Die wunderbar heile Welt der Schweriner Volkszeitung

Quelle Screenshot SVZ Facebook
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Die Schweriner Volkszeitung, die zwar das VOLK im Titel trägt, sich sonst aber nicht um dieses Volk kümmert und noch weniger darum bemüht ist Leser zu akquirieren, präsentiert uns die sinkenden Arbeitslosenzahlen aus dem Bereich Asyl, Flüchtlinge und denjenigen die der Chefredaktuer Herr Seidel  in der Drucksache Moin,Moin Refugees im März 2016 mit:

Zitat: " Sie haben sich auf den Weg gemacht um hier dauerhaft zu leben"   begrüßte.

Da spach zwar die ganze Welt noch von Flüchtlingen , aber Herr Seidel brachte es schon mal auf den Punkt. Hatte wohl vorher im Kaffeesatz gelesen? 

Das der Chefredakteur öfters mal falsch liegen kann, bewies er der Leserschaft schon am 12.1. 2015 mit dem übergroßen Titel - Toleranz statt Angst-  (Siehe Bild) 
Nun ein paar Jahre und einige Opfer später, ist von der Toleranz nur noch die Angst geblieben, wie selbst auf der T-Online Startseite, die jetzt der Stroer Gruppe gehört, zu lesen war. (Siehe  Bild) Deutschland Angstland

Aber bleiben wir beim Thema und dem Artikel

4623 Geflüchtete finden in MV einen Job "Für diesen Artikel wurde die Kommentarfunktion gesperrt." Bestimmt weil sich so viele Leser der SVZ darüber freuen.....   

"4623 Geflüchtete finden in MV einen Job"  – Quelle: SVZ  ©2019

"Vier Jahre nach der großen Flüchtlingswelle finden in MV immer mehr Geflüchtete einen Arbeitsplatz." so teilt uns Herr Volgmann jetzt mit wie viele "Geflüchtete" einen Job ganz plötzlich und unerwartet gefunden haben. Man präsentiert den Lesern einen sagenhaften Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr!!!  Und dies bei stetig sinkenden Zuwanderungszahlen.  

Dann haut uns, der auf Flucht,Asyl und rechtes Gedankengut spezialisierte Journalist der Zeitung ein paar Zahlen um die Ohren, dass Sie möglichweise nach dem Lesen des Artikels  der SVZ ihre Telefonnummer ohne Hilfe nicht mehr zusammenbekommen.

Auch hier wäre es sinnvoller gewesen, mithin 4 Jahre nach dem freunlichen Empfang des Chefredakteurs, an die Menschen,die sich ja auf dem Weg gemacht hatten um hier doch dauerhaft zu leben, diese im Artikel nicht mehr als  "Schutzsuchende" zu bezeichnen.

Das von den insgesamt 4323 gemeldeten Arbeitssuchenden in MV aus dem Bereich Flucht und Asyl satte 2891 Personen vermutlich und möglichweise im Bereich Sprachkurse und in Integrationsmaßnahmen und Praktika geradezu vor der Statistik verstecken, kann sich jeder selber vorstellen. Von den verbliebenen flüchtigen Schutzsuchen setzen sich dann die 20 Prozent zusammen die in Arbeit gekommen sind. Das macht dann lediglich 308 Personen die wirklich in Arbeit gekommen sind.   

Die landen dann oft in Unterstützungsprogrammen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Beispielsweise kann auf Grundlage des Teilhabechancengesetzes den Langzeitarbeitslosen die Rückkehr ins Arbeitsleben erleichtert werden. Bei der Schaffung von Arbeitsverhältnissen für erwerbsfähige leistungsberechtigte Personen, die das 25. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens sechs Jahren Leistungen nach dem SGB II beziehen und in dieser Zeit nicht oder nur kurzzeitig erwerbstätig waren, erhalten Arbeitgeber in den ersten beiden Jahren einen Lohnkostenzuschuss von 100 Prozent des gesetzlichen Mindestlohns bzw. des tariflichen Entgelts bei tarifgebundenen Arbeitgebern. Danach sinkt der Betrag um zehn Prozentpunkte jährlich. Die Förderdauer beträgt bis zu fünf Jahre. Für Schutzsuchende gibt es zudem weitere vergünstigte Einstellungsvoraussetzungen und finanzielle lukrative Anreize für die Einstellung.
Klingelt da was bei Ihnen liebe Leser? Im Umkehrschluss bezahlt der Staat zumindest schon mal für 2 Jahre (!!!) den gesetzlichen Mindestlohn, der Arbeitgeber bekommt so einen kostenlosen "Sklaven" vom Staat zugewiesen. der dann in der Statistik gefeiert wird. Ein Witz.       

