Schwerin - Neu Zippendorf

Schwerin Neu Zippendorf - Ein Stadtteil in Schieflage?
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In regelmäßigen Abständen lädt der Oberbürgermeister von Schwerin, Dr. Rico Badenschier zu einen Bürgerform in verschiedenen Stadtteilen ein. Ich vermeide hier mit voller Absicht von unserem Bürgermeister zu schreiben, da sich viele Schweriner Bürger nicht mit Dr. Badenschier als Oberbürgermeister identifizieren können. Eine Wahlbeteiligung von 33,6 % in Neu Zippendorf zeugt doch eher vom Desinteresse der Bürger an dieser Stichwahl, die Herr Badenschier auch hier mit einer 8 (!) Stimmenmehrheit für sich entscheiden konnte. Nun, wer zwischen Gramkow und Badenschier als Kandidaten zu entscheiden hatte, verzichtete auf den Gang zur Wahlurne und fand sich lieber in seiner Stammkneipe zum Würfeln ein.

Zum Anfang ein paar Zahlen : (Stand 2017)

Auf der letzten Ortsbeiratsitzung in Neu Zippendorf, bei der auch der Bürgermeister anwesend war, waren 6 (!) Bürger erschienen. Es fehlten also nur 5281 Bürger. Irgendwie ist dies dem Bürgermeister gar nicht aufgefallen.....

Um Ihnen unseren Stadtteil Neu Zippendorf etwas näher zu bringen, habe ich Ihnen einmal die aktuellen Statistikerhebungen für den Stadtteil Neu Zippendorf beigefügt.

Bei 5287 Einwohner hat der Stadtteil Neu Zippendorf mit 1086 Ausländern einen Ausländeranteil von 20,54 %, das Durchschnittsalter beträgt 52,49 Jahre.

Der Anteil der SGB II Empfänger liegt im Stadtteil bei 36,99 %, der Anteil der

Sozialgeldberechtigen Kinder unter 15 Jahre liegt hier bei sagenhaften 56,71 % (Siehe Torte)

Können Sie sich vorstellen, es gibt hier Kinder, die haben noch nie das Schweriner Schloss gesehen ! (leider kein Witz)

Bei den Deutschen Langzeitarbeitslosen in Neu Zippendorf, im Alter von 15 -65 Jahren ergibt sich somit eine Quote von 8,15 % und bei den Langzeitarbeitslosen Ausländern, ergibt sich eine Quote von 19,88%.

Eigentlich werden Statistiken ja erhoben, damit die Bürger diese auch Lesen und Verstehen. Also liebe Freunde schauen Sie sich die beigefügten Statistiken für Neu Zippendorf einmal an.
Mir stellt sich die Frage, was für Perspektiven will uns der Bürgermeister denn aufzeigen?

Derzeit sagen uns einige Wenige, nicht von den Anwohnern gewählte, sogenannte Ortsbeiräte, wie die Bürger sich im Stadtteil zu verhalten haben, dies hat nichts mit Demokratie zu tun, Demokratie beruht auf die Freiheit jedes einzelnen Bürgers und nicht auf die Diktatur einer Minderheit, die uns sagt was wir zu tun haben.

Laut Kommunalverfassung haben die Ortsbeiräte die Aufgabe, sich der Sorgen und Probleme der Bürger des Stadtteils anzunehmen und an die Stadt(Stadtvertreter) weiterzuleiten.

Schaut man sich im Stadtteil Neu Zippendorf um, muss man feststellen, dass hier ein riesiger Batzen an Fördergeldern versenkt wurde. Allein der -Berliner Platz- verschlang mehr als 690 000 € für einen Umbau den keiner brauchte.

Zitat Nottebaum : Quelle SVZ -"Das Geld ist da. Das Wirtschaftsministerium fördert den Umbau“, sagt Baudezernent Bernd Nottebaum. 690 000 Euro sind für die Erneuerung des oberen Areals geplant. „Wir wollten bewusst vor dem Abriss der Hochhäuser mit der Sanierung beginnen“, sagt Nottebaum. „Das ist ein Signal für den gesamten Stadtteil.“ – Quelle: https://www.svz.de/10509156 ©2018" 
Stadt saniert Berliner Platz
Man buddelte sogar vor kurzem gepflanzte Bäume wieder aus um irgendwie einen Umbau begründen zu können. Man bekommt immer mehr den Eindruck das Dienststellen und findige Vereine die EU Richtlinien nach Fördermitteln geradezu durchforsten, um diese Angebote freudig anzunehmen und entsprechende Mittel zu beantragen.
An führender Stelle drehte sich ein Fördergeld Karussell ungeahnten Ausmaßes rund um das Eiskristall, aus dem jetzt möglichweise sogar Frau Luhdo und Frau Schersinki geschleudert wurden, man zog sozusagen die Altes-Bremse.
Hier die beiden Damen bei einem fröhlichen Statement zum 10jährigen bestehen von Fernsehen in Schwerin.
Hanne Luhdo & Ingrid Schersinski vom 24.02.2015

Erstaunlich ist immer wieder die Tatsache, dass sich Leute um den Stadtteil so rührend kümmern, die entweder nicht im betreffenden Stadtteil wohnen oder noch nicht einmal in dieser Stadt.
Wer sich mit den Vereinen beschäftigt, die hier im Umkreis Neu Zippendorf und Mueßer Holz wie Phönix aus der Asche gestiegen sind, der verliert schnell den Überblick.
So ist die Stadt Schwerin auch als Projektträger für ein Förderprojekt aufgeführt, das mit 1.242.864 € gefördert wird und zum Zweck hat: „In dem Qualifizierungsprojekt der Landeshauptstadt Schwerin im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (BIWAQ) begleiten wir langzeitarbeitslose Frauen und Männer ab 26 Jahre, erwerbslose Bewohner/innen aus den Stadtteilen Neu Zippendorf und Mueßer Holz mit Migrationsbiografie und Flüchtlinge.
LaQs - Langzeitarbeitslosigkeit im Quartier vernetzt senken

