinderte die Polizei schon im Voraus, das die nicht so zahlreich anwesenden "Aktionskünstler" mit ihrem Ghetto-Blaster bis an das Büro kamen und stoppten die vielleicht 30 Demonstranten in Höhe des Tabakladens.
Dort durften Sie dann den wenigen Anwesenden, die vorwiegend aus Pressevertretern und zufällig vorbeikommenden Passanten bestanden, ihre persönliche Meinung mitteilen.
Allerdings teilte die Aktionsgruppe in einer -Sofortinfo- auf Facebook mit, das aus Platzgründen(?) der Versammlungsort an das Südufer verlegt wurde.
Von der Filmvorführung der AfD war leider nicht viel zu sehen, da die Rollläden herunter gelassen waren.
Es war also im Vorfeld viel Geschrei um nichts, mir tun bloß immer die Polizisten leid, die getrennt von ihren Familien sind um derartige Veranstaltungen abzusichern, nur weil die Parteien nicht miteinander  vernünftig reden können.           

Meiner persönlichen Auffassung nach ist das Aktionsbündnis Schwerin gegen Rassismus eher auf dem Holzweg, denn wer meint, von seiner eigenen Haltung ausgehend, gesellschaftliche Gruppen und demokratische gewählte Parteien zu diffamieren , ohne dass es dafür einen Bezug zur Realität gibt, handelt doch möglicherweise auch wie ein Rassist.

Zudem muss man sich die Frage stellen, welche politischen Spitzenkräfte Schwerins, schicken diese desorientierten Jugendlichen überhaupt auf die Straße und bleiben selber zu Hause? Schicken sozusagen Jugendliche vor, entweder weil diese Politiker zu bequem oder zu feige sind, selber für ihre Interessen und die ihrer Parteien einzutreten.Die Politiker sollten vorab einmal diese Gruppen darüber aufklären das Deutschland einer der größten Waffenhersteller und Waffenlieferanten in der Welt ist. Wäre auch einmal ein Grund auf die Straße zu gehen, oder? 
Die Gedanken der Jugendlichen sollten und müssen auch einmal  um gesellschaftspolitische schwierige und traurige Themen kreisen.
Ich wünsche mir gerade über solche Themen wie den weltweiten Waffenhandel in Deutschland mehr Aufklärung auch von Seiten der AfD. Aus dem Ghetto-Blaster war an diesem Abend solch kritische Musik leider nicht zu hören. Denn wer Frieden will, verkauft auch keine Waffen und setzt sich nicht nur für den Klimaschutz ein.

 
Zwischenzeitlich hat "Schwerin gegen Rassismus" auf ihrer Facebook Seite ein Statement zur Veranstaltung abgegeben, dass ich hier gerne wiedergebe. Ich überlasse es jedem Einzelnen, dieses für sich persönlich einzuordnen und zu bewerten.

Schwerin gegen Rassismus

Quelle: Schwerin gegen Rassismus Facebook Zitat:
 „Schwerin gegen Rassismus“ ruft zum Protest auf
Am heutigen Dienstagabend folgten 50 Personen dem Aufruf der Initiative „Schwerin gegen Rassismus“(im Folgenden SGR). Anlass war eine Filmvorführung im Bürgerbüro der Partei AfD.

Bereits im Vorfeld der angemeldeten Kundgebung wurde in einer direkten Aktion von Klimaaktivist*innen der Bürgersteig in der Friedrichsstraße mit AfD-kritischen und umweltpolitischen Botschaften mittels abwaschbarer Sprühkreide besprüht. Eine Behauptung durch den Kreisvorsitzenden der AfD, Martin Schmidt, dass die Farbe kostenintensiv durch die kommunale Stadtreinigung entfernt werden müsse, ist schlicht falsch.