Hemmnisse bei der Einstellung sind mangelde Deutschkenntnisse, insbesondere die Schriftsprache, so die Direktorin der Arbeitsagentur, deswegen hat Herr Volgmann in dem Artikel auch gleich mal ein paar saftige Fehler eingebaut. Geteiltes Leid in halbes Leid.

Natürlich darf man den Beitrag der SVZ online nicht kommentieren, die Glückwünschkommentare für das Wunder für die 20 Prozent Quote würden das Medienhaus zusamenbrechen lassen und eventuell flattert noch der Vorschlag ins Medienhaus, die zuständige Arbeitsagentur für dieses Wunder Heilig  sprechen zu lassen. 

Die Chefin der Regionaldirektion Schwerin Frau Haupt-Koopmann teilt weiter im Text der SVZ mit: " Zitat "Ein Drittel ohne Schulabschluss
Laut Bundesagentur für Arbeit, haben 31 Prozent der als arbeitslos gemeldeten Flüchtlinge ein Abitur oder zumindest eine Fachhochschulreife. Weitere 22 Prozent konnten einen Real- oder Hauptschulabschluss nachweisen. Dagegen hatten 32 Prozent der beschäftigungslosen Flüchtlinge keinen Schulabschluss. 15 Prozent konnten keine überzeugenden Angaben über Abschlüsse machen." 

Soso ein Drittel hat keinen Schulabschluss, aber 31 Prozent der als arbeitslos gemeldeten Flüchtlinge (!!) hat Abitur oder zumindest Fachhochschulreife.

Schaue ich mir jetzt aber die Eckdaten zur Entwicklung Flucht/Asyl in der LH Schwerin vom Februar 2019 an, finde insgesamt 1864 gemeldete Personen im Bereich Schwerin. Weiter unten werden dann aber 1578 Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung und lediglich 161 Personen mit einer akademischen Ausbildung aufgeführt. (Siehe Bilder)

Die Zahlen für Schwerin vom Februar 2019 weisen tatsächlich aber nur 1,3 Prozent Personen mit akademischer Ausbildung im Bereich Flucht/Asyl aus.Wo sind denn die restlichen 29 % der Akademiker(2759)  in Mecklenburg Vorpommern geblieben? Entweder sind seit Februar 2019  nur noch Akademiker gekommen und haben einen weiten Bogen um Schwerin gemacht oder es gibt irgendwo in unserem Land ein neues Silicon Valley für Schutzsuchende.

Noch ein paar Zeilen zur vermutlichen Zensur bei der Schweriner Volkszeitung. Lesen kann man einige oder viele Artikel nur noch nach Anmeldung oder nach Buchung einer Onlineleserschaft. Gut dafür mag man Verständnis haben, nichts ist umsonst. Journalisten müssen bezahlt werden Zeitungen ausgetragen werden. Investigativer Journalismus muss sich auszahlen. Aber eine Zeitung die möglichweise tagtäglich Leser aussperrt, auf Leserbriefe nicht reagiert, Kommentare zu bestimmten Themen von vorherein ausschließt, andere vermutlich gesteuerte und vermutlich bezahlte politische Artikel frei zugänglich macht, ist keine unabhängige Zeitung.

Deswegen sollte man dieser Zeitung auch die kalte Schulter zeigen, ja es ist in Deutschland sogar legitim zum Boykott einer Zeitung aufzurufen. Deshalb sollte auch die AfD dieser Zeitung keine Interviews mehr geben und offiziell zum Boykott der SVZ aufrufen.                     

       

 
  

 
 

      

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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