Ich bin in Detroit geboren...

17. Dezember 2019
19:00 Uhr
Sport & Kongresshalle, 19059 Schwerin
Purer Rock & Roll: Suzi Quatros neue Single | Foto: Steamhammer
4Bilder
  • Purer Rock & Roll: Suzi Quatros neue Single
  • Foto: Steamhammer
  • hochgeladen von Ulrich Grunert

Suzi Quatro sprach vor ihrem Konzert am 17. Dezember in Schwerin über Kontrolle, Brexit, Glam Rock und den langen Weg ins internationale Rock-Business

FRAGE: Sie leben die Hälfte des Jahres in Deutschland und die andere Hälfte im Vereinigten Königreich, dem sie eng verbunden sind. In London begann 1973 ihre Welt-Karriere. In London wird heute gefeiert und getrauert. Wie haben Sie gewählt – pro oder contra Brexit?

Suzi Quatro: Ich bin in Detroit geboren, habe einen US-amerikanischen Pass. An einer Wahl im UK kann ich demzufolge nicht teilnehmen. Aber ich habe eine eigene Meinung zum Brexit und zu anderen politischen Fragen. Aber diese Meinung ist privat. Als Rock-Sängerin genieße ich viel mediale Aufmerksamkeit. Gerade deshalb, möchte ich meine besondere Stellung nicht dazu ausnutzen, den Leuten eine politische Meinung zu verkaufen. Ich glaube an die Demokratie. Und ich glaube daran, dass jeder das Recht hat, sich eine eigene Meinung zu bilden und zu wählen.

FRAGE: Es gibt mitunter Streit unter ihren Fans, ob Sie eine dieser Glam Rock-Ikonen sind oder nicht. Was sagen Sie dazu?

Suzi Quatro: Glauben Sie mir, ich war das ganze Gegenteil von Glam Rock. Ich hatte keinen Bock auf Make Up. Der ganze Glitzerkram, dieser Hype ging mir auf den Geist. Der einzige Grund, warum ich bis heute in diese Kiste „Glam Rock“ einsortiert werde ist doch, dass ich meine Karriere genau in jenem Jahr startete, als Glam Rock durch die Decke ging. Aber ich komme aus Detroit und wollte von Anfang an puren Rock & Roll machen. Und das mache ich auch heute.

FRAGE: Sie sind nicht nur eine erfolgreiche Sängerin, Songschreiberin und Produzentin, sondern gelten auch als herausragende Bassistin. Wann haben Sie den Bass für sich entdeckt?

Suzi Quatro: Das war alles ein großer Zufall. Als Mädchen startete ich mit Bongo-Trommeln in der Band meines Vaters. Dann bekam ich klassischen Klavierunterricht. Später in der Schulband saß ich am Schlagzeug. Erst im Alter von 14 Jahren machte meine Schwester Patty den Vorschlag, dass ich Bass-Gitarre spielen sollte. Ich dachte, okay, warum nicht. Und als ich anfing zu spielen, fühlte es sich echt wunderbar an. Es war, als wäre ich zu Hause angekommen.

FRAGE: Als Sie mit ihrer Bass-Gitarre in atemberaubend enger Lederkluft auftauchten, waren die Kids des Jahres 1973 auf Anhieb hin und weg. Ihre Single „Can The Can“ war die bestverkaufte Rock-Platte der Saison, hielt sich acht Wochen auf Platz 1 der deutschen Charts. In diesem Jahr sorgten Sie mit „No Control“ erneut für gute Plätze, während viele ihrer Kollegen aus den 70ern nur noch auf Oldie-Shows zu finden sind oder auf dem Friedhof liegen. Gibt es ein Quatro- Erfolgsgeheimnis?

Suzi Quatro: Es gibt kein Geheimnis. Aber es gab einen Rat meines Vaters, den ich zum Glück nie vergessen habe: Bleib auf dem Teppich und behalte deinen Verstand. Ich bin ein Profi. Ich nehme das ernst.

Suzi Quatro & Band - live hieß es am Dienstag, den 17. Dezember 2019 in der  Sport- und Kongresshalle Schwerin. Weitere Termine: 18. 12. 2019 Kulturpalast Dresden, 24. 04. 2020 Kulturkirche Neuruppin, 25. 04. 2020 Anhalt Arena, Dessau.

Bürgerreporter:in:

Ulrich Grunert aus Cambs

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.