„Hoch mit dem Klimaschutz – Runter mit den Nazis!“

Ab 18 Uhr versammelte sich erst am Pfaffenteich und wenig später in der Friedrichsstraße eine bunte, couragierte Gruppe um gegen die Lügen der AfD in puncto Klimapolitik mit Plakaten, Sprechchören und Trillerpfeifen aufmerksam zu machen. In den Redebeiträgen wurde über die Notwendigkeit von regenerativen Energien wie der Windkraft gesprochen, auch Fridays for Future (FFF) wies auf seine nächste Demo in Schwerin am 27.1. hin. Ein offener Brief an die Stadtvertreter*innen, der die unzureichende Umweltpolitik der Stadt kritisiert, wurde durch engagierte Aktivist*innen verlesen. Abgewandelte Slogans von FFF wurden kreativ umgedichtet: „Hop Hop Hop – Nazistopp!“

Der Filmabend im Bürgerbüro der AfD wollte dazu beitragen den menschengemachten Klimawandel zu leugnen. Es kamen ca. 40 Interessierte und AfD-Mitglieder*innen, unter ihnen Christoph Grimm, ehemaliges SPD-Mitglied und nun Abgeordneter im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern für die AfD. Der Zugang der öffentlich beworbenen Veranstaltung wurde durch Petra Federau, einer AfD-Stadtvertreterin, mit strengem Blick überwacht, es wurden u.a. Taschen kontrolliert. Mit selbsternannten Klimaforschern und persönlichen Diffamierungen möchte er die breite Bewegung für den Erhalt unseres Planeten diskreditieren und mundtot machen.

Die AfD setzt bedingungslos auf Kohle-, Atom- und Autoindustrie sowie industrialisierte Landwirtschaft mit all ihren schädlichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, die Artenvielfalt und die Energie- und Ernährungssicherheit. Wenn es nach ihr ginge, kann und soll alles so bleiben wie es ist. Ein Anstieg der globalen Mitteltemperatur „sei derzeit nicht zu beobachten“, heißt es in der „Dresdner Erklärung“ der umweltpolitischen Sprecher*innen der AfD. Gleichzeitig werben sie für einen Erhalt der hiesigen Landschaft und des „Deutschen Waldes“.
Seriöse Forschungsergebnisse bestätigen jedoch den Anstieg der Durchschnittstemperaturen auf dem gesamten Planeten. Durch den immer weiter zunehmenden CO2-Ausstoß erwärmen sich weltweit die Ozeane. Dürren, Überflutungen, Stürme: Immer häufiger und heftiger führt der Klimawandel zu Tod und Verwüstung. Die AfD leugnet diese Fakten bewusst und versucht einen weiteren Keil in die Gesellschaft zu treiben.

SGR und viele andere engagierte Menschen haben heute Abend dagegen ein Zeichen gesetzt. Es wurde erreicht, dass die AfD nicht einfach ungestört ihre Propaganda verbreiten kann und ein öffentlicher kritischer Umgang mit ihren Inhalten auf den Straßen Schwerins stattfinden konnte. Der Versuch der AfD sich als Opfer von „ arbeitsscheuen und linksradikalen Chaoten“ zu inszenieren kann auch dieses Mal als lächerlicher Versuch gesellschaftlich organisierten Antifaschismus zu denunzieren zurückgewiesen werden.
Nicht nur Klimaaktivist*innen sind das Ziel rechtsradikaler Diffamierungskampagnen. Fortwährend wird durch Lügen, Behauptungen und Einschüchterungen versucht die Gesellschaft weiter nach rechts zu rücken. Die Schweriner AfD, die sich gern öffentlichkeitswirksam selbst als „bürgerlich-konservativ“ bezeichnet, ist größtenteils dem vom Verfassungsschutz beobachteten „Flügel“, dessen Köpfe Höcke und Kalbitz an neonazistischen Veranstaltungen und Demonstrationen teilnahmen[1,2], zuzurechnen Der Kreisverband organisierte bereits Veranstaltungen mit dem verurteilten Straftäter und Pegida-Gründer Lutz Bachmann[3]. Führungspersonal scheut sich nicht davor politisch Andersdenkende als „asozial“ und „Geschmeiß“ zu beschimpfen und bedient sich hierbei der NS-Terminologie[4].
Es ist skandalös, dass innerhalb der Stadtgesellschaft dieser Personenkreis, der offensichtlich daran arbeitet die Demokratie und offene Gesellschaft zu bekämpfen, in diesen Ausmaßen Fuß fassen konnte. Ob es die ungeprüfte Übernahme von AfD-Pressemitteilungen durch die lokale Presse ist oder das hofieren in einer Kolumne, so ist es auch die offene Zusammenarbeit in der Schweriner Stadtvertretung mit dieser Fraktion. Der ehemalige CDU-Stadtvertreter Dr. Hagen Brauer und Landesspecher der mecklenburgischen AfD fungiert offenkundig als bürgerliche Fassade der Partei. Die Zusammenarbeit mit militanten Neonazis ist durch Recherchen bewiesen worden[5]. Das hier immer wieder aufgewärmte Argument, dass man auf kommunaler Ebene zusammenarbeiten müsse, da es um „das Wohl der Bürger gehe“, ist demokratischen Parteien nicht würdig, zeugt von Geschichtsvergessenheit und behindert den nötigen Kampf gegen Rechts.

