Ausflugstipp Mecklenburg-Vorpommern
Einmal Prinzessin sein - zu Besuch in den Schweriner Schlossgärten

Die goldenen Dächer des Schweriner Schlosses blitzen in der Sommersomme (Foto: Katja Woidtke)
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Jedes kleine (oder große) Mädchen hat wohl schon einmal davon geträumt, eine Prinzessin zu sein, in einem märchenhaften Schloss zu wohnen und mit Ballkleid und Krone durch wunderschöne Gärten zu wandeln. Bei unserem letzten Urlaub an der Ostsee ist zumindest ein Teil dieses Traumes für mich wahr geworden.

Schwerin stand schon lange auf unserer Ausflugsliste und von unserem Urlaubsort Travemünde aus kommen wir nach eineinhalb Stunden Fahrt in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns an. Zwar ohne edle Rösser und Kutsche, dafür aber voller Vorfreude auf einen Bummel durch die Gärten rund um das Schloss. Bei hochsommerlichen Temperaturen zieht es uns gleich an den Burgsee mit seinen Fontänen am zur BUGA 2009 gestalteten Teil der Gärten. Von hier erhaschen wir einen ersten Blick auf die gülden in der Sonne glänzenden Dächer des Schweriner Schlosses. "Wow!" heißt es dann auch einstimmig von der ganzen Familie. Unter den schlichten Kolonnaden hindurch betreten wir die modern angelegte Schwimmende Wiese. Bunte Staudenbeete und pfiffige Sitzgelegenheiten laden zu einer kleinen Pause ein, und der Blick Richtung Altstadt ist von hier einfach ein Traum.

Je näher wir dem Schloss kommen, desto mehr Touristinnen und Touristen treffen wir. Ob sie auch davon träumen, einmal Prinzessin zu sein? Wie wir zücken sie immer wieder ihre Smartphones und Kameras, um die märchenhaften Motive festzuhalten. Und von diesen Motiven gibt es im Burggarten auf der Schlossinsel mehr als genug. Im 12. Jahrhundert hatte hier einst eine Burg gestanden, die zerstört, wieder aufgebaut und im Lauf der Jahrhunderte zu diesem entzückenden Schloss umgebaut wurde. Die vielen Türmchen erinnern uns an das französische Schloss Chambord, das wir vor Jahren an der Loire besucht haben.

Gartenträume über verschiedene Ebenen

Im Burggarten gibt es an jeder Ecke Neues zu entdecken. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Garten über verschiedene Ebenen nach Plänen des berühmten Gartenkünstlers Peter Joseph Lenné und des Gartenarchitekten Theodor Klett gestaltet. Besonders beeindruckt sind wir von der dreiflügeligen Orangerie mit dem Blick durch die Kolonnaden auf den Schweriner See. Zwei lebensgroße Viktoriastatuen stehen rechts und links einer Sonnenuhr auf dem Dach der Orangerie und ziehen unsere Blicke auf sich. Doch auch die verträumte kleine Insel mit den Schwänen und die angenehm schattige Grotte haben es uns angetan. Dicke Findlinge wurden hier Mitte des 19. Jahrhunderts aufeinander geschichtet. Zwischen den Säulen der Grotte hindurch geht der Blick auch direkt auf den Schweriner See. In der Dämmerung sind hier auch verschiedene Fledermausarten zu beobachten, die in der Grotte als Untermieter leben.

Barocke Pracht im Schlossgarten

Der barocke, symmetrisch angelegte und vor der Schlossinsel gelegene Schlossgarten bringt uns ebenfalls zum Träumen. Das Reiterstandbild des Großherzogs Friedrich Franz II. wird rechts und links von Laubengängen aus Weißbuchen flankiert. Selbst die Sandsteinfiguren aus der Werkstatt Balthasar Permosers sind streng symmetrisch angeordnet. Von der Kaskade am Ende des Gartens haben wir einen wunderbaren Blick über den Kreuzgraben zur Schlossinsel mit dem Märchenschloss. Nur wenige Touristinnen und Touristen haben sich an diesem Tag in den barocken Teil der Gärten rund um das Schweriner Schloss verirrt. Zu Unrecht, denn der Schlossgarten gilt als eine der schönsten Barockanlagen Norddeutschlands. Aber auch wir haben längst nicht alles von dieser traumhaften Anlage gesehen, das Petermännchen am Schweriner Schloss nicht entdeckt und auch nicht das Schloss von innen besichtigt, als wir uns auf den Rückweg nach Travemünde machen. Ein Grund mehr, Schwerin und seine märchenhaften Gärten bald wieder zu besuchen. Dann vielleicht auch mit Krönchen und Ballkleid, um selbst einmal Prinzessin zu sein.

Mehr zu Schwerin findet ihr hier.


Tipp:

Am Jägerweg gibt es einen Parkplatz (gegen Gebühr), von dem man bequem durch die Gärten zum Schloss und auch weiter zur Altstadt spazieren kann. Hier sind auch öffentliche Toiletten zu finden.

Katjas Ausflugstipps

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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