Stadtteiltreff "Eiskristall"

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Nachdem es bei der letzten Pegidaveranstaltung in Schwerin ein Banner zu sehen gab,
„Wir müssen miteinander reden“ am 17.2.2015 um 16:30 Uhr.

habe ich mir diesen Termin natürlich vorgemerkt und war gespannt wer mit wem reden will. Auf Nachfrage an verschiedenen Stellen musste ich feststellen, dass die Initiative hier nicht von MVGIDA ausging. Wer wirklich hinter dieser Redeaufforderung steckt, kann niemand so richtig sagen. Wichtig ist ja letztendlich das geredet wird.
Das Schweriner Eiskristall ist eine ehemalige Eisdiele aus DDR Zeiten. Wer nun dachte im Eiskristall herrschte eine frostige Atmosphäre, der befand sich im Irrtum. Eigentlich hatte ich kein gutes Gefühl, denn zu angespannt war an den vergangenen Montagen die Stimmung auf dem Schweriner Alten Garten. Aber ich musste feststellen das Menschen unterschiedlicher Meinung und verschiedener Religionen auch miteinander reden können. Die Verantwortlichen waren gut vorbereit auch wenn man den Eindruck hatte, das man nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet hatte. Aber es gab Stühle und Sitzgelegenheiten mit politisch motivierten Statements. Die politischen Sitzhocker bestanden auch Pappe und ehrlich gesagt wunderte ich mich als sich eine etwas füllige Dame auf einen Hocker mit der Aufschrift “ Für Presse- und Meinungsfreiheit“ setzte. Nun gut erhielt, warum? nun ich vermute weil ja dort nicht stand „Lügenpresse“
Überrascht war ich von der guten Moderation der Veranstaltung und der weitestgehend sachlich geführten Diskussion. Thema war der Isam und die Islamisierung. Jeder sollte ca. 2 Minuten Redezeit haben die durch eine „Fachkraft“ gestoppt wurde. Das die Zeit bei den Vertretern der Muslime in Deutschland teilweise überschritten wurde oder zusammen am Ende die Sprechzeit der anderen Mitbürger übertraf, sei dem Thema geschuldet. Viele der Anwesenden Bürger brachten ihre Sorgen über die fortschreitende Islamisierung zum Ausdruck, zeitweise wurde diese Diskussion sehr kontrovers geführt. Auch Vertreter anderer Glaubensrichtungen waren vor Ort, die aber enttäuschender Weise, keine nennenswerten Beiträge zum Thema leisteten. Spannend, ein Lieblingswort unserer westlichen Bürger, wurde es erst als sich einfache Bürger zu Wort meldeten und ihre ganz persönliche Meinung frei und offen mitteilten. Und oh Wunder setzte keine Trillerpfeife oder Nazi raus rufe ein, wenn einer der Protagonisten sich offen zu Pegida bekannte.
Man stellte plötzlich und unerwartet fest, dass es auch ohne Krawall geht! Ist das nicht Toll und ein guter Anfang? Wer waren eigentlich die Anwesenden aus welchen Schichten kamen die Menschen, fragte ich mich während der Veranstaltung und schaute mich unauffällig um. Der gesellschaftliche Unterschied war vielfältig und schon der Anzugsordnung zu entnehmen. Die Pressevertreter der SVZ saßen in einer der Ecken und man hatte den Eindruck, dass sie nicht unbedingt erkannt werden wollten. Schade dass den Menschen für Lügen nicht wirklich lange Nasen wachsen….
Anfangs schrieben die Dame und der Herr noch eifrig mit, wobei das Interesse schnell nachließ und die Veranstaltung vorzeitig verlassen wurde. Auf die Bemerkung aus dem Publikum die Verdreher der SVZ noch einen schönen Abend zu wünschen, meinte eine Dame neben mir, für das vorzeitige Verlassen der Presse müsse man ja Verständnis haben, denn die Artikel müssen noch geschrieben werden, meine wiederum eine Dame, eine Krankenschwester kann auch nicht früher gehen, um Ihre Kinder zu versorgen, verstummt die Dame(vermutlich vom NDR) die auch nicht wirklich erkannt werden wollte.
Nach teilweise hitzigen Auseinandersetzungen mit Damen in den hinteren Reihen, die scheinbar die Orientierung verloren hatten, nahm eine junge blonde Frau aus der hinteren Sitzreihe vorne Platz und stellte sich als sagen wir mal „Susi“ vor. Die Dame outete sich im Laufe ihres Vortrages als MVGIDA Teilnehmer? Nein als Mitorganisatorin dieser Veranstaltungen. Zuerst bekam dies kaum einer mit und ungläubige Blicke gingen um, einen leibhaftigen Pegidianer zu sehen, dazu noch eine Frau! So hatte sich Pegida unters Volk gemischt und niemand ahnte etwas davon. Ein Mensch wie Du und ich. Die junge mutige Frau teilte den Anwesenden mit was ihre Beweggründe sind um sich für und mit Pegida einzusetzen. Oftmals gab es spontanen Beifall, was mir zu erkennen gab, dass doch viel mehr Sympathien für Pegida vorhanden sind, als man glaubt. Vertreter der Politik waren auch vor Ort, unteranderem auch ein Vertreter der SPD, der die harte Linie von Herrn Sellering, auch zum Ausdruck brachte und meinte durch dümmliche Zwischenbemerkungen, das Ruder für die SPD herumzureißen. Leute wie dieser Herr sollten lieber zu Hause bleiben und würden damit ihrer Partei mehr Nutzen bringen. Zum Schluss wurde noch darüber abgestimmt, welches Thema zur nächsten Veranstaltung zur Sprache kommt und wann zukünftig diese Veranstaltungen staatfinden sollten. Einen Vorschlag des Moderators war, sich zukünftig immer montags zu treffen, dies fand ich sehr witzig, da ja bekanntlich immer am Montag die Pegida spazieren geht. Jetzt fehlte nur noch die Mitteilung dass zukünftig die SGB II Leistungen gestaffelt immer am Montag ab 18:30 Uhr ausgegeben werden und Tafel grundsätzlich erst am Montagabend öffnen. Ein Schelm der Böses dabei denkt! Ja und jetzt frage ich mich gerade über was soll denn auf der kommenden Veranstaltung diskutiert werden, ich muss zugeben ich habe es vergessen…

Gute Nacht !

PS. Vielen Dank an die Damen vom Eiskristall und den Moderator, gut gemacht!

Warum gab es keine Fotos von drinnen? Ich habe gefragt und es wurde darüber abgestimmt das nicht fotografiert wird, auch zur Sicherheit der Pegida Teilnehmer und Vertreter.

Aktuell: Lügenpresse Schweriner Volkszeitung

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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