Wolfgang Grossmann stellt das Werk des ermordeten Dichters Michael Rom bei YouTube vor
Martina Krüger, Chef-Organisatorin der 25. Schweriner Literaturtage, hatte sich für das Jubiläum des beliebten Lese-Festivals so einiges einfallen lassen. So war die Eröffnung am 14. Oktober mit der Lesung des gefeierten Leipziger Buchmesse-Preisträgers Lutz Seiler, der seinen Roman „Stern 111“ mitbrachte, ein sehr großer Erfolg. Es folgten viele interessante, teilweise stark diskutierte Auftritte, wie die Auftritte von Daniela Dahn und Anna von Münchhausen.
Ab 2. November hatte dann das Kulturbüro der Landeshauptstadt auf Grund der durch Corona-Pandemie bedingten staatlichen Anordnungen alle geplanten Lesungen vom 2. bis zum 14. November 2020 absagen müssn, darunter auch die beliebte Lese-Aktion „Eine Straße liest“.
Bei aller Trauer gibt es nun einen Lichtblick, denn die Abschlussveranstaltung der Literaturtage ist im Internet zu erleben: Die Lesung mit Wolfgang Grossmann wird unter dem Kennwort „Schweriner Literaturtage: Michael Rom“bei YouTube angeboten. Nach jahrelanger Recherche hatte Grossmann das Buch „will nicht zu den großohrigen elefanten“ mit Texten seines 1991 ermordeten Freundes Michael Rom veröffentlicht. Rom war Dichter und Sänger der Punkband Zwitschermaschine, beteiligte sich an einer von Franz Fühmann initiierten Text-Sammlung, die in der DDR nicht erscheinen durfte. Sein literarischer Nachlass galt lange Zeit als verschollen, wurde wiederentdeckt und hat nichts von seiner Sprengkraft und Aktualität verloren.
Hier der Link zu der von der Landeshauptstadt Schwerin und der Rosa Luxemburg-Stiftung MV geförderten Veranstaltung bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=ocPqz78LRu0
Bürgerreporter:in:Ulrich Grunert aus Cambs |
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