Die Gruppe „Schwerin gegen Rassismus“ beginnt in diesem Jahr seine Arbeit um auf die drohenden Gefahren, die von der AfD ausgehen, hinzuweisen und den Rechtsruck zu bekämpfen. Mit Bildungs-und Aufklärungsarbeit sowie öffentlichen Aktionen und die Organisation von Protesten möchte sie die Bewohner*innen Schwerins ermutigen, sich nicht dem neu aufziehenden Faschismus zu ergeben sondern ihn offensiv und kämpferisch anzugehen! Der Schutz von gesellschaftlich marginalisierten Minderheiten und der gemeinsame Kampf für ihre Rechte sind hierbei unerlässlich.
SGR ist Teil des bundesweiten Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“, einer Initiative von Gewerkschaften, antifaschistischen und antirassistischen Verbänden, Parteien und Jugendorganisationen.Zitat Ende.

Auch die AfD Schwerin meldete sich bei Facebook zur Wort und postete dazu mit einem Bild aus dem Vorführraum der Dokumentation "Mythos Klimakatastrophe" :

Film ab.
Etwa 70 Gäste sind zu unserem Filmabend gekommen, damit platzte der Raum aus fast allen Nähten. Die JF-Dokumentation "Mythos Klimakatastrophe" ist ein voller Erfolg!Unsere Gäste werden argumentativ gestärkt nach Hause gehen.
Film ab Ob der Film ein voller Erfolg war kann ich nicht einschätzen, da ich diesen nicht gesehen habe, ob und dass der Raum tatsächlich aus allen Nähten platzte schon, allerdings frage ich mich, da auf dem Bild ca. 40 Personen zu sehen sind und ich den Raum kenne, müssen hinter dem Fotografen noch satte 30 Leute gestanden haben, was ich stark bezweifele. 
Was fällt mir dazu ein? 
„Das Wichtigste beim Angeln sind lange Arme, damit man zeigen kann, wie groß der gefangene Fisch war.“

Leider musste ich in letzter Zeit feststellen, dass auch die AfD Schwerin sich der Machenschaften, wie der Zensur und Unterdrückung und Einschränkung der Meinungsfreiheit und Pressefreiheit bedient. Sicher kann und darf sie auf ihren Plattformen unliebsame, unbequeme Kommentare löschen. Bedient sich dann aber genau der Methoden, denen diese Partei anderen Parteien vorwirft und dann noch selber anprangert. Ein Witz!  So wurde zum Beispiel bei der AfD mein Kommentar mit der Frage gelöscht, warum die zahlreichen AfD Wähler aus den sozialschwachen  Stadtteilen Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz zur Bratwurst der AfD mit der Bahn in die Stadt fahren müssen und es nicht sinnvoller wäre, die Bratwurst zu den Wähler zu bringen?  Wenn sozialschwache  Familien erst bis zu 10.-€ Fahrgeld ausgeben zu müssen um in den Genuss einer verbilligten oder kostenlosen AfD Wurst am Pfaffenteich zu kommen, hat man die Probleme der Wähler nicht verstanden. Derartige Kommentare und Meinungen sind dann aber auch nicht erwünscht. Inwieweit sich diese Vernachlässigung der Wähler auf die kommenden auswirkt bleibt abzuwarten.          
 

 

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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