Jedes Ei ein Unikat

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Kunstwerke auf einer zerbrechlichen Hülle

Der Weg vom Ei zum Osterei, ist bei der Schweriner Grafikerin, mit viel Arbeit verbunden, denn bis zu 15 Stunden braucht die Künstlerin für ihre von Hand bemalten Kunstwerke. Mit Feder und Tusche bringt sie die verschiedensten Motive auf eine zerbrechliche Hülle, wobei ihr die mecklenburgischen Motive am meisten Freude bereiten, da die Künstlerin, sehr mit ihrer Heimat verbunden ist, was sich oftmals nicht nur auf den Ostereiern wiederfindet, sondern auch in ihren Pastellkreidebildern.
So ein Ei muss zwischendurch immer wieder trocknen, sonst kann man nicht weitermalen und am Ende kommt noch ein Lack drauf, kannst nach dem Wunsch des Kunden. Es kommt auch auf das Motiv an, manchmal ist es besser so ein Ei mit Mattlack zu versiegeln, dann stört kein spiegeln auf dem Ei. Schon seit 20 Jahren hat sich die Künstlerin der Ostereierkunst verschrieben. Ostereier kommen aber erst nach dem Weihnachtsfest in die Hand der Grafikerin, sonst gelingen die Ostereier nicht so gut.
Schließlich muss sich die österliche Stimmung auch auf den Eiern wiederfinden.
Aber es kommt schon einmal vor, das auch zu Weihnachten jemand nach einem Ei fragt oder ein bestimmtes Motiv wünscht, da passt dann zur Weihnachtszeit, ein Winter Ei, mit einem verschneiten Haus und verträumten Licht im Haus. Zu sehen waren die Ostereier schon in verschiedene Museen, so im Völkerkundemuseum Hamburg, im Museum Greiz, im Museum Berlin Charlottenburg, im Küsterhaus Grabow und im Schloss Ludwigslust. Eine erste kleine Ausstellung in Schwerin, fand im Museumsdorf Schwerin-Mueß im Jahr 2012 statt und fand an zwei Tagen rund 600 Besucher. Leider waren dort die Möglichkeiten sich angemessen zu präsentieren, sehr eingeschränkt, da man keine Vitrinen zur Verfügung hatte und auf den alten schrägen Schulbänken, die Eier ausstellen musste. Die Bemühungen im Jahr 2013 eine etwas größere Ausstellung dem Besuchern der Landeshauptstadt auch schon vor den Osterfeiertagen zu ermöglichen, scheiterten allesamt am Desinteresse, der Kulturverantwortlichen in und um Schwerin. Im Schweriner Schloss, hat man in der Museumsabteilung kein Interesse und fühlte sich scheinbar mit so primitiven Ostereiern geradezu belästigt, zumal man wohl noch nie etwas von kunstvollen Handbemalten Ostereiern gehört hat. Die Besucher und Touristen der Landeshauptstadt hätten ja mal an den Osterfeiertagen, mit einer exklusiven Ostereierausstellung, ein Ziel haben können. Noch abweisender zeigte man sich im Schleswig Holstein Haus in Schwerin, das kaum noch steigende Besucherzahlen verzeichnet. Dort teilte man im schnippischen Ton mit, dort im Haus würden nur richtige Künstler ausstellen. Scheinbar fühlte man sich nicht nur dort belästigt und so hat die Künstlerin es aufgegeben, um eine Ausstellung zu betteln, zumal sie kein Geld für ihre Ausstellung haben wollte. So macht die Grafikerin immer wieder die Erfahrung, dass die Besucher gerade das Bemalen der Eier gerne vermittelt haben möchten, aber es kaum ein Entgegenkommen der Verantwortlichen zu finden ist. In drei Tagen im Ludwigsluster Schloss, wurde der Ausstellerin nicht einmal eine Tasse Kaffee angeboten, obwohl das Kaffee geöffnet hatte. So werden sich die insgesamt 200 Ausstellungsstücke, vom Osterei bis zur Spanschachtel auch weiterhin vor den Schwerinern und seinen Besuchern zu verstecken. Vielleicht werden die kunstvollen Stücke ja mal von den Schwerinern Kunst- und Kulturverantwortlichen entdeckt.
Schweriner Galerie

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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