Nach umfangreichen Recherchen ist es mir nicht wirklich gelungen festzustellen und zu  ergründen, wie viele arbeitssuchende Bürger , über das Bilse Institut in wirklich feste Arbeit gekommen sind. Projektleiter für das BilSE-Institut für Bildung und Forschung GmbH deren Projektträger die Landeshauptstadt Schwerin ist Herr 
Reinhard Huß
Fachbereich Stadtentwicklung & Wirtschaft
Am Packhof 4 – 6
19010 Schwerin

der mir leider nicht meine entsprechenden schriftlichen Fragen beantwortet hat. Schaut man sich das Programm dazu an, fragt man sich wozu wir überhaupt das Jobcenter und die Arbeitsagentur haben?
Wir ermitteln Ihre Stärken und Schwächen für Ihre erfolgreiche Arbeitsaufnahme.
• Wir planen mit Ihnen zusammen Ihren Weg für Ihre berufliche Zukunft.
• Wir koordinieren Ihren Integrationsprozess.
• Wir stellen den Kontakt zu Arbeitgebern her.
• Wir begleiten Sie auch nach erfolgreicher Beschäftigungsaufnahme.

Sehr umtriebig ist man wenn es darum geht, neue Baugebiete zu erschaffen, dafür werden schon einmal Sozialwohnungen abgerissen und Sammelplätze für Altstoffe aufgelöst, damit der Sperrmüll dann im gesamten Wohngebiet in den Straßen liegt. Bäume fällt man lieber sofort auch wenn man noch nicht genaues über das neue Baugebiet erfährt. Hochhäuser am Berliner bleiben über Jahre leer, weil wieder irgendwelche Anträge für Fördermittel nicht durchgegangen sind. Übrigens fördert die Bundesregierung trotz akuten Mangels an sozialen Wohnraum, immer noch den Abriss dieser Wohnungen. In Lankow gab es z.B. 356 000 € für den Abriss des Hochhauses in der Plöner Str. Weitere Beispiele Nils-Bohr Str. und Hamburger Allee.
Dabei ist zu beachten, dass durch diese wahnwitzige, noch dazu geförderte Zerstörung von Sozialwohnungen, die Betroffenen immer weiter zusammenrücken müssen, was angesichts der derzeitigen Flüchtlingspolitik zu immer weiteren Spannungen führt. Dazu kommt, dass diejenigen die sich den fast schon unbezahlbaren Wohnraum überhaupt noch leisten können, mit diesen entstehenden Ghettos nichts zu tun haben möchten. Teilweise gibt es jetzt schon Zäune in den Wohngebieten.

Aberwitzige Projekte werden von der Stadt gefördert, wie eine schwarze Häuserwand mit 29 000 € Fördermitteln oder hinter dem Deja Yu eine Garten Lounge, derweil es vor und
um das Deja Yu aussieht wie bei Hempels hinter dem Sofa.
Awo Treffpunkt 

Diese Garten Lounge wurde fachlich betreut durch das Landschaftsarchitekturbüro OLP Klisch und Schmidt im Rahmen eines Projektes der Städtebauförderung.
SWG weiht Gartenlounge im Innenhof Parchimer Straße ein

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es zwischen den Bildern auf der Homepage und der Realität des Deja Yu einen krassen Unterschied gibt....
Gleichzeitig findet die Stadt keine Ersatzräumlichkeiten für eine geschlossene Suppenküche. Aber eine kleine feine Bildungsstätte für das Bilse Instituit hat die Stadt schnell gefunden.  
Neben dem Tafelgarten der angeblich alle (!) Schweriner Tafeln mit frischem Gemüse versorgt, finden Sie die Ruine einer Kindergrippe und Kindergarten aus DDR Tagen.
Nach einen Schildchen an der ehemaligen Kindertagesstätte gehört die Ruine zur Kita gGmbH Schwerin. Schaut man ins Impressum findet man dort, die Stadtvertreterin und Ortsbeiratsvorsitzende Gret-Doris Klemkow als Vorstandsvorsitzende aufgeführt.  Kita gGmbH Frau Klemkow soll irgendwie bei der WGS in Arbeit sein und kümmert sich rührend um ihren Stadtteil Mueßer Holz, in dem Sie zwar nicht wohnt, der aber zu ihrer Lebenaufgabe geworden zu sein scheint. Das es dort ständig bergab geht wird freilich von Ihr und der Stadt regelmässig ausgeblendet. Zusätzlich überwacht sie auch den Stadtteil Neu Zippendorf und hat möglichweise mit die Ablösung des bisherigen OBR Vorsitzenden Riedel vorran getrieben. Jedenfalls könnte man dies durchaus vermuten(Siehe Bild) 

Fazit, wer kann, zieht sich zurück. Wenn es geht in ein Bonzenviertel. Da wohnt keiner unter 1.500,00 € kalt pro Monat und in den Kindergärten gibt es keine muslimischen Kinder und im Park keine Rauchschwaden von gegrilltem Hammel. Von hier aus kann man dann ab und an einen Abstecher in sein Schmuddelviertel machen.
Freizeitpark Neu Zippendorf

Ok, ersparen Sie mir Ihre Kommentare, ich begebe mich jetzt in die rechte Ecke...


 

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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