„Steinerne Erinnerung“ von Alexander Dettmar: Auf den Spuren vernichteter Synagogen

Alexander Dettmar, Synagoge Berlin, Fasanenstraße, Öl auf Leinwand, 2006, Einweihung der Synagoge am 26. August 1912, am 9. November 1938 in Brand gesetzt, weitere Kriegsschäden. Foto: Helmut Kuzina
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  • Alexander Dettmar, Synagoge Berlin, Fasanenstraße, Öl auf Leinwand, 2006, Einweihung der Synagoge am 26. August 1912, am 9. November 1938 in Brand gesetzt, weitere Kriegsschäden. Foto: Helmut Kuzina
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Der Architekturmaler Alexander Dettmar reiste jahrelang durch Deutschland, um nach Spuren der zerstörten Synagogen zu suchen. Er rettete schließlich die vernichteten Gebäude vor dem endgültigen Vergessen, indem er sie mit Mitteln der Malerei wiederherstellte, und er zeigte dadurch deutlich, dass die monumentalen jüdischen Gotteshäuser einstmals markante Wegpunkte in vielen Städten waren.

Im Schweriner Schleswig-Holstein-Haus sind unter dem Titel „Steinerne Erinnerung“ Gemälde von Synagogen vor ihrem Untergang ausgestellt. Mit seinen großformatigen Ölgemälden unterstreicht Alexander Dettmar, dass die historischen Gebäude nicht neu und unberührt erscheinen, es geht ihm trotz Vereinfachung um eine Authentizität, die Trauer und Bedrückung über den Verlust spürbar macht.

Die warmen Erdtöne beherrschen die Bilder, lassen die Gebäude dennoch voller Kraft und Heftigkeit wirken und den Reichtum jüdischer Kultur in Deutschland erahnen.

Geschichtlicher Hintergrund:
In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 erreichten die Gewaltmaßnahmen gegen Juden einen weiteren Höhepunkt. Durch die vom nationalsozialistischen Regime organisierten und gelenkten Anordnungen wurden Menschen verhaftet, ermordet, in die Selbsttötung getrieben sowie ihre Synagogen, Betstuben, Versammlungsräume, Friedhöfe, Geschäfte und Wohnungen zerstört.

Juni 2015, Helmut Kuzina

Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

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